Das Hausmädchen

Eine unruhige Handkamera streift durch den abendlichen Trubel einer koreanischen Großstadtstraße. Die Perspektive wechselt hin und her zwischen dem Treiben an den Imbissständen und einer jungen Frau, die auf einem Hausdach unbemerkt am Abgrund steht. Schließlich springt die Frau. Der beklemmende Auftakt greift der eigentlichen Geschichte um eine junge Haushälterin vor, die wegen ihrer Affäre mit dem Hausherrn Zielscheibe von Intrige und Rache wird. Die junge Eun-yi lässt ihren Job an einer Imbissbude hinter sich und nimmt eine Stelle als Haus- und Kindermädchen einer wohlhabenden Familie an. Die langjährige Haushälterin Byung-sik führt die fröhlich-naive Angestellte in die Arbeitsabläufe ein.

Schnell lebt sich Eun-yi ein und freundet sich mit der kleinen Nami an. Das Haus gleicht einem Palast aus glänzendem Marmor; dort befinden sich ein Schwimmbad, eine Sauna, ein Kamin und ein Flügel, auf dem der kultivierte Hausherr Beethoven spielt. Die sterile Atmosphäre spiegelt das Gefühlsleben der neureichen Familie wider. Als Eun-yi das Begehren des Hausherrn weckt, beginnt eine verhängnisvolle Affäre, die vor der schwangeren Ehefrau nicht verborgen bleibt. Diese und der Rest der Familie wehren sich gegen den unstandesgemäßen Eindringling. Auch Eun-yi erwartet bald ein Kind und gerät somit in Abhängigkeit und in die Fänge der betrogenen Hae-ra. (Text: arte)