Die Münchner Räterepublik Folge 2: Ende mit Schrecken
Folge 2
2. Ende mit Schrecken
Folge 2
Der Mord an Kurt Eisner, dem zum Rücktritt bereiten USPD-Ministerpräsidenten des „Freistaates Bayern“, gibt das Signal zu der nun einsetzenden gewalttätigen Phase der bayerischen Revolution. Im März 1919 beordert die KP-Zentrale in Berlin den erprobten Agitator Dr. Eugen Leviné an die revolutionäre Front in der bayerischen Hauptstadt, der zu einer Zentralfigur der Linken Münchens wird. Seine Vertrauensleute verstärken den agitatorischen Einfluss der KPD auf die Räte. Die Regierung des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Hoffmann flüchtet am nächsten Tag überstürzt nach
Bamberg und setzt Freikorpsverbände gegen München in Marsch. Dort ist währenddessen unter dem Einfluss Levinés am 13. April 1919 eine bolschewistische Räterepublik ausgerufen worden. Die nun folgenden Auseinandersetzungen um die politische Herrschaft in München erhalten durch den Geiselmord an zehn prominenten Münchner Bürgern durch Angehörige der „Roten Armee“ einen tragischen Akzent. Als Anfang Mai 1919 die Freikorpstruppen zur Eroberung Münchens antreten, geht die Räterepublik in einem Taumel von Terror und Gegenterror, der Hunderte von Menschenleben fordert, unter. (Text: ZDF Theaterkanal)