Der Mann mit den goldenen Colts

US-amerikanischer Westernklassiker aus dem Jahr 1959 von Edward Dmytryk. Die Hauptrollen spielen Richard Widmark, Henry Fonda und Anthony Quinn. Als berüchtigte Revolverhelden sollen Clay und sein behinderter Freund Tom die Stadt Warlock von einer Horde Gesetzloser befreien. Doch bald sind die schießfreudigen Beschützer den bedrohten Bürgerinnen und Bürgern selbst ein Dorn im Auge und eine schöne Frau treibt einen Keil zwischen die beiden Freunde. Die Menschen des kleinen Grenzstädtchens Warlock in Utah werden vom hochmütigen Rancher Abraham „Abe“ McQuown und seinen ungehobelten Cowboys der San Pablo-Gang terrorisiert.

Als berüchtigte Revolverhelden sollen Clay und sein behinderter Freund Tom Morgan Warlock von dieser Horde Gesetzesloser befreien. Doch die Bewohner der Stadt trauen weder ihm noch Morgan über den Weg. Johnny Gannon, abtrünniges Mitglied einer Gangster-Bande, wird plötzlich zum Deputy der Stadt ernannt. Während dieser sich nun gegen den schießwütigen Schurken McQuown behaupten muss, treibt die schöne Jessie einen Keil zwischen die beiden langjährigen Freunde Clay und Tom.

Der 1959 gedrehte Western „Warlock“ ist das Bindeglied zwischen Henry Fondas Darstellung des aufrechten Marshalls in „Faustrecht der Prärie“ (1946) und der des bösartigen Killers in „Spiel mir das Lied vom Tod“ (1968): Als selbstherrlicher Marshall legt er das Gesetz gnadenlos nach eigenen Regeln aus und wird so zur unerträglichen Belastung für die Stadt. Edward Dmytryks inszenatorische Fähigkeiten und eine Parade ausgezeichneter Darstellerinnen und Darsteller machen den Film zu einem Leckerbissen für Freunde des Western-Genres.

„Die handfeste, hart ausgespielte Story dient als zugkräftiger Aufhänger für eine Reihe komplizierter Charakterstudien. In der inhaltlichen wie der optischen Anlage finden sich Anklänge zu ‚12 Uhr mittags‘: Das Westernschema wird ansatzweise durch kritische Aspekte vertieft, auch hier geht es letztlich um soziale und humane Werte.“ (Lexikon des internationalen Films) (Text: BR Fernsehen)