Alles ist gutgegangen

F 2021 (Tout s’est bien passé, 109 Min.)
  • Drama
  • Komödie
  • Tragikomödie
Emmanuèle und Pascale besuchen ihren Vater André nach einem Schlaganfall, der ihn halbseitig gelähmt hat, im Krankenhaus (Von links: Sophie Marceau, Géraldine Pailhas, André Dussollier). – Bild: ZDF und Carole Bethuel.
Emmanuèle und Pascale besuchen ihren Vater André nach einem Schlaganfall, der ihn halbseitig gelähmt hat, im Krankenhaus (Von links: Sophie Marceau, Géraldine Pailhas, André Dussollier).

Eine Schriftstellerin und ihre Schwester lassen sich von ihrem charmanten wie intriganten Vater dazu breitschlagen, ihm eine illegale Sterbehilfereise in die Schweiz zu organisieren. Die Vorbereitungen des Vorhabens stürzen die beiden Frauen in eine emotionale Achterbahnfahrt, zumal ihr in seinem Todeswunsch fest entschlossener Vater sie mit einer immer wieder von Neuem aufkeimenden Lebens- und Genusslust irritiert. Die Pariser Schriftstellerin Emmanuèle (Sophie Marceau) und ihre Schwester Pascale (Géraldine Pailhas) werden ins Krankenhaus gerufen.

Ihr Vater André (André Dussollier) hatte einen schweren Schlaganfall. Unter vier Augen bittet der nunmehr halbseitig gelähmte und deshalb todessehnsüchtige Lebemann und Kunstfanatiker Emmanuèle darum, für ihn eine Sterbehilfe zu organisieren. Emmanuèle und ihre von André mit Kalkül ausgegrenzte Schwester hoffen zunächst vergebens auf einen Sinneswandel ihres meinungsstarken Vaters. Sie quartieren ihn unter anderem in eine bessere Klinik um – doch der manipulative Charmeur bleibt fest entschlossen.

Zum Verdruss der beiden Frauen kreuzt in der Zwischenzeit auch Andrés aufdringlicher und von ihnen verhasster Ex-Liebhaber Gérard (Grégory Gadebois) unangekündigt am Krankenbett ihres Vaters auf. In Rücksprache mit Andrés Anwalt (Daniel Mesguich) beginnen Emmanuèle und Pascale widerwillig, die Möglichkeiten eines assistierten Suizids zu recherchieren. Angesichts eines geltenden Sterbehilfeverbots in Frankreich nehmen sie Kontakt zu der Vertreterin eines Schweizer Sterbehilfevereins (Hanna Schygulla) in Bern auf.

Trotz intellektueller Vorbehalte gegen einen Tod in Bern zeigt sich André davon begeistert, dass sein letzter Wunsch Form anzunehmen beginnt. Bei einem Kennenlernen mit der Schweizer Kontaktdame seiner Töchter präsentiert er mit geradezu spitzbübischem Stolz seine Fähigkeit, eigenständig ein Glas zu halten und auszutrinken – was eine Grundbedingung dafür ist, dass er das Sterbehilfeangebot wahrnehmen kann. Trotz seines unerschütterlichen Sterbewillens irritiert André Emmanuèle und Pascale sowie seine depressive und an Parkinson erkrankte Ex-Frau Claude (Charlotte Rampling) in seinen letzten verbleibenden Wochen mit immer neuen Anwandlungen einer ebenso unbändigen Lebens- und Genusslust: Emmanuèle muss ihn über das aktuelle Kunsttreiben auf dem Laufenden halten, zudem wünscht sich André, noch einmal in seinem Lieblingsrestaurant zu essen, und lässt einen ersten Termin für seine illegale Ausreise in die Schweiz verschieben, um ein Konzert seines Enkels an Pascales Seite nicht zu verpassen.

Als Emmanuèle und Pascale ihren Vater am Tag des Abschieds bereits aus seinem Krankenzimmer geschmuggelt haben, müssen die beiden kurzzeitig umdisponieren, als sie die lokale Polizei vorlädt, die einen anonymen Tipp zu ihrem Vorhaben erhalten hat. Die Schwestern vermuten, dass Gérard dahintersteckt. André reist allein in einem für ihn unter einem Vorwand organisierten Krankentransport aus, wonach seine Töchter einige Stunde in Ungewissheit am Telefon bangen, bis sie der erlösende Anruf ihrer Kontaktdame erreicht: Alles sei gutgegangen. (Text: ZDF)

Mit Tragikomik und einer zeitweisen Krimispannung nähert sich der renommierte, französische Filmemacher François Ozon („8 Frauen“, „Der andere Liebhaber“, „Gelobt sei Gott“) in seinem leichtfüßigen Drama „Alles ist gutgegangen“ auf originelle Weise dem Thema der Sterbehilfe an. Seine Premiere feierte der Film 2021 im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes. Ozon verfilmt in „Alles ist gutgegangen“ mit viel Wärme und Feingefühl das gleichnamige, autobiografische Buch der verstorbenen und mit ihm als Drehbuchautorin verbundenen Schriftstellerin Emmanuèle Bernheim. Mit dem Casting der Hauptdarstellerin Sophie Marceau („James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug“, „Braveheart“) und der Fassbinder-Muse Hanna Schygulla erfüllte sich der Regisseur zwei Herzenswünsche. (Text: ZDF)

Deutscher Kinostart14.04.2022Internationaler Kinostart07.07.2021

Originalsprache: Französisch

DVD & Blu-ray

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Sendetermine

Fr 29.03.2024
23:55–01:40
23:55–

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