Deutschlands wilde Tiere Folge 12: Im Nationalpark Peenetal
Folge 12
12. Im Nationalpark Peenetal
Folge 12
Das Peenetal im äußersten Nordosten Deutschlands ist das letzte große ungeteilte Flusstalmoor Mitteleuropas. 20.000 Hektar dieser einmaligen Landschaft stehen inzwischen unter Schutz und können sich vom jahrzehntelangen Torfabbau erholen. Hier haben sich zahlreiche Tiere – etwa Biber – angesiedelt, die lange Zeit in Deutschland nicht mehr heimisch waren. Die Dokumentation zeigt faszinierende Tier- und Landschaftsaufnahmen. Wenn Fischotter sich auf Freiersfüßen bewegen, suchen sie auch am Tag nach Krebsen und Fischen. Das lässt sich im Peenegebiet besonders gut beobachten. Wassergefüllte Torfstiche boten ihnen ein ideales Rückzugsgebiet. In den vergangenen 15 Jahren bekamen sie sogar noch fischreichen gefluteten Polder dazu. Das Peenetal zieht sich rund neunzig Kilometer
vom Kummerower See im Westen bis zur Peenemündung ins Stettiner Haff im Osten. Der geschlängelte Flusslauf hat unzählige kleine Buchten und Schlenken. Die Struktur der Landschaft mit ihren Moorwiesen, ehemaligen Torfstichen, ausgedehnten Schilfflächen und Bruchwäldchen wird erst aus der Luft erkennbar.Im Frühjahr und im Herbst rasten Tausende Zugvögel in diesem pflanzen- und fischreichen Flusstal. Manche – etwa einige Graukraniche – bleiben inzwischen auch und ziehen hier ihre Jungen auf. Seit 1992 wird ein Teil der Peenetal-Landschaft besonders geschützt. Etwa ein Drittel der bisher unter Schutz stehenden 20.000 Hektar sind jahrhundertelang genutzte und teilweise schwer geschädigte Moorgebiete. Sie werden renaturiert und können sich regenerieren. (Text: hr-fernsehen)