Durch die Wirren der letzten Jahrzehnte wurde Serbien nicht zu einem bedeutenden Reiseland. Dabei hat das Land eine erstaunliche, vielerorts unberührte Natur und ein reiches kulturhistorisches Erbe. Im Norden Serbiens liegt die Vojvodina. Die autonome Provinz ist Teil der fruchtbaren Pannonischen Tiefebene, die sich über mehrere Länder erstreckt. Hier gibt es Felder, so weit das Auge reicht. Seit Jahrhunderten zieht diese ertragreiche Region Menschen aus ganz Europa an. Das Dorf Belo Blato ist nicht nur bekannt für besonders gutes Schilfrohr, sondern auch für seine ungewöhnliche Dorfgemeinschaft: Menschen aus 25 Nationen leben in Belo Blato traditionell friedlich miteinander. Die Bewohner sprechen mindestens drei Sprachen. Die Vojvodina wird von Flüssen und ausgedehnten Sumpfgebieten durchzogen. Im Naturreservat Zasavica ist der
Biologe Mihajlo Stankovic auf der Suche nach unbekannten und seltenen Pflanzen- und Tierarten. Auf einer kleinen Eselfarm erzählt Maja, wie der teuerste Käse der Welt gemacht wird. Der Süden Serbiens ist hügelig, reich an dichten Mischwäldern und dünn besiedelt. Dort befinden sich die meisten Nationalparks und Naturschutzgebiete des Landes. Der größte Nationalpark, der Djerdap, liegt allerdings im Osten an der Grenze zu Rumänien. Die Donau trifft dort auf die Karpaten und hat Taldurchbrüche von beeindruckender Schönheit geschaffen. Im Nationalpark Tara ganz im Westen Serbiens leben Bären. Seit vielen Jahren wird das größte europäische Raubtier hier streng geschützt und beobachtet, und die Population wächst. Die Ranger Miodrag und Ranko folgen den Spuren der scheuen Tiere und erforschen ihre Gewohnheiten. (Text: arte)