Die Welt der Sinne Folge 4: Riechen und Schmecken – Die Sinne der Seele
Folge 4
4. Riechen und Schmecken – Die Sinne der Seele
Folge 4 (45 Min.)
Das meiste, was wir als angenehm zu riechen empfinden, wie den Duft von frischem Kaffee am Morgen, Rotwein und Parfüm, haben wir uns nicht selber ausgesucht. Aber auch das, was unangenehm zu riechen ist, wie Verbranntes, Totes, schlechter Fisch oder Angstschweiß, gibt uns die Natur vor. Es ist ein genetisch vorgegebenes Programm, das für die Menschen – früher mehr als heute – überlebenswichtig war. In den Tagen vor der ‚Erfindung‘ eines Haltbarkeitsdatums war der Geruch ausschlaggebend um Genießbares von Ungenießbarem zu unterscheiden. ‚Drum prüfe, wer sich ewig
bindet‘ empfiehlt Friedrich Schiller Paaren in seinem Klassiker ‚Die Glocke‘. Ein nicht unerhebliches Prüfinstrument ist dabei die Nase. Der Duft eines anderen Menschen entscheidet darüber, ob wir ihn mögen oder ‚nicht riechen können‘. Zwar haben Wissenschaftler bisher beim Menschen vergeblich nach Sexuallockstoffen geforscht wie sie es bei Tieren gibt und trotzdem suchen wir unseren Partner auch mit der Nase aus. Geht der Geruchssinn verloren, so fehlt auch der direkte Draht ins Gehirn. Es kann zu Depressionen und Problemen in der ‚sexuellen Kommunikation‘ kommen. (Text: einsfestival)