Der Mann, der Liberty Valance erschoss
- USA 1962 (The Man Who Shot Liberty Valance, 118 Min.)
- Western

Senator Ransom Stoddard kommt mit seiner Frau Hallie aus Washington in das ehemalige Pionierstädtchen Shinebone, um an der Beerdigung des alten Tom Doniphon teilzunehmen. Als ein Zeitungsreporter wissen will, was den bekannten Politiker mit dem alten Tom, einem Trunkenbold, verbindet, erzählt Stoddard eine Geschichte, die mit alten Legenden aufräumt. Vor mehr als 50 Jahren war der spätere Politiker als junger Anwalt unterwegs, als er von dem berüchtigten Banditen Liberty Valance überfallen und brutal zusammengeschlagen wurde. Der Tierzüchter Tom Doniphon brachte Stoddard nach Shinebone, wo er von Toms Braut Hallie gepflegt wurde.
Bald darauf beschloss der gesetzestreue Stoddard, sich in Shinebone als Anwalt niederzulassen. Aber gegen den rücksichtslosen Liberty Valance war er, nur mit dem Gesetz bewaffnet, hilflos. Als er sich schließlich auf ein bewaffnetes Duell einließ, endete dies mit dem Tod des gefürchteten Banditen. Ransom Stoddard wurde als großer Held gefeiert, er gewann Hallies Zuneigung und eine einflussreiche politische Stellung. Die Skrupel, die er zunächst wegen der Tat hatte, wurden durch Tom zerstreut, als dieser Stoddard erklärte, durch wessen Kugel Liberty Valance wirklich ums Leben gekommen war.
Tom, der Hallies Weggang nie verwinden konnte, wurde zum Trinker. „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ gilt heute als einer der großen Filme John Fords und als eines der interessantesten Spätwerke des Genres. Der hier exemplarisch dokumentierte Versuch, dem rückständigen Wilden Westen zu Gesetz und Ordnung zu verhelfen, mündet in die Reflexion über Chaos und Ordnung, Individuum und Gesellschaft, Krieg und Frieden, Dichtung und Wahrheit.
Die Aussage des Reporters am Ende des Films wurde zum geflügelten Wort: „When the Legend Becomes Fact, Print the Legend.“ Es ist die Zeit, da der Westen nicht mehr das große, weite Land darstellt. John Fords eigentlicher Held, der von John Wayne gespielte rechtschaffene Viehzüchter Doniphon, als Vertreter des alten, freiheitsliebenden Lebens im Westen, bleibt auf der Strecke. Er bezahlt den Preis für den Einzug der Zivilisation und die Befriedung des gesetzesfreien Territoriums. John Wayne, am 26. Mai 1907 als Sohn eines schottischen Einwanderers geboren, hatte schon 1930 eine Rolle in dem Wildwestfilm „Der große Treck“ von Raoul Walsh.
Seinen Durchbruch verdankte er Regisseur John Ford, der ihm 1939 für die Rolle des Ringo Kid in „Höllenfahrt nach Santa Fé“ großes schauspielerisches Können abverlangte. Dass der „Duke“ im Kino über Jahrzehnte so authentisch wirkte, lag auch an der Übereinstimmung zwischen Filmrollen und persönlichen Überzeugungen. Wayne hielt die Ideale des konservativen Amerika hoch, auf der Leinwand wie im privaten und gesellschaftlichen Leben. John Wayne starb 1979 in Los Angeles. (Text: 3sat)
Zu seinen Lebzeiten hat John Ford eine stets ambivalente Haltung gegenüber seiner Arbeit und seinen Filmen eingenommen; sie ebenso häufig stilisiert und radikalisiert wie ironisiert und distanziert betrachtet. Fords Film „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ lässt sich als Sinnbild dieser Zwiespältigkeit deuten: „Hier werden die Legenden und Mythen des Western in Frage gestellt, die Ford selbst so oft besungen hat.“ (Krusche/Labenski). (Text: arte)
Originalsprache: Englisch
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