Dokumentation in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1 (9 Min.)
    Die Mode der 90er war sexy: Oben-ohne, Transparenz, bauchfrei, Tangas, Wonderbras – und Latex war die neue Baumwolle. Die belgischen Designer kreierten romantische Sinnlichkeit, bei den meisten anderen Shows herrschten jedoch provokant-orgiastische, an SM-Erotik erinnernde Outfits. Gaultier kreiert das trompe-l’oeil eines bestickten Körpers, Claudia Schiffer posiert in atemberaubender Korsage von Chanel, Laetitia Casta wird die Muse von Yves Saint Laurent, Chloé und Gucci zeigen Models im String, Kate Moss defiliert mit einem Mini von Vivienne Westwood, der mehr Gürtel ist als Rock . Die Mode der 90er: ein nicht enden wollender Striptease, eine riesige Provokation in den Zeiten einer von Aids traumatisierten Gesellschaft. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 19.07.2014arte
  • Folge 2 (8 Min.)
    Die 90er Jahre waren in Sachen Mode das Jahrzehnt der mehr oder weniger kontrollierten Entgleisungen. Diejenigen, an die man sich mit Schauern erinnert, wie zum Beispiel eckige Schuhspitzen für Frauen, Hosenbundhosen für Männer, abrasierte Augenbrauen oder Wischmop- und Korbhüte aus der Kollektion von Jean-Paul Gautier. Aber auch die eher kontrollierten Entgleisungen, etwa bei Christian Lacroix und seinem auffälligen Design, das vor Lebenslust und explosiver Weiblichkeit strotzte. Die britischen Modeschöpfer zeigten sich provokant bis „shocking“. Prada ging sogar so weit, Hässliches zu Schönem zu erklären und damit durchzukommen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.07.2014arte
  • Folge 3 (9 Min.)
    Wer „Mode der 90er“ hört, denkt an „Minimalismus“ und „Grunge“. Was auch stimmt. Aber parallel dazu gab es eine recht krasse „Bling“-Strömung. Der Erste Golfkrieg löste zwar eine Panikwelle aus, die utner anderem mit Auftragsstornierungen in der Haute-Couture zu Buche schlug. Aber der protzige „Bling“-Stil setzte sich trotzdem durch, und keine wirtschaftliche oder politische Krise konnte das ändern. Die 90er erlebten glänzende Gold- und Strassorgien, Exzesse, Pelzmäntel und Statussymbole. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.08.2014arte
  • Folge 4 (8 Min.)
    Die Mode der 90er Jahre wird von einer Untergrund-Bewegung bestimmt, die zur alles abdeckenden und einnehmenden Subkultur wurde, dem Grunge. Es gab Grunge-Filme, Grunge-Magazine, Grunge-Musik, Grunge-Fotografie. Die „Grunge Attitude“ umfasste die Ablehnung der Konsumgesellschaft durch die Rocker von Seattle ebenso wie die Hinterfragung des Systems durch die Modeschöpfer. Schönheit – die lag nun im Chaos, in der Verweigerung, im bewussten Weniger, im Schmutz. Bands wie Nirvana und Pearl Jam setzten musikalisch und ästhetisch Maßstäbe.
    Dresscode: löchrige Jeans, durchgelaufene Schuhe und das berühmte karierte Flanellhemd, eigentlich ein banales wie beliebtes Kleidungsstück in und um Seattle. Recycling und Understatement waren die Schlagwörter, adrette Kleidung wurde als spießig verpönt. Die Ästhetik von Garagenrock und Bohème-Leben hielt Einzug auf der Straße und wurde erfolgreich von kommerziellen Marken aufgegriffen – bis sie sich paradoxerweise zum „Glunge“ weiterentwickelte, einem zynischen Glamour-Grunge, in dem die zerschlissene Jeans zum Luxusprodukt avancierte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.08.2014arte
  • Folge 5 (8 Min.)
    In den 90er Jahren hörte die Straße auf, dem Modediktat der Laufstege zu folgen. Sie entwickelte ihr eigenes Modebewusstsein und eigene Looks. „American Sportswear“ war angesagt, und Nike, Adidas sowie hoch positionierte Skater-Marken liefen der Haute Couture den Rang ab. Es war auch die Zeit der „wilden“ und energiegeladenen Modeschauen auf der Straße – und der Beginn des weltweiten Eroberungszugs von H&M und Zara, der den Herstellungsprozess und Konsum von Mode ganz entscheidend beeinflusste. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.08.2014arte
  • Folge 6 (8 Min.)
    In den 90er Jahren wollten die Modedesigner wieder bei Null anfangen: Alles Überflüssige wie bunte, blumige Muster, Spitzen und Schnickschnack wurde verbannt, angesagt waren geradlinige, schnörkellose Schnitte sowie die „Farben“ Schwarz und Weiß. Helmut Lang war der Anführer dieses Trends, der einen Riesenerfolg hatte. Auf einmal gab es bei den Modeschauen auch keine Laufstege mehr, sondern nur noch nackten Betonboden; Naomi Campbell trug eine schlichte schwarze, Gisèle Bundchen eine brave weiße Bluse. Das ultimative Verkaufsargument: Weniger ist mehr. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.08.2014arte

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