2019, Folge 290–303

  • Folge 290
    Sie war Sozialpolitikerin, Ordensgründerin und Vorkämpferin des Frauenwahlrechts in Österreich: Hildegard Burjan. 1918 begann sie im Wiener Gemeinderat mit einem „Slogan“, der heute – 100 Jahre später – immer noch aktuell ist: „Gleicher Lohn für gleiche Leistung!“ Die Ordensgründerin der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis wollte nicht Almosen geben, sondern strukturelle Änderungen herbeiführen. Das unterschied sie vom bisherigen kirchlichen Engagement. Ein FeierAbend über Hildegard Burjan mit der Caritas Socialis Schwester Karin Weiler und der Burgschauspielerin Stefanie Dvorak: Wer war diese Frau, die ihre Stimme für all jene erhoben hat, die keine Stimme in der Gesellschaft hatten und deren Engagement bis heute aktuell ist? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 06.01.2019ORF 2
  • Folge 291
    Wenn Pfarrer Benedikt Felsinger die getrockneten Kräuter von der Ernte im Klostergarten zu seinem Fastentee zusammenmischt, erfüllt ein besonderer Duft den Raum. Der „Kräuterpfarrer“ des Stiftes Geras, kennt für jede Lebenslage das passende Kraut, auch für die christliche Fastenzeit, die der Aschermittwoch einläutet. Viele Menschen kommen dann ins Kloster zum Fasten. Die Botschaft des Aschermittwochs, „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“, ist eine Botschaft der Besinnung auf das Wesentliche im Leben, meint der Kräuterpfarrer. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 06.03.2019ORF 2
  • Folge 292
    Er gilt als Prototyp des Verräters, sein Name als Synonym für Geldgier und Heimtücke: die Rede ist von Judas Iskariot, jenem Jünger, der Jesus an die Tempelbehörden ausgeliefert und somit seinen Kreuzestod zu verantworten hat. Judas wurde im Laufe der Geschichte zum verhassten Sündenbock, seine Tat und seine Eigenschaften wurden in fataler Weise auf das ganze Volk der Juden übertragen. Doch wer ist dieser Mann, der vor fast 2000 Jahren gelebt haben soll? Was ist geschichtlich fassbar und was hat sich im Laufe der Zeit als Legende gebildet? War er tatsächlich der Verräter oder vielmehr ein Heiliger, wie apokryphe Schriften nahelegen? Der Schauspieler Samuel Koch – bekannt geworden durch seinen schweren Unfall in der Sendung „Wetten dass …?“ hat sich intensiv mit der Figur des Judas auseinandergesetzt.
    Im Nationaltheater Mannheim spielt er den Judas im gleichnamigen Stück der holländischen Autorin Lot Vekemans. Er ist davon überzeugt, dass ein differenziertes Bild von Judas längst überfällig ist. Auch für den Wiener Theologen Wolfgang Treitler ist Judas eine höchst ambivalente Figur, der möglicherweise Jesu verraten hat, um seinen Idealen treu zu bleiben. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereFr 19.04.2019ORF 2
  • Folge 293
    Er war langjähriger Solocellist bei den Wiener Philharmonikern: Franz Bartolomey. In der Musik begegnen sich Inspiration und Spiritualität, die „Töne sind der Irisbogen, der den Himmel mit dem Irdischen verbindet.“, beschreibt Franz Bartolomey in Anlehnung an Christian Anderson. Obwohl Solocellist, liebt der begeisterte Bergsteiger und Cineast es auch, gemeinsam mit anderen zu spielen – zum Beispiel mit seinem Sohn Matthias, der mit dem Duo „BartolomeyBittmann“ gerade aufhorchen lässt. Erste Versuche startet Franz Bartolomey auch bereits mit seinem 3-jährigen Enkel Moritz, dem er auf einem 1/​16 Chello für Kinder die Liebe zur Musik näherbringen will. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 21.04.2019ORF 2
  • Folge 294
    Vor 40 Jahren beginnt der evangelische Pfarrer Christoph Wonneberger gegen den bleiernen Stillstand in der DDR anzutreten. Er entwickelt das Konzept eines waffenlosen Zivildienstes. Als eine geplante Sternfahrt per Rad, mit der Wonneberger für seine Idee werben wollte, verhindert wird, überlegt sich der evangelische Pfarrer eine Alternative: Immer montags sollten sich die Menschen zum gemeinsamen Friedensgebet treffen. Er lädt dazu in die Lukas-Kirche von Leipzig ein. Die Idee des friedlichen Widerstands breitet sich rasch aus – und auch die Idee: „Lasst euch nicht von der Angst treiben. Fürchtet euch nicht!“, erzählt Christoph Wonneberger. Aus den „Montagsgebeten“ gehen die „Montagsdemonstrationen“ hervor – ein bedeutender Bestandteil der Friedlichen Revolution in der DDR im Herbst 1989. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMo 22.04.2019ORF 2
  • Folge 295
    Als 14-jähriger findet der Schauspieler Ulrich Reinthaller an einem Sommernachmittag auf dem Dachboden in alten Koffern abgelegte Briefe und Kriegstagebücher seines Vaters. Im Alter von 16 Jahren wurde dieser von der Schulbank weg zum Volkssturm in die Deutsche Wehrmacht einberufen. Die Briefe und Tagebücher seines Vaters lassen Ulrich Reinthaller nicht mehr los. Seine Beziehung zum strengen Vater war stets schwierig – auch für seine Geschwister. Dennoch entsteht die Idee, im kommenden Jahr gemeinsam mit allen Geschwistern eine Spurensuche zu unternehmen, den Kriegsstätten seines Vaters nachfolgend, um auf diese Weise ein tieferes Verstehen seiner Biografie einzuleiten. Besonders Ulrich, der sich seinem Vater von allen Geschwistern am meisten entfremdet hatte, um am Ende als Einziger dem sterbenden Vater die Hand zu halten, weiß um die versöhnende Kraft des Glaubens im Leben und auch im Tod. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 30.05.2019ORF 2
  • Folge 296
    Gefangene im Gulag, Vorstandsdirektorin, Kirchenstifterin: Am 6. Juni würde Margarethe Ottillinger – eine der erstaunlichsten Persönlichkeiten des Landes – ihren hundertsten Geburtstag feiern. 1948 wurde sie als 29-jährige Wirtschaftsexpertin und Sektionschefin wegen des Vorwurfs der Spionage für die USA verhaftet, in ein russisches Gulag-Lager verschleppt und zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Sieben Jahre später wurde die spätere ÖMV-Chefin aus der Haft entlassen. Sie beschließt, eine Kirche zu stiften: Die Wotruba-Kirche im Wiener Stadtteil Mauer wird zu einem weltweit bekannten Baudenkmal – und zum Vermächtnis der Margarete Ottillinger. Die außergewöhnliche Kirche ist bis heute Heimat einer höchst lebendigen Gemeinde, die ständig nach neuen Zugängen zum Glauben und zur Kirche selbst sucht. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 09.06.2019ORF 2
  • Folge 297
    Maria Happels erstes Engagement war ein kirchliches. Schon als Mädchen spielte sie die Kirchenorgel in ihrem Heimatort Elsenfeld im Spessart. Musik war ihre erste Liebe, lange vor dem Schauspiel. Der Glaube hat für die Schauspielerin immer schon eine wichtige Rolle gespielt- bis heute. Aktuell spielt Maria Happel in einem Doku-Drama die Titelrolle über Anna Bertha Königsegg, einer Ordensfrau und fast vergessenen Widerstandsfigur aus der Zeit der Nazi-Diktatur. Trotz der Gefahr, verhaftet und in ein Konzentrationslager überstellt zu werden, setzt sich die Vinzentinerin für Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen ein. Anna Bertha Königsegg ist für Maria Happel eine Symbolgestalt dafür, dass Kirche nicht nur heimelige Geborgenheit zu bieten hat, sondern dass aus der Kraft des Glaubens wenn notwendig auch unbeugsamer Widerstand entstehen kann. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 20.06.2019ORF 2
  • Folge 298
    Als Johannes Pausch vor rund 25 Jahren mit seinen Mitbrüdern gemeinsam das Europakloster Gut Aich am Wolfgangsee gründete, hat ein Traum des Benediktiners eine zentrale Rolle gespielt. Der Sohn eines Wirtes sollte eigentlich das elterliche Wirtshaus übernehmen und entschied sich doch für das Klosterleben. Pater Johannes Pausch ist auch Psychotherapeut und hat sich der Kräuterheilkunde und der Klostermedizin verschrieben. Seine Lehrmeisterin: die Benediktinerin Hildegard von Bingen, die Krankheit immer als Beziehungsbruch bezeichnet hat. Heute ist das Europakloster am Wolfgangsee bekannt für sein Hildegard von Bingen Gesundheitszentrum und seine Produkte aus den klostereigenen Kräutergärten. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 15.08.2019ORF 2
  • Folge 299
    Der Einsatz für Klimaschutz hat nichts mit dem Alter zu tun, ist Hubert Gaisbauer überzeugt. Gemeinsam mit seiner Enkeltochter Caro mischt sich der 80-jährige Buchautor und ehemalige Journalist unter junge Menschen, die sich an den „Fridays for Future“- Demos für Umweltschutz beteiligen. Sein Engagement für Klimaschutz wurzelt in seiner christlichen Spiritualität. Franz von Assisi, der sein Leben radikal geändert und sich für ein Leben in Einfachheit entschieden hat, sei heute aktueller den je, meint Hubert Gaisbauer. Ein Porträt über den junggebliebenen 80-Jährigen, der sich gemeinsam mit seiner Enkeltochter auf die Spuren von Franz von Assisi, dem ersten „Öko-Heiligen“ macht. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereFr 01.11.2019ORF 2
  • Folge 300
    Ende der 1980er Jahre gründete Joseph Kony, ein junger ugandischer Kämpfer, eine Rebellenbewegung gegen die Regierung. Seine „Armee“ setzte sich aus entführten Kindern und Jugendlichen zusammen. In den über 20 Jahren ihrer Aktivität wurden rund 60.000 Kinder gefangengenommen, weniger als die Hälfte der Kindersoldaten kehrte aus dem Busch zurück. Etwa 200.000 Menschen wurden getötet. Erst als die ugandische Regierung eine Amnestie erließ, kehrten die meisten Täter der „Gottes-Armee“ den Rücken – viele leben nun wieder in der Dorfgemeinschaft – oft in unmittelbarer Nähe ihrer früheren Opfer. Doch ist Versöhnung unter diesen Umständen überhaupt möglich? „missio Österreich“ unterstützt die Kirche vor Ort, die in der Versöhnungsarbeit und Trauma-Bewältigung eine wichtige Rolle spielt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 02.11.2019ORF 2
  • Folge 301
    Viele Jahre war Alois Dürlinger Landpfarrer im Pongau und wurde durch seine selbst gezüchteten Noriker-Pferde als „Pferdepfarrer“ bekannt. Seit kurzem leitet er vier Pfarren in Salzburg und ist auch der „Armen- und Flüchtlingspfarrer“ der Stadt. Als eines von elf Kindern einer Bauernfamilie aus dem Pinzgau ist er selbst zwar nicht arm, aber sehr bescheiden aufgewachsen. „Weihnachten ist das Fest der offenen Türen“, sagt Alois Dürlinger. Die Weihnachtsbotschaft ist für ihn mit einer gesellschafts-politischen Konsequenz verbunden: Sich für Menschen einzusetzen, denen die Gesellschaft sonst kein Gehör schenkt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 24.12.2019ORF 2
  • Folge 302
    Eigentlich wollte er Dirigent werden. Er liebt Bruckner, Bach und Schostakowitsch. Heute zählt er zu den bekanntesten Theologen Österreichs – die Rede ist von Paul Michael Zulehner. Seit fast einem halben Jahrhundert hat er innerkirchliche Vorgänge erläutert, kommentiert, kritisiert, sich eingemischt. Am 20. Dezember feiert er seinen 80. Geburtstag. Für „FeierAbend“ ein Anlass Paul Michael Zulehner zu porträtieren und mit ihm über Kirche, Menschwerdung Gottes, Musik, Glaube und Öffentlichkeit, vor allem aber über die Person zu sprechen, die hinter dem Experten „Paul Michael Zulehner“ steckt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 25.12.2019ORF 2
  • Folge 303
    Wenige Monate war Christoph Schönborn alt – und mit seiner Familie auf der Flucht nach Österreich – als gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, der Stephansdom in Wien zu brennen begann. 75 Jahre später – kurz bevor der Kardinal seinen Rücktritt als Erzbischof von Wien einreichen wird – führt er durch „seinen“ Stephansdom und zeigt Orte im Dom, die für Christoph Schönborn im Laufe der Jahre existentielle und zentrale Bedeutung bekommen haben. Ein stiller, weihnachtlicher Besuch im nächtlichen Dom. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 26.12.2019ORF 2

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