Das sündige Mädchen

Die 18-jährige Annemarie Ostermeier, die in einem kleinen Vorort Münchens aufwächst, träumt davon, berühmt zu werden. Die angehende Rechtsanwaltsgehilfin möchte der kleinbürgerlichen Enge entfliehen. Sie will Schauspielerin, ein Star werden. Wie einst Anita Ekberg in Fellinis Filmklassiker ’ La Dolce Vita ’ würde auch sie am liebsten nachts voller Lebenslust in den Trevi-Brunnen springen. Annemarie sieht mindestens so gut aus wie Anita Ekberg und über die entsprechenden weiblichen Rundungen verfügt sie auch.
Aber im Gegensatz zur Ekberg ist sie sich ihrer Wirkung auf Männer noch nicht bewusst. Noch nicht … Das ändert sich schlagartig, als sie eines abends den Schönheitswettbewerb in einer Vorstadtdisko gewinnt. Als Annemarie leicht bekleidet und völlig überraschend auf die Bühne tritt, gibt es keinen Mann im Saal, der seine Augen nicht auf sie richtet. Im Publikum befindet sich auch der Fotograf Claus. Er reißt junge Mädchen auf und versucht, sie an Magazine wie ’ Playboy ’ etc.
zu vermitteln. Claus überredet Annemarie zu Probeaufnahmen und verspricht ihr, die Bilder im Playboy zu veröffentlichen. Obwohl sie nicht daran glaubt, hält der Fotograf Wort: Unter dem Künstlernamen Angela Winter wird sie Playmate des Monats – und über Nacht zum Star. Sie tritt auf ’ Playboy ’ -Partys auf und wird als lokale Berühmtheit wie selbstverständlich von jedem Türsteher in die heißesten Läden der Stadt eingelassen. Nur zu Hause hat sie zunehmend Schwierigkeiten.
Sie lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester zusammen. Seit der Vater das Haus verlassen hat – und das ist schon lange her – musste Annemarie die Enttäuschungen der Mutter ausbaden. Mutter und Tochter haben sich kaum noch etwas zu sagen, und es kommt häufig zu handfesten Auseinandersetzungen. Als Angela bei einer ’ Bunny ’ -Party Wanitschek, den Regisseur kleiner Erotikkomödie, kennen lernt und der ihr spontan eine Rolle in einem Film anbietet, nimmt sie die Chance wahr. Die Rolle ist zwar nicht groß, aber immerhin.
Angelas Leben wird wild und unbekümmert. Sie verliebt sich in Jürgen, den attraktivsten, heißesten Typen der ganzen Stadt und zieht zu ihm in dessen nobles Penthouse. Ihre Mutter verlässt sie im Streit. Von nun an verkehrt Angela in der Münchener Schickeria: Viele Feste, viele Drogen und viel Glamour. Ein Leben am Limit – ohne Grenzen. Nach einer Reihe von billigen, kleinen Streifen bekommt Angela endlich das lang ersehnte ’ große ’ Angebot: eine Gastrolle in einer Teenager-Erotik-Komödie.
Der Film läuft international erfolgreich und wird Angelas Durchbruch. Die Presse berichtet lebhaft über sie und in der Münchner Filmszene wird sie ein Begriff. Diesem Erfolg schließen sich weitere an, da die Komödienreihe fortgesetzt wird. Angelas und Jürgens Lebensstil wird entsprechend aufwändiger. Die Ernüchterung folgt auf dem Fuß, da neue Filmangebote ausbleiben. Und so trifft sich Angela mit der Amerikanerin Karla Sojkova, einer dubiosen Produzentin. Sie macht Angela ein Angebot, das sie angeblich nicht ausschlagen kann … (Text: RTL)

Die junge Münchnerin Annemarie Ostermeier hat sich unter dem Namen Angela Winter einen Namen als Pornodarstellerin gemacht. Sie genießt das Geld und den Ruhm in vollen Zügen. Nach ihrem Erfolg als Playmate des Monats und zahlreichen Auftritten in harmlosen Sexkomödien, lässt der große Durchbruch jedoch auf sich warten. Da erhält sie von einer amerikanischen Produzentin ein zunächst verlockendes Angebot …
Angela ist geschockt, als sie merkt, dass es sich bei dem Angebot um einen Pornostreifen handelt. Doch ihr Widerstand wird gebrochen: Bei den Dreharbeiten wird sie von einem bekannten Pornodarsteller vor laufender Kamera vergewaltigt. Niemand eilt Angela zu Hilfe. Nur mit Drogen und Tabletten hält sie die weiteren Dreharbeiten durch. Der Film wird in den einschlägigen Kinos und Videotheken ein großer Erfolg. Karla Sojkova merkt schnell, das sich mit Angela viel Geld machen lässt. Die skrupellose Produzentin erwirbt sich Angelas Vertrauen und wird bald so etwas wie eine mütterliche Freundin. Die späten 80er-Jahre: Pornofilme werden immer billiger hergestellt, und das Publikum verlangt nach immer härteren Praktiken.
Angela kann und will auch nicht mehr alles mitmachen. Um mehr Kontrolle zu bekommen, beschließt sie, selbst Pornos produzieren. Angela gelingt es, die Banken zu einem Kredit zu bewegen. Ihr Clou: Gemeinsam mit ihrer Schwester Helga will sie in einem Porno auftreten. Der Film ist gerade fertig, da bricht die Katastrophe herein: Ihre Schwester hat schon vor Monaten für Karla Sojkova in Spanien einen Porno gedreht. Die Bank sperrt den Kredit. Nun ist Karla Sojkova, die bereits alte Aufnahmen von Angela mit denen von Helga in einem Film zusammengeschnitten hat, die Erste, die einen Film mit den Winter-Sisters auf den Markt bringt.
Die frühen 90er-Jahre: Angela vereinsamt zunehmend. Mit anderen Pornodarstellerinnen liefert sie in Videotheken billige Stripteasenummern ab. Sie hat keine Hoffnung mehr, keine Engagements und kein Geld. Ihr Appartement wird gepfändet. Claus ist der einzige Mensch, der ihr geblieben ist. Er schlägt der vollkommen Verzweifelten vor, das Land zu verlassen und auf Mallorca eine Bar zu eröffnen. Angela ahnt nicht, wie ernst es ihrem alten Freund ist. Während Claus auf der Baleareninsel tatsächlich heimlich nach einem geeigneten Objekt für die Kneipe sucht, kann und will Angela das Leben nicht mehr ertragen … (Text: RTL)