Als sich am 4. November 1989 Hunderttausende auf dem Berliner Alexanderplatz versammelten, war es das Zeichen einer neuen Zeit. Zum ersten Mal in der DDR-Geschichte wurde eine Demonstration „von unten“ organisiert – von Kulturschaffenden, Künstlern und Bürgerrechtlern. An diesem Tag fand die erste öffentliche Auseinandersetzung mit dem „real existierenden Sozialismus’“ statt. Zu hören waren kritische Reden, die Wochen zuvor noch zu Repressalien geführt hätten. Das Volk machte seinem Unmut Luft. (Text: MDR)