Die Blechtrommel

D / F 1978 (142 Min.)
  • Literaturverfilmung
 – Bild: hr-fernsehen

An seinem dritten Geburtstag verweigert der 1924 in Danzig geborene Oskar Matzerath weiteres Wachstum und Teilnahme an der Welt der Erwachsenen. Auf seiner Blechtrommel artikuliert das ewige Kind seinen Protest gegen Nazis und Mitläufer, und erst nach Kriegsende fasst er den Beschluss, wieder zu wachsen, um mitzubestimmen. Volker Schlöndorffs brillant inszenierte, weitgehend werktreue Verfilmung des Bestsellers von Günter Grass erhielt zahlreiche Preise, u.a. die Goldene Palme von Cannes und den Oscar als ‚Bester fremdsprachiger Film‘.

Ausgestrahlt wird der um 20 Minuten erweiterte Director’s Cut aus dem Jahre 2010. Das rbb Fernsehen sendet „Die Blechtrommel“ zu Ehren von Mario Adorf. Der Schauspieler feiert am 08. September 2020 seinen 90. Geburtstag. Mario Adorf zählt zu den herausragendsten und bekanntesten deutschen Schauspielern. Seit den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts kann er auf eine bemerkenswerte Karriere zurückblicken. Am 08.09.1930 in Zürich geboren, studierte Adorf seit 1953 an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule Schauspiel.

Bereits 1954 bekam er seine erste Rolle beim Film angeboten in Paul Mays dreiteiliger Filmreihe „08/​15“. Nur drei Jahre später wurde er mit dem Filmband in Gold als Bester Nachwuchsdarsteller für seine Rollen in Robert Siodmaks Drama „Nachts, wenn der Teufel kam“ ausgezeichnet. Seine Darstellung des Banditen Santer in Harald Reinls „Winnetou I“ von 1963 machte ihn weltbekannt. Es folgten für Adorf zahlreiche internationale Zusammenarbeiten mit bedeutenden Regisseuren wie Sam Peckinpah, Franco Rossi, Billy Wilder, Claude Chabrol, Wolfgang Staudte, John Frankenheimer oder Sergio Corbucci und Dario Argento.

In der kreativsten Zeit des italienischen Kinos der Sechziger- und Siebzigerjahre war Adorf ebenso ein gern gesehener Darsteller. Sein leidenschaftlicher Auftritt als Mafiosi Rocco in „Milano Kaliber 9“ (1971, Regie: Fernando Di Leo) trug dazu bei, dass dieser Film zu den bemerkenswertesten Vertretern des Genres des Poliziottesco wurde. Der Neue Deutsche Film entdeckte Mario Adorf gleichsam für sich.

So schlossen sich weitere populäre Rollen an, wie in Roland Klicks „Deadlock“ (1970), in Volker Schlöndorffs und Margarethe von Trottas „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ (1975), in „Die Belchtrommel“ (1979, Schlöndorff) oder in Rainer Werner Fassbinders „Lola“ von 1981. Neben Kino und erfolgreichen Theaterauftritten ist das Fernsehspiel nicht minder wichtig in Adorfs Schaffen. Hier prägte er unter anderem die berühmten Mehrteiler „Via Mala“ von Tom Toelle (1985) und war gleich dreifach unter der Regie von Dieter Wedel in „Der große Bellheim“ (1993), „Der Schattenmann“ (1996) und in „Die Affäre Semmeling“ (2002) in der Hauptrolle zu sehen.

In gut 66 Jahren seiner Karriere wirkte Mario Adorf in letztlich mehr als 190 Film- und Fernsehproduktionen mit. Vielfach wurde er ausgezeichnet. So erhielt er mehrfach den Bundesfilmpreis sowie für seine herausragenden Verdienste um den deutschen Film den Deutschen Filmpreis. Darüber hinaus wurde er unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis, der Romy und dem Bayrischen Film- wie Fernsehpreis geehrt. (Text: rbb)

Als weitgehend werktreue Verfilmung ist „Die Blechtrommel“ ein brillant inszeniertes, opulentes Werk voll sinnlicher Kraft. Der Film, der in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, machte seinen nicht gerade unbekannten Regisseur über Nacht weltberühmt. Die internationale Kritik faszinierte vor allem das Spiel des jungen David Bennent, welcher selbst kleinwüchsig den unheimlichen Trommler Oskar verkörpert. (Text: One)

Deutscher Kinostart03.05.1979Internationaler Kinostart1979

Originalsprache: Italienisch

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