Desperado
- USA 1995 (100 Min.)
- Action
- Thriller

Mit einem bis zum Rand mit Schusswaffen gefüllten Gitarrenkoffer zieht „El Mariachi“ quer durch Mexiko. Auf der Suche nach dem Gangsterboss Bucho, der für den Tod seiner Geliebten verantwortlich ist, pflastern mehrere Dutzend Leichen seinen Weg. Am Ziel angekommen, verliebt sich der schweigsame Held in die rassige Dorfschönheit Carolina. Doch für zärtliche Stunden zu zweit bleibt keine Zeit, muss „El Mariachi“ doch die Heerscharen von Killern, die Bucho ihm auf den Hals gehetzt hat, in die ewigen Jagdgründe schicken … Wildes Road Movie, in dem aus sämtlichen Rohren geschossen wird. Neben der attraktiven Salma Hayek ist es Latin Lover Antonio Banderas, der als eiskalte Killermaschine alle Register seines Könnens zieht. (Text: 4+)
1993 landete der blutjunge texanische Regisseur Robert Rodriguez mit seinem Debüt „El Mariachi“ einen Coup, der die ganze Filmwelt Kopf stehen ließ. Mit einem Nicht-Etat von gerade mal 7000 Dollar, die er sich angeblich als menschliches Versuchskaninchen bei Medikamententests verdient haben soll, drehte der damals 25-Jährige eine extrem bleihaltige Parodie und gleichzeitige Hommage auf den Spagettiwestern. Ohne professionelle Schauspieler und mit äußerst magerer Ausstattung schuf Rodriguez einen perfekt choreographierten und rasanten Kultfilm, der bald auch schon Hollywood auf das Nachwuchstalent aufmerksam machte. Prompt bekam Rodriguez, gut befreundet mit Kultregisseur Quentin Tarantino, einen gut dotierten Vertrag beim Hollywod-Major Columbia, der dem Youngster die Möglichkeit gab, seine schrägen Phantasien gleich noch einmal umzusetzen – diesmal mit einem Millionen-Budget. Der so entstandene Film „Desperado“ ist gleichermaßen Remake und Sequel von „El Mariachi“, allerdings verzichtet Rodriguez auf das trashige Flair seines Originals und setzt diesmal auf eine aufwändige und ausgefeilte Inszenierung seiner Geschichte vom namenlosen Rächer. „In Hollywood hat schon lange kein Regisseur mehr die Leinwand derart lustvoll in tiefes Rot getaucht. Dabei kennt der Erfindungsreichtum des jungen Wilden keine Grenzen: In ‚Desperado‘ gibt es keine Lage, Situation oder unmögliche Stellung, in der nicht geschossen wird“, bemerkte „Blickpunkt: Film“ zu dem Streifen. Jedoch hat Rodriguez bei seinen Vorbildern – heißen sie nun Quentin Tarantino, John Woo oder Sam Peckinpah – genau hingesehen und enthält seinen Zuschauern deshalb auch nicht die genau bemessene Dosis pechschwarzen Humors vor, die das blutige Geschehen immer wieder auflockert. Als regelrechter Glücksgriff erwies sich Rodriguez Wahl seines Hauptdarstellers: Latin Lover Antonio Banderas gibt hier einem zu allem entschlossenen Titelhelden mit wehender Mähne und glutäugigem Charisma, der selbst beim blutigsten Gemetzel noch eine hervorragende Figur abgibt. Nicht minder gelungen die Besetzung der weiblichen Hauptfigur mit der Newcomerin Salma Hayek, die damals schon mit ihrer Präsenz in „From Dusk Til Dawn“, „Faculty – Trau keinem Lehrer“ und „Wild Wild West“ positiv auf sich aufmerksam gemacht hat. Sowohl Banderas wie auch Hayek waren dann auch im dritten Teil von Rodriguez’ „Mariachi“-Trilogie mit von der Partie, dem 2003 entstandene Neo-Western „Irgendwann in Mexiko“. Mit dabei in kleinen, aber brillanten kleinen Nebenrollen: Indie-Ikone Steve Buscemi („The Big Lebowski“, „Fargo“, „Dead Man“, „Trees Lounge – Die Bar, in der sich alles dreht“) und Quentin Tarantino höchstpersönlich, der hier einen Witz erzählen darf, bevor er abserviert wird. (Text: RTL Zwei)
Originalsprache: Englisch
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