Club Folge 29: Sterbehilfe: Eine Zumutung für die Angehörigen?
Folge 29
Sterbehilfe: Eine Zumutung für die Angehörigen?
Folge 29
Mehr als 1200 Menschen sind im vergangenen Jahr durch begleitete Sterbehilfe aus dem Leben geschieden. Viele dieser Patientinnen und Patienten sind unheilbar krank, andere psychisch krank. Wieder andere wählen diesen Weg, weil sie das Ende eines erfüllten Lebens selber bestimmen wollen. Für Angehörige und nahestehende Menschen ist diese Situation ein schier unmenschliches Dilemma: Zum einen möchte man den geliebten Menschen möglichst lange am Leben erhalten und um sich haben. Gleichzeitig will man dem Patienten oder der Patientin Leid und Schmerz ersparen. Nicht selten fallen begleitende Angehörige nach dem Ableben des geliebten Menschen in ein dunkles Loch, sind geplagt von Schuld und Scham. Ist Suizidbeihilfe ein Akt der Nächstenliebe? Oder
wird damit die zwischenmenschliche Solidarität verletzt? Warum ist Sterbehilfe noch immer ein Tabu, gerade auch für die Angehörigen? Wer kümmert sich um das Leid und die Trauer der Zurückgebliebenen? Unter der Leitung von Karin Frei diskutieren Angehörige, Sterbebegleiterinnen, ein Arzt und ein Ethiker: - Sabine Brönnimann, Freitod- und Angehörigenbegleiterin, Mitbegründerin Fährfrauen - Heidi Vogt, Exit-Geschäftsleitungsmitglied, Freitodbegleiterin und Angehörigenbetreuerin - Urs Saladin, betroffener Angehöriger - Marion Schaffner, betroffene Angehörige - Jean-Daniel Strub, Ethiker - Albert Wettstein, ehemaliger Chefarzt Stadtärztlicher Dienst Zürich, Privatdozent für geriatrische Neurologie der UZH (Text: SRF)