Das Floß der Medusa

F 1998 (Le Radeau de La Méduse, 130 Min.)
  • Drama

Der Film schildert das Schiffsunglück der Fregatte Méduse im Jahre 1816. Der designierte Gouverneur des Senegal ist mit dem Flaggschiff von Rochefort unterwegs zu seinem neuen Territorium in Saint-Louis. Der starrsinnige Kapitän Chaumareys, ein Royalist, der seit 25 Jahren nicht mehr zur See gefahren ist, und während seines letzten Einsatzes vor der Französischen Revolution Kapitän eines Transportschiffes war, schlägt alle Warnungen die Führung des Schiffes betreffend selbstgefällig in den Wind. Chaumareys war dieser Posten, nachdem die Bourbonen die Herrschaft im Land zurückgewonnen hatten, aus Dankbarkeit für seine Treue gegenüber der Krone zugeschanzt worden. Selbst die der Schifffahrt unkundige Gouverneursgattin Reine Schmaltz bezweifelt seine Strategie und erkennt, dass es ihm nur darum geht, das Gesicht zu wahren und recht zu behalten. Bedenken von Madame Schmaltz zerstreut Chaumareys mit einem Verweis darauf, dass auf der Karte verzeichnete Inseln überhaupt nicht existieren würden. Kapitän Chaumareys, der den Ratschlägen des arroganten Mitreisenden Antoine Richefort mehr vertraut als seinen ausgebildeten Offizieren, verschuldet schließlich zusammen mit Richefort den Schiffbruch auf einer Sandbank in Höhe der Banc d’Arguin vor der Küste Mauretaniens, wo das Schiff auf Grund läuft. Daran können auch die wiederholt lautstark geäußerten Bedenken einiger Offiziere, für die Chaumarey nur Spott übrig hat, nichts ändern. Die privilegierten Passagiere, darunter der Gouverneur Julien Schmaltz und seine Familie, retten sich in Schaluppen, 147 Menschen werden auf ein Floß verfrachtet, das von den Rettungsbooten abgeschleppt werden soll. Als Chaumareys schon nach kurzer Zeit das Kappen der Seile verlangt und Richefort dieser Aufforderung mit einer Axt nachkommt, treibt das Floß mit den darauf befindlichen Menschen aufs offene Meer hinaus. Es folgen Hunger und Durst. Die Männer töten zuerst eine der Frauen an Bord und behaupten, eine Frau an Bord bringe Unglück. Eine weitere Frau, die blind ist, fällt ins Wasser und ertrinkt. Was nun folgt, ist Kannibalismus: Zuerst wird das Fleisch der Frauen gegessen, später das junger Männer, am Ende das Fleisch aller Männer, die der Tortur auf See nicht gewachsen sind und sterben. Mannschaftsmeister Corréard gibt auch dem Arzt Savigny, dem späteren Chronisten dieser Ereignisse, Menschenfleisch. Er nimmt dieses, wenn auch zögernd an. Erst nach zwölf Tagen werden die Überlebenden vom Schiff „Parnajon“ entdeckt und gerettet. Von den 15 Geretteten überleben aber letzten Endes nur fünf Männer das Martyrium – unter ihnen Offizier Coudein, Mannschaftsmeister Corréard und der Arzt Savigny. Der Maler Théodore Géricault ist von den Berichten der Schiffbrüchigen stark beeindruckt und nimmt mit den Überlebenden Kontakt auf. Inspiriert durch deren Erzählungen entsteht in der Folge sein berühmtes Gemälde „Das Floß der Medusa“.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Das Floß der Medusa aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Internationaler Kinostart1994

Originalsprache: Französisch

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