Das Theaterwunder von der Alb Der Lindenhof

D 2016 (60 Min.)
  • Dokumentation
Autorin Eva Witte und Kameramann Andreas Bulling unter den Fittichen von Intendant Stefan Hallmayer. – Bild: SWR-Pressestelle/​Fotoredaktion
Autorin Eva Witte und Kameramann Andreas Bulling unter den Fittichen von Intendant Stefan Hallmayer.

Seit mehr als 35 Jahren gibt es das „Theater Lindenhof“ in Melchingen auf der Schwäbischen Alb – seither sprengen die Menschen dahinter Grenzen: die der ländlichen Abgeschiedenheit und die des Machbaren, und das mit anhaltendem Erfolg. Der Dokumentarfilm „Das Theaterwunder von der Alb – Der Lindenhof“ fragt nach dem Geheimnis hinter und auf der Bühne. „Das Spiel von Liebe und Zufall“ ist der Titel der französischen Komödie, die dort aufgeführt wird. Er könnte jedoch auch dauerhaft als Motto des Lindenhofs gelten, seit den Anfängen 1981, als Nachbarn die Gründer als „linke Freaks“ bezeichneten und ihrem Traum keine zwei Jahre gaben.

Allen Skeptikern zum Trotz werden dort immer noch regelmäßig Stücke aufgeführt – und das mit viel Liebe zum Theater. Rund 20 festangestellte Mitarbeiter vor und hinter den Kulissen arbeiten beim Theater Lindenhof, und sie stehen im Mittelpunkt der Dokumentation. „Ich kann nicht einfach auf die Bühne gehen, meinen Text aufsagen und wieder gehen“, sagt Schauspielerin Kathrin Kestler, pudert sich das Gesicht und greift nach einer Kiste mit Requisiten für die nächste Aufführung.

„Wichtig ist, dass jeder in diesem kleinen Betrieb – egal an welchem Platz – seine Arbeit gerne macht“, ergänzt Intendant Stefan Hallmayer. Philipp Knöpfler, der Mann der Schilder malt, Bühnen aufbaut und den Lindenhof-Laster an die vielen Spielorte im Land fährt, findet, dass gerade die Vielseitigkeit Spaß macht – auch wenn der Spaß oft bis tief in die Nacht dauert und am nächsten Morgen gleich weitergeht.

Schwäbische Kleinkunst, klassische Dramen, Theater mit Musik, mit Flüchtlingen und mit ganzen Dorfgemeinschaften – was das kleine Schauspielensemble (sechs Männer, zwei Frauen) auf die Beine und die Bühne stellt, ist von ungeheurer Vielfalt. „Heimattheater für die Welt – Welttheater für die Heimat“, grinst Intendant Hallmayer und legt noch einmal die Flügel aus der legendären „Melchinger Winterreise“ an, um unter den Windrädern des Himmelbergs über seine Träume zu sinnieren.

Die Theatermenschen sind mit Leidenschaft dabei: Schauspieler Bernhard Hurm liebt das Versteckspiel und lässt Hölderlin sprechen. Linda Schlepps offenbart sich in Tübingen als Traumtänzerin und Oliver Moumouris geht philosophierend im Neckar baden. Irgendetwas Wunderliches, Wunderbares scheint sie zusammenzuhalten, die Lindenhöfer der ersten Stunde und die im Lauf der Jahre Dazugekommenen. Das Spiel, die Liebe und der Zufall, könnte man sagen. Und der Wille, auf der Alb zu überleben, auch in der nächsten Generation. (Text: SWR)

Deutsche TV-Premiere28.09.2016SWR Fernsehen

Sendetermine

So 24.01.2021
06:40–07:40
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So 28.07.2019
09:15–10:15
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Fr 09.03.2018
01:35–02:35
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So 26.03.2017
09:45–10:45
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Mi 28.09.2016
23:25–00:25
23:25–

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