Die Journalistin Natalie Dedreux und der Schüler Leo Weckmann nutzen Social Media. Sie engagiert sich für Inklusion von Menschen mit Trisomie 21. Er klärt über das Tourette-Syndrom auf. „Ich will Gemüse!“ – und plötzlich fliegen bei Leo Weckmann Karotten durch die Wohnung. Es ist die angeborene Krankheit seines Nervensystems. Egal ob Gespräche mit Freunden oder einen Ausflug – alles triggert ihn. Natalie Dedreux hat eine Message: „Das Down-Syndrom ist cool!“ Ob es um Werkstätten oder die Abtreibung von Babys mit Trisomie 21 geht: Die Journalistin und Aktivistin will ein Umdenken in der Gesellschaft erreichen. Sie geht auf Demos, hält Vorträge, organisiert Petitionen und erreicht mehr als 12.000 Menschen auf Instagram. Beim Forschungsinstitut „Touchdown 21“ erarbeitet Dedreux zusammen mit anderen eine
umfassende Wissenssammlung zu dem Thema. Unabhängigkeit und berufliche Entwicklungschancen für Menschen mit Down-Syndrom sind ihr wichtig. Flughäfen, Festivals und Bahnhöfe sind Orte, an denen Leo Weckmann immer wieder für Aufsehen sorgt. Denn manche Schimpfwörter von ihm sorgen für Unmut bei anderen. In der Schule und auch in seinem Privatleben haben sich die meisten Menschen an seine Tics gewöhnt. Sein Hobby: Aufklärung über Tourette auf Social Media. „Mein Ziel ist es, mit Humor und völliger Offenheit darüber zu sprechen, sodass immer mehr Menschen wissen, was Tourette eigentlich ist und was die Krankheit eigentlich mit sich bringt.“ Unterstützung bekommt er von Freunden und seiner Mutter Ellen. Leos größter Wunsch: Ein ganz normales Leben führen und nach seinem Abitur eine Ausbildung zum Rettungssanitäter machen. (Text: 3sat)