Der elektrische Reiter
- USA 1979 (The Electric Horseman, 120 Min.)
- Western

Ein ehemaliger Rodeo-Cowboy hält sich mit peinlichen Werbeauftritten über Wasser. Doch die Misshandlung eines Pferdes erweckt den Mann, der alles verloren hat, aus seiner Lethargie. In einer Aufsehen erregenden Aktion will er quer durchs Land reiten und das Tier in die Freiheit entlassen. Zwei Hollywoodstars, ein erstklassiger Regisseur, eine starke Geschichte und eine grandiose Landschaft garantieren perfekte Unterhaltung. Der frühere Rodeo-Champion Sonny Steele (Robert Redford) ist soweit heruntergekommen, dass er sich nicht zu schade ist, mit einer Lichterkette behängt durch die Werbekampagnen eines Lebensmittelkonzerns zu reiten.
Doch der immer noch äußerst populäre Cowboy Sonny wird für seine Auftraggeber zunehmend unberechenbar. Seine Ehe mit Charlotta (Valerie Perrine) ist gescheitert, und den Frust über seine verlorene Würde ertränkt Sonny vorzugsweise in Tequila. Als er in Las Vegas auf „Rising Star“, einem der berühmtesten Rennpferde Amerikas, durch eine weitere Werbe-Glitzershow traben soll und dabei erfährt, dass das schöne Tier mit starken Beruhigungsmitteln vollgepumpt wurde, platzt ihm der Kragen: Tollkühn reitet Sonny von der Bühne durch das Publikum auf die Straße, um mit „Rising Star“ in der Dunkelheit unterzutauchen.
Während Sonnys Arbeitgeber, Firmenboss Hunt Sears (John Saxon), alles in Bewegung setzt, um das wertvolle Pferd wieder in seinen Besitz zu bringen, macht sich Sonny auf den Weg nach Utah, wo er den Hengst in einer Gruppe von Wildpferden in die Freiheit entlassen will.
Womit er jedoch nicht gerechnet hat, ist der Spürsinn der TV-Reporterin Alice Martin (Jane Fonda), die eine gute Story wittert und sich mit großer Hartnäckigkeit an Sonnys Fersen heftet. Beim Sehen des Films fällt nicht nur die Hellsichtigkeit auf, mit der Pollack und seine Drehbuchautoren zeigen, wie ein in den Medien vermitteltes Bild der Wirklichkeit diese Realität erst schafft. Erstaunlich ist auch die Tatsache, wie wenig der Film in knapp 40 Jahren gealtert ist.
Noch immer – und immer mehr – durchdringt das Gesetz der Vermarktbarkeit jede Lebensregung. Solange, bis die Adressaten des alles durchdringenden Marketings das Gefühl für Authentizität verloren haben – für das, was das „wahre“ Leben jedes Einzelnen ausmacht, ob man es nun Würde nennt, Freiheit oder schlicht die Liebe zur Natur. Sieben Filme drehte der 2008 gestorbene Sydney Pollack mit seinem Freund Robert Redford, darunter Klassiker wie „Die drei Tage des Condor“, „Jenseits von Afrika“ oder „Tootsie“. (Text: ZDF)
Originalsprache: Englisch
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