Die Bartholomäusnacht – Die Hand Gottes
- F / I / D 1994 (La reine Margot, 162 Min.)
- Drama
- Geschichte
Frankreich, 16. Jahrhundert: Die intrigante Königsmutter Catherine de Médicis hält alle Fäden in der Hand. Ihr Sohn, der schwächliche katholische König Charles IX. aus dem Haus Valois, ist ihre willenlose Marionette. Catherine will die Bürgerkriege zwischen Protestanten und Katholiken beenden, die das Königreich ausbluten. Sie arrangiert hierfür eine pompöse Zweckhochzeit ihrer Tochter Marguerite de Valois, genannt Margot, mit dem protestantischen König Henri de Navarre. Die kapriziöse Margot, zunächst nur eine Schachfigur im Spiel um die Macht, verachtet Henri.
Noch in der Hochzeitsnacht geht sie auf die Suche nach einem Liebhaber. Ihre Wahl fällt auf den protestantischen Edelmann La Môle. Als die heimtückische Königsmutter Catherine ein Attentat auf Admiral de Coligny anordnet, den berühmten Kriegshelden der Protestanten, kommt es zu Unruhen. In der Bartholomäusnacht greifen Catherines Anhänger wahllos Tausende von Protestanten auf, um die Wehrlosen im Blutrausch zu ermorden. La Môle rettet sich zu Margot, die ihren schwer verwundeten Liebhaber vor dem entfesselten Mob rettet.
Zutiefst entsetzt von der mörderischen Machtgier ihrer Mutter, versucht Margot auch den zunächst verspotteten protestantischen Gatten Henri vor den Übergriffen der Katholiken zu schützen. Henri bleibt am Leben, muss jedoch die größte aller Demütigungen über sich ergehen lassen: Er muss abschwören und zum Katholizismus konvertieren. Der Spielfilm „Die Bartholomäusnacht – Die Hand Gottes“ von Patrice Chéreau („Der verführte Mann“) begeistert mit einer prächtigen Ausstattung und glänzenden Darstellern, darunter Isabelle Adjani, Virna Lisi, Daniel Auteuil und Jean-Hugues Anglade.
Das atmosphärisch dichte Historienmelodram basiert auf Alexandre Dumas’ Romanvorlage „La Reine Margot“ und fasziniert durch eine ungewohnte Mischung aus opulenten Genre-Gemälden und naturalistischen Darstellungen des historischen Massakers. Im Anschluss, um 23:30 Uhr, folgt mit „Die Bartholomäusnacht – Der Löffel des Teufels“ die Fortsetzung der Literaturverfilmung nach Alexandre Dumas. (Text: 3sat)
Das preisgekrönte Drama wurde 1994 auf den Filmfestspielen in Cannes mit dem Großen Preis der Jury und Virna Lisi mit dem Preis für die beste Darstellerin ausgezeichnet. Bei der Verleihung des französischen Filmpreises César 1995 gewann der Film fünf Preise in den Kategorien „Beste Haupt- und Beste Nebendarstellerin“, „Bester Nebendarsteller“, „Beste Kamera“ und „Bestes Kostüm“. Außerdem wurde „Die Bartholomäusnacht“ bei den Golden Globes 1995 als bester fremdsprachiger Film nominiert und bei den BAFTA-Awards 1996 in der Kategorie „Bester nicht-englischsprachiger Film“. Mehr im Internet auf ARTE Cinema unter: cinema.arte.tv. (Text: arte)
Originalsprache: Französisch
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