Cervantes, der Abenteurer des Königs

Man schreibt das Jahr 1570. Die Osmanen sind im Begriff, Zypern zu erobern, den letzten christlichen Vorposten im östlichen Mittelmeer. Höchst beunruhigt schickt Papst Pius V. seinen Sonderbotschafter, den späteren Kardinal Giulio Acquaviva, an den Hof des spanischen Königs Philipp II., um ihn zum gemeinsamen Kampf gegen die osmanischen Eroberer zu bewegen. Begleitet wird Acquaviva von Miguel de Cervantes, seinem ebenso temperamentvollen wie idealistischen Privatsekretär. Nach zähem Ringen sagt Philipp II.

die Beteiligung am Krieg gegen die Osmanen zu. Die Kriegsvorbereitungen sind im vollem Gange, als Hassan Bey, ein Abgesandter des Sultans, in Rom mit einem Friedensangebot seines Herrn erscheint. Die Verhandlungen geraten ins Stocken. Bei einem Spaziergang durch die Stadt trifft Cervantes die schöne Giulia wieder, die er bei seiner Ankunft in Rom kennenlernte. Er verliebt sich in sie, ohne zu ahnen, dass sie eine Kurtisane ist. Hassan Bey durchschaut inzwischen die römische Verzögerungstaktik, Cervantes ist über den Schwindel seiner Herren enttäuscht.

Als er auch noch Giulias wahren Charakter zu erkennen glaubt, heuert er als Soldat auf einem spanischen Schiff an. Der Krieg ist erklärt, die Seeschlacht bei Lepanto beginnt. Cervantes kämpft heldenhaft und überlebt mit einer verstümmelten Hand. Zur großen Freude trifft er seinen Bruder Rodrigo an Bord eines Schiffes Richtung Spanien, aber das Schiff wird von Seeräubern gekapert und nach Algier gebracht. Hier werden die Spanier als Sklaven verkauft. (Text: BR Fernsehen)