Der Glamour des Abstellraumes Folge 3: Die neuen Autohallen – Vollendete Kunstwerke
Folge 3
3. Die neuen Autohallen – Vollendete Kunstwerke
Folge 3
Das Porsche Museum in Stuttgart-Zuffenhausen ist der aktuelle Höhepunkt einer Architektur, die Autos ausstellt und dabei so glamourös präsentiert, dass die Fahrzeuge in den Hintergrund treten. 80 historische Porsche-Modelle auf mehreren Ebenen bilden gemeinsam mit der Architektur einen imposanten Gesamteindruck. Auch das Audi Forum in Ingolstadt vermittelt den Eindruck großzügiger und lebendiger Urbanität. Das im Jahr 2000 fertiggestellte „museum mobile“ der Audi AG präsentiert zwar Autos, es befasst sich aber inhaltlich vor allem mit der Geschichte des Unternehmens. Der Audi-Konzern hat nun einen Typ von Verkaufsgebäuden für den globalen Markt in Auftrag gegeben. In einer neuen Form der Präsentation soll die Entwicklung städtischer Flagshipstores nachvollzogen werden. In Salzburg bewies der größte Mercedes-Benz-Händler der Stadt Courage und gab einem jungen Architektenteam den Auftrag zu einem
Konzept, das die Zusammenlegung mehrerer Standorte in der Stadt ermöglicht. Die Ausstellungsflächen sollen so unaufdringlich wie möglich in einen vollständig transparenten Bau integriert werden. Auf den Champs-Élysées in Paris hat Citroën ebenso wie Gucci, Prada und Louis Vuitton einen Flagship Store errichtet. Der „C42“ genannte Bau erstreckt sich über fünf Stockwerke und ist völlig transparent. Und in Kopenhagen entstand mit dem Projekt „Mountain Dwellings“ ein Entwurf, der Abstellen, Parken, Wohnen und Sich-Bewegen nicht mehr voneinander trennt und alles als Teil eines architektonischen Gesamtkonzepts verbindet. 2008 mit dem Preis für das beste Wohngebäude der Welt ausgezeichnet, türmt und terrassiert es über elf Geschosse Wohnkuben über einem künstlichen Felsabhang. Den Autos weist die Konzeption die leeren Flächen der inneren Appartements zu, von denen Stege zu den Wohnräumen führen. (Text: arte)