Eine Sommerreise durch den Kaukasus Folge 3: Unterwegs nach Grosny
Folge 3
3. Unterwegs nach Grosny
Folge 3 (43 Min.)
Von Nordossetien-Alanien begibt sich Ville Haapasalo nach Inguschetien, die kleinste Kaukasusrepublik. Unterwegs macht er Zwischenstation in Beslan an der Gedenkstätte für die im Jahr 2004 bei einer Geiselnahme in einer Schule getöteten Kinder. In Inguschetien übernimmt eine Eskorte die Führung durch die unter strenger Überwachung stehende Region. In einem Dorf lauscht der finnische Schauspieler den Legenden über die Herkunft der Inguschen und ihrer Religion. Auf den holprigen Bergstraßen kommt die Wageneskorte nicht weiter und Ville Haapasalo macht sich allein zu einigen Hirten auf. Er trifft Ali, einen Dorfbewohner, der ihm die Bräuche und Traditionen der Inguschen erklärt. Das kaukasische Volk, das erst relativ spät zum Islam übergetreten ist, verfügt über einen reichen Schatz an Legenden,
Gedichten, Märchen und Liedern. In der inguschischen Hauptstadt Magas laufen Ville Haapasalo einige Jugendliche über den Weg, die auf der Straße allerlei Kunststücke vorführen. Es sind Parkourläufer, die ihm mehr über diese urbane Fortbewegungsart erzählen, eine Kombination aus laufen, springen, klettern und dem Überwinden von Hindernissen. Ville Haapasalo setzt seine Reise durch den Nordkaukasus Richtung Tschetschenien fort. In Grosny ist von dem Kriegsgeschehen, das die Region lange in Atem hielt, kaum noch etwas zu erkennen. Die tschetschenische Hauptstadt wirkt bunt und dynamisch. Alles wurde wieder aufgebaut, auch die Moschee, in der Ville Haapasalo mit einem Imam zusammentrifft. Und in der Bibliothek berichten Frauen vom Tschetschenienkrieg und zeigen Fotos von den Kämpfen. (Text: arte)