Die Küche meiner Kindheit Staffel 1, Folge 1: Von Krabben und Schollen
Staffel 1, Folge 1
1. Von Krabben und Schollen
Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
Die Hausmannskost von Mutter oder Großmutter vergisst man nie. Der Geschmack und der Duft von früher erinnert an die Kindheit. Die zweiteilige Dokumentation „Die Küche meiner Kindheit“ aus der Reihe „Unsere Geschichte“ macht eine kulinarische Reise in die 1950er- bis 1970er-Jahre. Norddeutsche erzählen von Familienrezepten und -traditionen. Alt, aber nicht von gestern, denn „Omas Küche“ wird gerade wieder entdeckt. Die erste Folge „Von Krabben und Schollen“ führt an die norddeutschen Küsten und Seen. Wer am Wasser aufgewachsen ist, bei dem gab es oft Fisch oder Meeresfrüchte. So war es bei Knudt Kloborg von der Insel Föhr. Noch heute schwärmt er von den Krabbenfrikadellen seiner Großmutter. Später machte er Kochen zu seinem Beruf, er fuhr als Schiffskoch zur See. Natürlich weiß er genau, wie man Labskaus macht. Der Vater von Marion Kiesewetter war Krabbenhändler und brachte täglich kiloweise Krabben mit nach Hause.
Sie kamen gebraten, als Suppe, Salat oder in sauer eingelegt auf den Tisch. Die Nordseekrabbe war mein Schicksal“, sagt Marion Kiesewetter. Sie wurde NDR Fernsehköchin und Kochbuchautorin, und natürlich spielten Krabben dabei eine große Rolle. Heinz Galling wuchs in Lübeck auf und lernte als kleiner Buttje das Angeln bei seinem Großvater. Aus den nahe gelegenen Flüssen holten sie Aale und Hechte, aus der Ostsee den heute fast in Vergessenheit geratenen Hornhecht. Noch heute ist das Angeln Heinz Gallings große Leidenschaft: Für den NDR geht er mit seiner Fernsehsendung „Rute raus … der Spaß beginnt“ auf Tour. Auch in der Familie von Rainer Kroboth drehte sich alles um Fisch. Sein Vater war der berühmte DDR-Koch Rudolf Kroboth, der mit seiner Sendung „Tip des Fischkochs“ ein Millionenpublikum erreichte. Eigentlicher Sinn seiner Auftritte: Er sollte den DDR-Bürgern mit seinen Rezepten die Überproduktionen oder „Ladenhüter“ schmackhaft machen. (Text: NDR)