Ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre die Gesellschaft nicht so stark, das gilt besonders in der Corona-Zeit. Gemeinsam trotzen sie der Einsamkeit, verteilen Essen und packen mit an. Neue Corona-Vorgaben haben die Innenstädte leer gefegt. Viele Obdachlose bekommen weniger Geldspenden. In Hamburg verteilt Julia Radojkovic Essen und Kleidung. Der Verein „Zusammen in der Postsiedlung“ in Darmstadt setzt sich für eine starke Nachbarschaft ein. Vom Einkaufsservice über eine Krisenhotline bis zum kostenlosen Mittagessen: Die vielen freiwilligen Helfer unter der Leitung von Bastian Ripper lassen in ihrer Nachbarschaft niemanden allein.Dass Engagement stark macht, wissen die rund 31 Millionen Menschen in Deutschland, die
ehrenamtlich mit anpacken. Darunter sind auch viele Menschen mit Behinderungen, die sich für die Gesellschaft einsetzen. Einer von ihnen ist Jan Kleen aus Wilhelmshaven. Der 27-Jährige sammelt Müll und setzt sich gegen Intoleranz und Gewalt ein. Denn Kleen, der eine Lernbeeinträchtigung hat, war selbst einmal Mobbing-Opfer. Beim Inklusionsfußballteam Germania Zündorf ginge ohne die ehrenamtlichen Trainer Sven Fritzenwallner und Gökhan Erdek nichts. Torwarttrainer Sven sitzt im Rollstuhl und macht mit einem Trainerteam die Fußballerinnen und Fußballer mit und ohne Behinderung ehrenamtlich fit für die Spiele. 2020 wurde das Trainerteam mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Köln ausgezeichnet. (Text: 3sat)