Australiens Katzen – Gefährliche Kuscheltiere?

AUS 2000 (Ten Million Wildcats, 50 Min.)
  • Dokumentation
  • Tiere

Sie sind stark, flexibel und mit einem der schnellsten Reflexe des Tierreichs ausgestattet. Zu Tausenden jagen, vorzugsweise bei Dunkelheit, im australischen Buschland effiziente Raubtiere, die wie Hauskatzen aussehen es ist dieselbe Spezies. Wilde Katzen finden in den kleinen, nachtaktiven Säugetieren Australiens ideale Beute. Viele, die einst im ganzen Land verbreitet waren, überleben nur noch an wenigen Orten. Den Kaninchennasenbeutler gibt es nur noch in den Wüsten Zentralaustraliens, andere wie der besonders gefährdete Mala überleben nur in Gefangenschaft oder auf entlegenen Inseln.

Die wilden Katzen ernähren sich aber auch von Vögeln, Reptilien und sogar Insekten. So konnten sie sich auf dem ganzen Kontinent, selbst in den Wüsten ausbreiten. In manchen Gegenden gibt es so viele Katzen, dass Jäger sie erschießen, um einheimische Tiere zu schützen.

Fünf Jahre lang beschäftigt den Biologen Paul Wagner das Rätsel, wann und woher die Katzen nach Australien kamen. Möglicherweise bewohnten sie schon vor den britischen Siedlern den Kontinent, kamen im 17. Jahrhundert mit europäischen Expeditionen, strandeten mit holländischen Schiffen oder wurden vor 500 Jahren von Indonesiern gebracht, die Handel mit den Aboriginals trieben. Das legen zumindest die verschiedenen Fellfarben nahe. Paul Wagner fängt in ganz Australien Katzen für genetische Tests ein und kommt zu überraschenden Ergebnissen: Alle australischen Katzen haben denselben Ursprung und konnten seit Ankunft der Briten im frühen 18. Jahrhundert den Kontinent in weniger als 100 Jahren kolonialisieren.

Die Katze verbreitete sich mit dem Mensch. Die ersten europäischen Farmer brachten zahlreiche Tiere mit, darunter auch Katzen, um Mäuse und Ratten zu bekämpfen. Mit der Entwicklung der Agrikultur gab es mehr Mäuse, denen die Katzen folgten wie den Kaninchenplagen in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts. Katzen folgten ihrer Beute in die Wüsten und in jeden Winkel des Kontinents. In Nordamerika dagegen konnten sich wilde Katzen nicht verbreiten: Feinde wie Kojoten und Nahrungskonkurrenten wie Skunks verhinderten das ebenso wie die Beutetiere selbst, die mit Geruch und Jagdstrategie von Katzen vertraut sind und schnell reagieren.

In Australien gehören wilde Katzen zum Landschaftsbild. Für Mitjili Napanganka Gibson und Sarah Napangagka Daniels sind sie keine Haustiere, sondern Nahrung. Die Aboriginals jagen Katzen seit Generationen. Die große Erfahrung der beiden Frauen im Fährtenlesen macht sich die Biologin Rachel Paltridge zunutze. Sie studiert, wie Katzen in so unwirtlichen Gebieten wie der Wüste überleben können. Tatsächlich ist die Wüste ein guter Lebensraum für Katzen. Während ihre Feinde im Sommer abwandern, bleiben sie und ernähren sich von Reptilien. (Text: VOX)

Deutsche TV-Premiere26.05.2001VOX

Originalsprache: Englisch

Sendetermine

So 28.12.2003
03:40–04:30
03:40–
Di 11.03.2003
04:05–04:50
04:05–
So 09.03.2003
13:45–14:45
13:45–
Sa 16.02.2002
19:10–20:15
19:10–
Sa 26.05.2001
19:15–20:15
19:15–
Sa 26.05.2001
05:40–06:35
05:40–

Cast & Crew

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