Leinen los und volle Kraft voraus heißt es für das verrückte Narrenschiff vom Bodensee. Karnevalskapitän Rudi Hämmerle von der Ravensburger Faschingsgesellschaft MILKA präsentiert die besten Fastnachtsstars aus dem wilden Südwesten, wenn es zum zehnten Mal im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen heißt: stürmische Büttenreden, karnevalistischer Spitzentanz und Fastnachtsmusik der Extraklasse mit einer tollen badisch-schwäbisch-pfälzischen Narrendampfer-Besatzung. Zum Duell treten auf dem närrischen Achterdeck die Bauchredner Fred van Halen mit Aky und Roli Berner mit Igor gegeneinander an. Der Pfälzer „Mann mit der Gitarre“ alias Günther Dudenhöffer von der Siedlergemeinschaft Grünstadt begeistert mit Wort, Witz und Musik die närrischen Passagiere. Die beiden Schwarzwald-Mädel „Dui do on de Sell“ alias Doris Reichenauer und Petra Binder fegen als Putzfrauen über die Bühne. Nicht fehlen darf die badische Gallionsfigur „Fischerin vom Bodensee“ alias Alfred Heizmann aus Konstanz. Der Berliner „Musikprofessor“ Werner Beidinger von der Fröhlich Pfalz Mannheim begeistert mit flottem Tastenzauber und feinem Büttenwitz. Sabine Essinger von der Neuen Museumsgesellschaft Lauffen wird als schwäbisches „Baby“ die Lachmuskeln der närrischen Besatzung strapazieren. Berühmt berüchtigt: auch das Pfälzer „Katastrophenorchester“ aus Altenglan. Karnevalistischen Tanzsport der Spitzenklasse bieten die amtierenden Deutschen Meister aus Lauda und Landau: Die Jugendtanzgruppe des KTSC Lauda wird als Pinguintruppe das Narrenschiff unsicher machen. Die Gemischte Garde des Tanzsportvereins Landau begeistert mit atemberaubender Akrobatik. Alles in allem also ein kunterbuntes neues Programm aus Baden, Württemberg und der Pfalz mit vielen weiteren Akteuren. Pressekontakt: SWR-Pressestelle, Inken-Dürten
Schreyer, Tel: 07221/929 3857, E-Mail: inken-duerten.schreyer@swr.de Bruno Geiler, Tel: 07221/929 3273, E-Mail: bruno.geiler@swr.de Programmwoche 11 / 2009 Samstag, 7. März 2009 SWR (Stern.) 16.00 Weltreisen Barcelona Rumba, Rhythmus und schmale Reifen Film von Thomas Schneider Breitbild 16:9 Stereo „Adelante – vorwärts, Mann im 600er, die Landstraße gehört Dir!“ schallt es aus dem Radio. Der Seat 600 ist klein, ungemütlich – und ein spanischer Mythos: das Auto, mit dem eine ganze Nation fahren lernte. Gebaut wurde es in Barcelona, als Lizenzausgabe von Fiat – ein echter Italo-Katalane also, und damit ein typisches Kind seiner Stadt. Denn Barcelona ist seit jeher eine Stadt der Einwanderer. Der 600er – genau das passende Vehikel für eine Zeitreise in diese Stadt, die wie ein Schwamm Menschen, Kulturen, Sprachen und Ideen aufsaugt und darum nie austrocknet. Der Film erzählt Geschichten aus dieser Stadt, die sich immer wieder neu erfindet: Von den Gitanos, die vor 300 Jahren kamen und mit der von ihnen erfundenen „Rumba Catalana“ den Soundtrack der Stadt liefern – und von einem Musik-Visionär, der die inzwischen etwas angestaubte Rumba-Kultur mit der Clubszene der Postmoderne versöhnen will. Romantik plus Avantgarde, typisch Barcelona eben. Im Viertel Poblenou, mit seiner spannenden Mischung aus Industriekultur, avantgardistischem Design und dörflichem Charme, lebt Rentnerin Antonia, die sich mit 70 Jahren einen lebenslang gehegten Traum erfüllt: endlich lesen und schreiben zu lernen. Denn auch das ist typisch für eine Generation, die im Bürgerkrieg aufgewachsen ist und nie eine Chance auf Bildung bekam. Antonia zeigt uns ihr Viertel und die Stätten ihrer Kindheit. Und natürlich geht es auch um den Seat 600 selbst, der die Spanier auf dem Weg in die Gegenwart transportieren half, nun aber selbst längst ein liebenswerter Anachronismus ist. (Text: ARD)
