Die Akte Odessa
- D / GB 1974 (The Odessa File, 130 Min.)
- Thriller

Hamburg, 22. November 1963. Während auf allen Kanälen über die Ermordung John F. Kennedys berichtet wird, kommt der deutsche Reporter Peter Miller durch Zufall einer mörderischen Verschwörung ganz anderer Art auf die Spur: Ein befreundeter Polizist überlässt ihm das Tagebuch eines alten jüdischen Mannes namens Tauber, der an diesem Tag Selbstmord begangen hat. Die Aufzeichnungen erweisen sich als erschütterndes Protokoll eines Holocaust-Überlebenden. Detailliert schildert Tauber die Greueltaten des SS-Kommandanten Eduard Roschmann, auch bekannt als „Schlächter von Riga“.
Von einem Freund des Verstorbenen erfährt der Journalist, dass Roschmann noch am Leben ist und sich seit Kriegsende versteckt hält. Trotz der Vorbehalte seiner Freundin Sigi und seiner Mutter beginnt er, die Fährte des NS-Verbrechers aufzunehmen. Obwohl er fast überall auf Mauern des Schweigens stößt, kommt Miller einer unfassbaren Verschwörung auf die Spur: Zahllose ehemalige SS-Schergen haben sich nach dem Krieg in einer Geheimorganisation namens Odessa zusammengeschlossen.
Viele der Männer bekleiden hochrangige Positionen in Wirtschaft und Justiz – ihre Macht und ihr Einfluss sind so groß, dass niemand ihnen etwas anhaben kann. Durch einen Spitzel bei der Kriminalpolizei erfahren sie von Millers Suche nach Roschmann und setzen einen Profikiller auf ihn an. Zur gleichen Zeit wird der Reporter von Agenten des israelischen Geheimdienstes kontaktiert: Mit einer neuen Identität als ehemaliger SS-Mann ausgestattet, soll er Odessa infiltrieren. Die Zeit drängt, denn ein Unternehmen der Altnazis ist im Begriff, für das ägyptische Militär ein neuartiges Raketenlenksystem für eine vernichtende Attacke auf Israel zu entwickeln.
„Die Akte Odessa“, nach dem Bestseller von Frederick Forsyth, vermischt auf geschickte Weise Realität und Fiktion zu einem packenden Thriller: Die Geschichte des Reporters Peter Miller ist fiktiv, den berüchtigten Kriegsverbrecher Eduard Roschmann gab es jedoch wirklich – 1977 wurde er in Argentinien verhaftet. Umstritten ist bis heute, ob es die Geheimorganisation Odessa (für „Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen“) wirklich gab.
Simon Wiesenthal, der auch als Berater der Filmemacher fungierte, war von ihrer Existenz überzeugt, andere Historiker zweifeln daran. Neben dem Hauptdarsteller Jon Voight („Asphalt-Cowboy“) sind der zu Beginn des Jahres verstorbene Maximilian Schell und weitere zahlreiche deutsche Schauspieler zu sehen, darunter Klaus Löwitsch und Günter Strack. Im Anschluss zeigt das rbb Fernsehen den packenden französischen Politthriller „Staatsfeinde – Mord auf höchster Ebene“ mit André Dussollier in der Hauptrolle. (Text: rbb)
Originalsprache: Englisch
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