Das Fremde in mir

D 2008 (The Stranger in Me, 99 Min.)
  • Drama
  • Psychodrama
Julian (Johann von Bülow) geht als einziger Vater mit seinem kleinen Sohn zur Babyschwimmgruppe. – Bild: ZDF und Markus Schädel.
Julian (Johann von Bülow) geht als einziger Vater mit seinem kleinen Sohn zur Babyschwimmgruppe.

Rebecca und Julian sind ein glückliches junges Paar. In wenigen Wochen wird ihr erstes Kind zur Welt kommen, und sie freuen sich sehr darauf. Julian arbeitet in einem Architekturbüro, er steht am Anfang seiner Karriere. Rebecca führt einen gut laufenden Blumenladen. Es könnte nicht besser sein. Dann kommt Lukas auf die Welt – und alles ist anders. Das Baby, das von ihr abhängig ist, ist Rebecca fremd. Sie hat keine Ahnung, was mit ihr los ist, und merkt nur, dass sie ihr Kind weder lieben kann, noch in einer Weise funktioniert, wie man es von einer glücklichen jungen Mutter erwartet.

Rebecca verzweifelt an sich, an ihrem Kind, für das sie außer Angst nichts empfindet, und an ihrer Familie. Doch niemand nimmt sich die Zeit, wirklich mit ihr zu reden, nachzufragen, was los ist. Rebecca hat eine schwere postnatale Depression, die weder vom Krankenhauspersonal noch von Julian und anderen Verwandten oder Freunden wahrgenommen wird. „Stell dich nicht so an“, ist die Mahnung, die sie immer wieder hört.

Bis Rebecca sich eines Tages selbst aus dem Verkehr zieht: Sie verlässt das Haus, das Kind, den Mann und irrt in der Gegend umher, gibt sich völlig auf. Halb tot wird sie im Wald gefunden. Erst ihre Mutter sorgt dafür, dass Rebecca in eine Spezialklinik kommt, wo man ihr nach und nach helfen kann und ihr begreiflich macht, dass sie mit ihrem Problem nicht allein ist. Julian und vor allem seine Schwester Elise, die sich in der Zwischenzeit liebevoll um den kleinen Lukas gekümmert hat, können zunächst nicht glauben, dass Rebeccas Verhalten nicht böswillig war.

Sie wird als verantwortungslose Mutter mit Misstrauen und Zurückweisung behandelt. Doch in dem Maß, wie Rebecca wieder Lebenskraft und Selbstvertrauen findet, findet sie langsam Zugang zu ihrem Kind. Auch mit Julian beginnt ein langsamer Prozess der Wiederannäherung. Gemeinsam ringen die beiden um eine zweite Chance für ihre Liebe und einen Neubeginn für die kleine Familie. „Das Fremde in mir“ ist ab Freitag, 3. März 2023, in der ZDFmediathek verfügbar. (Text: ZDF)

Erstaunlich sicher stürzt Regisseurin und Koautorin Emily Atef das Publikum in emotionalen Aufruhr mit der packenden Schilderung des Kampfs einer Mutter um die Bindung zu ihrem Kind. Ein subtiler, virtuos inszenierter Film, der überraschende Kraft aus einem noch unentdeckten Thema und der eindrucksvollen Leistung von Susanne Wolff entwickelt. Emily Atef ist Franko-Iranerin und wurde in Berlin geboren. Als sie sieben Jahren alt war, zog die Familie nach Los Angeles. Nach Zwischenstationen in Frankreich und London kehrte sie 2001 nach Berlin zurück, um an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Regie zu studieren. Sie realisierte bereits zahlreiche Filme, darunter: „XX to XY Fighting to Be Jake“ (Dokumentarfilm, 2002), „Sundays“ (Kurzfilm, 2003), und „Molly’s Way“ (2005), ihr erster langer Spielfilm, der elf internationale Auszeichnungen erhielt, darunter den Großen Preis der Jury des Festivals in Mar del Plata, Argentinien. Nach Beendigung der Dreharbeiten ihres zweiten Spielfilms „Das Fremde in mir“ schrieb Emily Atef zusammen mit Esther Bernstorff das Drehbuch zu dem Film „Töte mich“ (2011), bei dem sie auch Regie führte. Bekannt wurde Susanne Wolff in Justus von Dohnányis „Bis zum Ellenbogen“ (2007) und „Swinger Club“ (2005) von Jan Georg Schütte. Mit Johann von Bülow als Julian an ihrer Seite überzeugt sie in „Das Fremde in mir“ als Rebecca. Für diese Rolle wurde sie mit dem Preis des São Paolo International Filmfestivals ausgezeichnet. In Nicole Weegmanns „Mobbing“ (2012) übernahm sie die weibliche Hauptrolle. Als Theaterschauspielerin kann Susanne Wolff auf eine 15-jährige Karriere zurückblicken. Im Jahr 2009 wechselte sie vom Thalia Theater Hamburg zum Deutschen Theater Berlin. Johann von Bülow wirkt seit 2004 bei „Tatort“ mit, darunter in den Folgen „Waffenschwestern“ (2008) und „Unter Druck“ (2011). Zu seiner Filmographie gehören Florian Hoffmeisters „3° kälter“ (2005), der mit dem Silbernen Leoparden des Internationalen Filmfestivals von Locarno ausgezeichnet wurde, „Winterreise“ (2006) von Hans Steinbichler und „Fünf Freunde“ (2012) von Mike Marzuk. (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere14.01.2011arteDeutscher Kinostart16.10.2008Internationaler Kinostart2008

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So 28.08.2011
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Di 02.08.2011
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Di 18.01.2011
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Fr 14.01.2011
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20:15–

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