2 Folgen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Die unerwartete Geschichte eines modischen Must-haves. Mode ist von Natur aus unbeständig. Doch einige Kleidungsstücke schaffen es, über Epochen hinweg angesagt zu sein. So auch Brigitte Bardots kariertes Kleid, das sie 1959 bei ihrer Hochzeit mit Jacques Charrier trägt. Mit diesem taillierten Kleid aus günstigem Baumwollstoff, aus dem sonst Gardinen genäht werden, räumen BB und der Modeschöpfer Jacques Esterel mit den herkömmlichen Konventionen auf und erschaffen erschwinglichen Glamour für Frauen. Eine betonte Büste durch das eingearbeitete Mieder, Wespentaille und reichlich geraffter Stoff über voluminösem Unterrock – so erinnert es zugleich an ein Königinnenkleid und eine karierte Schürze! Und genau das macht es so apart.
    Auch das Vichy-Muster selbst ist etwas Besonderes. Zwar wird es oft mit Frankreich assoziiert, in Wirklichkeit aber ist es auf der ganzen Welt zu finden. Auf Bali werden ihm sogar spirituelle Tugenden zugeschrieben. Woher kommt die Begeisterung für diesen Stoff? Weil man Flecken auf dem Karomuster schlechter sieht? Sogar die Esel in den Salinen auf der Île de Ré tragen karierte Hosen … Von den Marmeladegläsern unserer Großmütter bis hin zu den Massai-Kriegern, vom Hochzeitkleid der Bardot bis zu den Eseln der Île de Ré oder den Lolitas von heute: Das Vichy-Muster überrascht immer wieder. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.07.2015arte
  • Folge 2
    Die Revolution im Kleiderschrank des Mannes war von den Tennisfeldern der großen englischen Aristokraten bis in die Ghettos der Bronx spürbar. Die Dokumentation erzählt, wie das äußerst anständige weiße Hemd aus Popeline-Gewebe plötzlich von einem viel zu dünnen, viel zu kurzen und viel zu „proletenhaften“ Oberteil verdrängt wurde. Prolo oder Polo? Zu Beginn der 20er Jahre zeigte ein Tennisspieler, also ein Mann der gehobenen Gesellschaft, plötzlich seine bloßen Arme wie ein einfacher Handwerker.
    Noch dazu wurde dieses Polohemd aus dem gleichen Stoff gefertigt wie Unterwäsche – eine Schande! Als der junge Tennisspieler René Lacoste sich 1926 zum ersten Mal in der Öffentlichkeit mit kurzärmeligem Hemd zeigte und nicht nur seinen Bizeps, sondern durch den dünnen Rippenstrick auch seine Muskulatur zur Schau stellte, riskiert er damit beinahe den Ausschluss vom Wettkampf. Für damalige Verhältnisse war er halb nackt. Tatsächlich aber hat er damit nicht nur den Tennisspielern weltweit, sondern auch den Bürgern der Großstädte ein neues, äußerst praktisches Kleidungsstück geschenkt.
    Der Film erzählt, wie ein einfacher Sportler die Männermode im 20. Jahrhundert revolutionierte. Hollywoodsternchen, Staatspräsidenten, Rapper – sie alle tragen heute das Polohemd. Es passt einfach zu jedem und bleibt sich dabei selbst treu, so dass man nicht einmal mehr weiß, woher es ursprünglich kam. Durch seine Schlichtheit und Unverwechselbarkeit ist es, seit es 1933 auf den Markt kam, auch heute noch ein beliebter Klassiker. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.07.2015arte

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