Es ist viel in den vergangenen Monaten über Flüchtlinge berichtet worden. Man sah sie auf ihrer Flucht, hinter Stacheldrahtzäunen stehend, an Bahnhöfen wartend, in Zelten frierend. Männer, Frauen und Kinder. Häufig wird allgemein von „Flüchtlingen“ gesprochen, es stehen Herausforderungen für Europa an, meist weiß man aber nicht viel über diese Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, um bei uns Sicherheit zu finden. Wie haben sie bisher gelebt? Welches war der auslösende Augenblick für die Flucht? Wie haben sie die Flucht erlebt oder besser gesagt überlebt? Welche Wünsche haben sie für ihre Zukunft? Die beiden Autoren Daniela Raskito und Sven Hille haben mehrere Flüchtlingsunterkünfte besucht und beeindruckende Menschen kennengelernt, die sie zu einem Gespräch ins Studio eingeladen haben. In
„#EinMomentDerBleibt“ schildern sie zum ersten Mal überhaupt ihre eindrückliche Geschichte und die meist sehr traumatische Zeit der Flucht. Sie teilen ihre Momente des Schmerzes, der Zerrissenheit und des Verlustes mit und haben meist einen sehr eindringlichen Appell an die Weltgemeinschaft. Aeda ist 40, Bassam 58 Jahre alt. Sie kommen aus der Hauptstadt Syriens, Damaskus. Alles zu verlieren: Was bedeutet das für einen Menschen? Wenn Aeda Fayoumi und Bassam Alhalabi erzählen, liegt mehr Liebe in der Luft als Schmerz. Trotz der traumatischen Flucht leuchten ihre Augen, wenn sie an ihre Heimat Damaskus denken. „Ich vermisse Falafel“, schwärmt Bassam und seine Frau lacht. Eindrucksvoll und bewegend erzählen sie ihre Lebensgeschichte, bis zu dem Zeitpunkt, als sich alles verändert, sie zu einer Flucht zwingt und sie alles verlieren. (Text: NDR)