exactly Folge 151: Rechtsextreme als Security – Staatliche Aufträge für Verfassungsfeinde?
Folge 151
151. Rechtsextreme als Security – Staatliche Aufträge für Verfassungsfeinde?
Folge 151 (30 Min.)
Die Reporter Jonas Seufert (links) und Marcel Siepmann bei der Recherche zu Rechtsextremisten in der Securitybranche.
Bild: MDR/exactly
Die neue exactly-Reportage zeigt, wie tief rechtsextreme Netzwerke in der boomenden Sicherheitsbranche verwurzelt sind. Dabei übernehmen private Sicherheitsfirmen zunehmend Aufgaben des Staates – darunter die Bewachung von Polizeistationen, Gerichten und Flüchtlingsunterkünften. Zum Teil mit Waffen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Umsatz der Branche verdoppelt. Die exactly Reporter Marcel Siepmann und Jonas Seufert legen den Fokus auf eine sächsische Security-Firma. Die öffentliche Hand hat an sie in den letzten Jahren Aufträge in Höhe von 60 Millionen Euro vergeben. Eine Menge Geld vom Staat. Doch eine Undercover-Recherche beweist, dass entgegen den Aussagen der Firma hier seit
Jahren ein militanter Neonazi offenbar in einer Führungsposition beschäftigt wird. Wird hier ein Risiko unterschätzt, wenn sensible staatliche Einrichtungen von fragwürdigem Personal bewacht werden? Denn die Security-Firma aus Chemnitz ist in Thüringen und Sachsen für mehrere Polizeistationen zuständig und bewacht sie zum Teil mit Waffen. Gemeinsam mit der Transparenzplattform „Frag den Staat“ untersucht exactly, wie großflächig Behörden Security-Aufgaben auslagern und wie sie bei der Vergabe solcher Aufträge die Bewacher überprüfen. Offenbar ist diese Überprüfung mangelhaft. Bekommen hier Verfassungsfeinde Zugang zu sicherheitsrelevanten Bereichen? (Text: MDR)
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