A Private War

Sri Lanka, Irak, Afghanistan, Libyen und Syrien – wo die Kriegsreporterin Marie Colvin ihrem lebensgefährlichen Handwerk nachgeht, sind die meisten Journalisten längst geflüchtet. Die schwarze Augenklappe wird zum Markenzeichen der als beste Auslandskorrespondentin mit dem «British Press Award» ausgezeichneten Frau, die der Weltgemeinschaft das Schicksal der Menschen in diesen Krisengebieten vor Augen führen und sie damit wachrütteln will. Dafür bezahlt die Amerikanerin einen hohen Preis, opfert ihre psychische und physische Unversehrtheit, zuletzt im syrischen Homs gar ihr Leben.

Ausgehend von einem ausführlichen Artikel («Marie Colvin’s Private War») in der «Vanity Fair» erzählt der US-amerikanische Dokumentarfilmer Matthew Heinemann in seinem faktentreuen Drama von Marie Colvin, die als Reporterin der «Sunday Times» nahezu Rockstar-Status erreicht hatte. Wie Colvin selbst stellt der Regisseur den Menschen in den Mittelpunkt – Kampfhandlungen kommen in seinem Film eher am Rande vor, vielmehr gilt sein Interesse der Belastung dieser charakterstarken Frau durch die Gräuel des Krieges, die von der Britin Rosamund Pike («Gone Girl») ausdrucksstark gegeben wird. (Text: SRF)