Die Beduinen von Paris

Eine Wohnung in Paris zu finden ist immer ein schwieriges Unterfangen, ist man aber schwarz, arabisch und dazu noch jung und ständig knapp bei Kasse, erscheint es fast unmöglich. Der schwarze Denis und der Ara-ber Rachid aber versuchen es dennoch – als wohnungssuchendes Paar sind sie eine wan-delnde Herausforderung in einem Paris der rassistischen Vorurteile und Antipathien. Zu-nächst greifen sie auf die üblichen Tricks zu-rück – mit tagelangem Anstehen, Charme und Becircen der Concierge oder mit kleinen Bestechungen. Doch nichts fruchtet.

Not macht erfinderisch, und Rachid erfindet kurzerhand den ultimativen Trick: das „Système Rachid“. Im Prinzip ist es ganz einfach und logisch. Um die Vorurteile gegen Schwarze und Ara-ber zu brechen, müssen sich die weißen Franzosen als die Bösen erweisen. Denis und Rachid engagieren ihre beiden einwandfreien weißen Freunde Georges und Junior, sich besonders rüpelhaft aufzuführen, Frauen an-zumachen, weiße Männer zu beschimpfen. Als „Retter“ tauchen dann ganz zufällig Ra-chid und Denis auf, um die Erniedrigten und Beleidigten zu schützen. Das „Système Ra-chid“ funktioniert perfekt. Die beiden lernen die hinreißende Virginie kennen, die für Freunde eine Wohnung vermakeln soll. Sie beißt an. (Text: hr-Fernsehen)