Besser spät als nie

D 2015 (87 Min.)
  • Familienfilm
  • Komödie
Catrin (Nele Mueller-Stöfen, Mitte) nimmt gemeinsam mit ihrer Tochter Annika (Helen Woigk) an einem medizinischen Seminar bei Professor Niklas von Knyphausen (Patrick Heyn) teil. – Bild: WDR/​Degeto/​Volker Roloff
Catrin (Nele Mueller-Stöfen, Mitte) nimmt gemeinsam mit ihrer Tochter Annika (Helen Woigk) an einem medizinischen Seminar bei Professor Niklas von Knyphausen (Patrick Heyn) teil.

Catrin will es noch einmal wissen: Mit über 40 wagt sie den Sprung zurück an die Marburger Uni. Die verheiratete Mutter möchte ihr Medizinstudium zu Ende zu bringen, das sie vor vielen Jahren wegen ihrer Schwangerschaft abgebrochen hat. Die Kommilitonen auf dem Campus sind locker im Alter ihrer Kinder. Und ihr Ehemann Frank fühlt sich in Berlin sitzen gelassen. Nach einem heftigen Flirt mit einem attraktiven Studenten steckt ihre Ehe endgültig in der Krise. Trotzdem ist Catrin fest entschlossen, ihren Traum zu verwirklichen.

Besser spät als nie. In dieser Familienkomödie verkörpert Nele Mueller-Stöfen eine Frau, die mit Mitte 40 beruflich nochmal alles versucht. Wacklige Bilder eines alten Super-8-Films: Die junge Catrin (Nele Mueller-Stöfen) und ihr Mann Frank (Jochen Horst) planschen ausgelassen im Baggersee. Das war 1989. Eine Momentaufnahme des Glücks, beide blicken voller Zuversicht nach vorne. Seine Karriere und ihr Medizinstudium – das werden sie als Paar gemeinsam stemmen, trotz ihrer Schwangerschaft.

25 Jahre später muss resümiert werden, dass sich die Dinge anders entwickelt haben: Während Frank in Berlin als Manager Kariere machte, dabei aber immer weniger Zeit für die Familie hat, ist ihre Tochter Annika (Helen Woigk) erwachsen geworden. Sie plant heimlich ihre Bewerbung an der Kunsthochschule; momentan studiert sie eher lustlos Medizin, vielleicht nur auf Wunsch der Mutter, die aufgrund ihrer Schwangerschaft damals abbrach. Catrin verbringt derweil ihre Tage mit Joggen, nebenbei wirft sie sehnsüchtige Blicke in den Anatomie-Atlas ihrer Tochter.

Die Umstände wollen es, dass sie Annika zu Semesterbeginn nach Marburg begleitet, wo auch sie drei Semester eingeschrieben war. Plötzlich macht es klick. Die vertraute Campus-Atmosphäre und die Erinnerung an den ehrwürdigen Hörsaal: Als ob sie nie weg gewesen wäre. Catrin fällt einen längst überfälligen Entschluss: Sie wird ihr Medizinstudium fortzusetzen, auch wenn das leider nur in Marburg geht. Eine Wochenendbeziehung nimmt sie wohl oder übel in Kauf, denn Catrin findet, dass sie nun auch mal dran ist.

Frank fühlt sich bei dieser Entscheidung glatt übergangen, er missversteht ihren Aufbruch als Kampfansage und schaltet auf stur. Auch Annika ist nicht begeistert, dass sie die eigene Mama tagtäglich als Zimmernachbarin in ihre Studenten-WG antrifft. Trotz Widerständen und einem Beinahe-Rosenkrieg zieht die spät berufene Medizinerin ihr Ding durch. Dabei lernt sie nicht nur ihre Tochter von einer ganz neuen Seite kennen. Auch Frank beginnt zu verstehen, dass ihre Ehe eigentlich nie auf dem Prüfstein stand.

„Besser spät als nie“ erzählt von einer Familie, die an einer räumlichen Trennung beinahe zerbricht. Die Krise erweist sich jedoch als Chance: Fest gefügte Rollenverteilungen werden neu ausgelotet. Nele Mueller-Stöfen spielt eine emanzipierte Frau, die aber dennoch kämpfen muss, um aus hergebrachten Mustern auszubrechen. Jochen Horst verkörpert einen liebenswerten Vater, der als Ehemann lernen muss, seiner Frau mehr Raum zur Entfaltung zuzugestehen.

Und als Tochter braucht Helen Woigk nicht mehr gegen ihre Eltern zu rebellieren, was ihr Bruder, dargestellt von Paul Falk, übrigens nie für nötig hielt … Christoph Schnee gelingt eine unterhaltsame Familienkomödie mit einer Fülle liebenswürdiger Detailbeobachtungen. Das jähe Aufeinanderprallen zwischen der Berliner Metropole und dem idyllischen Schauplatz der Marburger Kleinstadt illustriert die Reibung in dieser modernen Familie … Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung drei Monate lang in der ARD Mediathek verfügbar. (Text: ARD)

Deutsche TV-Premiere08.05.2015Das Erste

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Cast & Crew

Reviews & Kommentare

  • (geb. 1955) am

    Nett wie immer drumrumgeredet wird:
    "eine emanzipierte Frau, die aber dennoch kämpfen muss, um aus hergebrachten Mustern auszubrechen."
    "Auch Frank beginnt zu verstehen, dass ihre Ehe eigentlich nie auf dem Prüfstein stand"


    Die liebe Ehefrau geht ziemlich schnell in Marburg mit einem Mitstudenten ins Bett,
    ist das wohl damit gemeint,"um aus hergebrachten Mustern auszubrechen" ?
    Besonders "in your face" für ihren Ehemann, dass der gerade mit einem Geschenk und Versöhnungsangebot in der Tochter/Mutter WG auftaucht, als die gerade mit ihrem Mitstudenten zur Sache kommt, und der ihren "Bewegungsspielraum, den sie braucht" gleich voll mitbekommt.
    Und sich dann nicht mal Mühe gibt, sich bei Ihrem Mann zu entschuldigen, sondern einfach weiter macht - wenn auch ohne weitere Techtelmechtel.


    Vom Inhalt, ja, ihr Ehemann hat Schwierigkeiten mit ihrem Studiumswunsch, aber wie sie ihn anschließend behandelt, nachdem er sogar, nachdem er den ersten Schock ihres Betruges verarbeitet hat, sich weiter um sie bemüht, und sie ihn am langen Arm verhungern lässt, ist einfach nur dreist und egoistisch.
    Da fragt man sich nach einer Weile, was sie ihrem Mann eigentlich vorwirft, sie benimmt sich um keinen Deut besser als er, früher.

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