Bagger Drama
- CH 2024 (94 Min.)
- Drama
In einer ländlichen Gemeinde des Berner Seelandes betreibt die Familie von Paul, Conny und ihrem Sohn Daniel ein Unternehmen für Vermietung, Verkauf und Reparatur von Baggern. Der Film gliedert sich in mehrere Abschnitte, die jeweils um den Todestag der Tochter Nadine kreisen, die bei einer Kanufahrt tödlich verunglückte, als ihr Boot kenterte und sie mit dem Kopf gegen einen im Fluss liegenden Betonblock prallte. Die Eröffnungsszene zeigt ein «Baggerballett»: Zwei Bagger führen vor strahlend blauem Himmel eine choreografierte Bewegung vor, bei der sich ihre Schaufeln einander nähern und wieder zurückweichen. Dieses Pas de deux symbolisiert die zentrale Metapher des Films: Die Maschinen funktionieren perfekt und bewegen sich synchron, während die Familienmitglieder in ihrer Trauer sprachlos sind und nicht zueinanderfinden. Im ersten Kapitel steht Daniel im Mittelpunkt. Er ist vor allem damit beschäftigt, seine Trauer zu verarbeiten und zugleich den elterlichen Betrieb nicht zu enttäuschen. Er träumt von einem Studium in den USA, fühlt sich aber verpflichtet, in der Firma zu bleiben, da sein Vater fest davon ausgeht, dass er eines Tages die Geschäftsführung übernehmen werde. Daniel verbringt Zeit mit Philipp, einem neuen Mitarbeiter, den er in das «Baggerballett» einführt. Eines Abends steuern sie zwei Bagger zum McDrive von McDonalds, um danach am Fluss im Scheinwerferlicht eine Choreographie mit den Baggerschaufeln vorzuführen. Daniel erzählt Philipp, wie seine Schwester gestorben ist und was das mit der Familie gemacht hat. Die werden von Daniels Vater erwischt, als sie sich im Fluss küssen. Im zweiten Kapitel rückt Paul in den Fokus. Er flüchtet sich in die Arbeit und verliebt sich in die neue Chorleiterin des Männerchors. Da er nicht mit seinem Sohn über dessen Schwulsein spricht, verhärtet sich die Situation zwischen den beiden. Paul bemüht sich zwar, aber Daniel will einfach weg. Seinen Traum vom Studium in den USA muss er aber erneut verschieben, als Mutter Conny sich versucht mit Tabletten das Leben zu nehmen. Paul eilt herbei und versucht die Familie zusammenzuhalten. Er sieht sich gezwungen, seine Frau in eine psychiatrische Klinik zu bringen. Das dritte Kapitel beleuchtet Connys Perspektive. Sie wird aus der Psychiatrie entlassen und muss sich wieder dem Alltag im Familienbetrieb stellen. Paul eröffnet ihr, dass er ausziehen will. Conny will das nicht zulassen und versucht Paul zu halten. Sie entdeckt, dass ihr Mann bereits in einer innigen Beziehung mit der Chorleiterin steckt. Für Conny bricht alles weg, woran sie sich festhalten konnte. Sie entscheidet sich für einen radikalen Schritt: Sie kündigt im Familienbetrieb und will ihr Geld haben. Paul hält dagegen, es kommt zu einem heftigen Streit, der im Maifeld endet. Im abschliessenden Epilog – vier Jahre nach dem Unglück – treffen sich die drei wieder am Flughafen. Daniel kommt aus den USA zu Besuch. Die Eltern eröffnen ihrem Sohn, dass sie sich scheiden lassen und er die Firma übernehmen soll. Doch Daniel lehnt entschieden ab. Paul muss seinen Mitarbeitenden erklären, dass die Bagger-Firma nicht mehr weitergeführt wird. In der letzten Szene treffen sich die Familienmitglieder nochmals vereinzelt am Fluss, um der toten Tochter zu gedenken.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Bagger Drama aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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