Die letzten Zeugen des Großen Kriegs

Die Kriegserklärung im August 1914 ging in England mit einer Welle an patriotischer Begeisterung einher. Als Truppen nach Belgien geschickt werden sollten, meldeten sich zwei Millionen Männer freiwillig. Der Krieg erschien zunächst wie ein großes Abenteuer. Aber die direkte Kampferfahrung und der Horror in den Schützengräben unterschieden sich grundlegend von dem, was die jungen Soldaten erwartet hatten. Hier berichten einige der Männer, die als erste freiwillig nach Frankreich gegangen waren, von ihren furchtbaren Erlebnissen in den Schützengräben. (Text: Sky)

Im Sommer 1916 machten sich Hoffnungen auf den kriegsentscheidenden Durchbruch breit. Immer neue alliierte Bataillone verstärkten die Truppen an der Front. Die Soldaten dieser Einheiten kamen oft aus den gleichen Städten und Dörfern oder arbeiteten in den gleichen Fabriken. Mit ihrem Einsatz wollten sie ihren Stolz als Staatsbürger zum Ausdruck bringen. Doch es kam anders: Die Schlacht an der Somme begann am 1. Juli und kostete an diesem Tag allein 20.000 britische Soldaten das Leben. Das monatelange Gemetzel endete mit einem Stillstand und brachte die Alliierten dem Sieg kein Stück näher. (Text: Sky)

Mit jeder Schlacht ging ein Gemetzel unvorstellbaren Ausmaßes einher. Ob ein Verwundeter lebte oder starb, hing vor allem davon ab, wie schnell er versorgt wurde. Es war die Aufgabe der Sanitäter, die Verwundeten aus dem Niemandsland zwischen den Fronten zurück hinter die eigenen Linien zu transportieren. Dort kümmerten sich Krankenschwestern um die Verwundeten und die Sterbenden. Viele der Schwestern waren ohne fachliche Ausbildung. Als unbezahlte Freiwillige befanden sie sich auf dem Kriegsschauplatz und waren auf diese physisch wie mental extrem fordernde Arbeit nicht vorbereitet. (Text: Sky)

Im Mittelpunkt der Episode stehen die Schlachten von Arras und Passchendaele im Jahr 1917. Nach einem kalten Winter griffen die Briten die Deutschen im April 1917 im französischen Arras an. Es folgte eine Schlacht, die mit dem traurigen Rekord der höchsten täglichen Todesrate dieses Krieges in die Geschichtsbücher einging. Gleichzeitig tobte am Himmel zwischen britischen und deutschen Fliegern der Kampf um die Lufthoheit. Im Sommer rückten die Alliierten dann unter größten Verlusten bis in die westflandrische Ortschaft Passchendaele vor. Unzählige Soldaten beider Seiten starben damals im Schlamm. (Text: Sky)

Es waren nicht nur die Männer an der Front, die während des 1. Weltkrieges gelitten haben. Im Verlauf des Krieges sah sich Großbritannien mit einem Mangel an Lebensmitteln und Arbeitskräften konfrontiert. Deshalb mussten Frauen und Kinder auf den Feldern und in den Fabriken arbeiten. Verheerende Zepellinangriffe brachten die Schrecken des Krieges bis in die englischen Städte. Am schlimmsten war allerdings die ständige Sorge, dass der Ehemann, der Sohn oder der Bruder nicht nach Hause zurückkehren würde. (Text: Sky)

Im Frühjahr 1918 hatte noch keine der Kriegsparteien einen entscheidenden Vorstoß machen können. Doch als die Deutschen ihre Frühjahrsoffensive starteten, wurden Tausende 18-jährige britische Soldaten nach Frankreich geschickt, um die Truppen zu verstärken. Als der deutsche Vormarsch weiterging, wurden Tausende von ihnen gefangen genommen. Es folgten Monate in Not und Elend während der Kriegsgefangenschaft. Aber während des Sommers wendete sich das Blatt, die Alliierten gewannen die Oberhand. Und die jungen Soldaten konnten ihren Teil dazu beitragen, den Feind zu besiegen. (Text: Sky)