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Durch die Abgeschiedenheit konnten sich in Neuseeland über Jahrmillionen die eigenartigsten Tiere entwickeln, wie flugunfähige Kiwis, Höhlenpapageien oder Keas – Papageien, die sich auch von tierischer Kost ernähren und sogar Schafe anfallen. Die Dokumentation zeigt die noch heute existierende Ur-Natur Neuseelands: Die kalten Regenwälder, die brodelnden Vulkane und Tiere, die es nur an diesem Ort der Welt gibt. Darunter auch ein uraltes Reptil: Die sogenannte „Brückenechse“, die noch heute ein „drittes Auge“ am Kopf aufweist. Die Ureinwohner – die Maoris – gelten mit ihren traditionellen, tätowierten Gesichtern als furchtlose Krieger. Bis heute hält dieser Mythos an und wird in Tänzen und Riten gefeiert. (Text: Servus TV)

Die unheimlichen Rufe der Käuzchen machen vielen Menschen Angst – kiwitt, „komm mit“ – die Vögel mit den großen Schwingen seien die Begleiter des Teufels und der Hexen, nahmen frühere Generationen an und verfolgten die Eulen unerbittlich. Denn sie wurden stets in der Nähe der Toten und der Friedhöfe gesehen. Freche Untermieter des Menschen sind Marder und Siebenschläfer. Bei ihren nächtlichen Ausflügen können sie das Oberste zuunterst kehren, ähnlich wie der Dachs, der mit seiner schwarzen Blende über den Augen nicht nur aussieht wie ein Dieb, sondern auch auf Beutezug in Stadel und Schuppen ist. In Österreich findet man sogar Skorpione, aber keine Angst, für Menschen ist ihr Gift nicht stark genug. Trotzdem wollen sicher die wenigsten Menschen diesem Krabbeltier im Dunkeln begegnen. Ganz im Gegensatz zum Igel. Der hat nicht nur einen, sondern gleich 5000 Stachel. (Text: Servus TV)

Die Füchsin, in der Fachsprache Fähe genannt, ist eine liebevolle Mutter und sie opfert viel Zeit und Energie, um ihre Jungen großzuziehen. Mindestens fünf Wochen lang bleiben die kleinen Füchse unter der Erde und wachsen und gedeihen, während ihre Mutter immer dünner und ausgezehrter wird. Jede Nacht muss sie auf die Jagd gehen und Beute für den Nachwuchs machen. Eines Nachts begegnet sie – High Noon im Wald – einer Wildkatze. Das scheue Tier, das nur vereinzelt und nur in abgelegenen Regionen Österreichs auftaucht, faucht, kratzt und beißt wie eine Löwin, wenn es um ihren Nachwuchs geht.
Die Wildkatzen-Babies haben ihre Kinderstube in einer Baumhöhle, und sie lernen früh, sich zu verstecken, denn Feinde gibt es viele im Wald. Und selbst die größte einheimische Raubkatze – der Luchs – ist zärtlich um seinen Nachwuchs bemüht. Dieses Tier, das in Europa beinahe ausgerottet worden wäre, findet wieder Rückzugsräume, um sich zu vermehren. Aber vorerst sind es nur 120 dieser scheuen Katzen, die im gesamten Alpenraum beobachtet werden können. (Text: Servus TV)

Die beiden Österreicher Carl Weyprecht und Julius von Payer haben auf dem Schlachtschiff „S.M.S. Tegethoff“ vor rund hundert Jahren das Niemandsland der Antarktis erkundet. In der nur schwer zugänglichen Eiswüste haben die Forscher Erstaunliches gefunden: eine Artenvielfalt von Tieren, die sich perfekt an diese extremen Lebensräume angepasst hat. Im hohen Norden leben hundert Kilo schwere Seehunde, die sich im Wasser so elegant und leicht bewegen wie eine Ballerina. An den eisigen Stränden tragen Walrösser wuchtig wie Sumo-Ringer Revierkämpfe aus. Vor ihren riesigen Stoßzähnen haben selbst Eisbären Respekt.
Dramatisch zu sehen ist auch, wie der Klimawandel den Eisbären den Lebensraum nimmt – diese müssen Hunderte von Kilometern schwimmen, um noch eine geschlossene Eisdecke zu finden, von der aus sie Robben jagen können. Die Dokumentation folgt den Spuren der Abenteurer, Eroberer und Jäger in das antarktische Meer. Riesige Gerippe an den Stränden der Inseln zwischen Südpol und Südamerika zeugen von der Zeit, als der Walfang noch ein lebensgefährlicher Kampf zwischen Mensch und Tier war. Das antarktische Meer ist außerdem eines der stürmischsten und tückischsten Gewässer der Welt.
In der paradiesischen Abgeschiedenheit der Inseln, die als Vorposten vor dem Südpol liegen, brüten äußerst seltene Vögel wie das Alpenschneehuhn, Bruchwasserläufer oder Papageientaucher. Hier lebt auch der Caracara-Falke, der seltenste Raubvogel der Welt, von dem nur noch 1000 Brutpaare existieren. Die seit dem Falklandkrieg in den 80-er Jahren verminten Dünen sind für Menschen nicht mehr betretbar – für die federleichten Vögel bedeuten sie keine Gefahr. Auch die Pinguine haben die steinigen Strände für ihre riesigen Kolonien entdeckt. (Text: Servus TV)

Einer der schönsten Lebensräume Österreichs, aus der Luft, auf dem Lande und unter Wasser: Die Wachau, in allen Jahreszeiten. Die bekanntesten Fundstellen ältester Spuren der Besiedelung in der Wachau befinden sich in Stratzing und Willendorf. Die Fundorte der beiden ältesten österreichischen Kunstwerke, die figürlichen Frauendarstellungen der sogenannten Venus vom Galgenberg und der Venus von Willendorf. Im Mittelalter wurde die Wachau durch die Kuenringer beherrscht, die in Aggstein (südlich der Donau) und in Dürnstein (nördlich der Donau) Burgen besaßen. Mit der Zeit der Kuenringer ist auch die Einkerkerung des englischen Königs Richard Löwenherz in Dürnstein verbunden.
Der legendäre König wurde in einer Gaststätte in Erdberg bei Wien gefangen genommen und nach Dürnstein überstellt. Das vergleichsweise milde Klima führte schon vor Jahrhunderten zu erfolgreichem Wein- und Obstbau, der an den Hängen in Steinterrassen betrieben wird. Obwohl die Wachau vor allem für ihren Wein bekannt ist, werden an der Donau, auch am rechten Donauufer, eine besondere Sorte der Marille gezogen. Die Herkunftsbezeichnung Wachauer Marille ist auch innerhalb der EU geschützt.
Durchströmte an den Hauptfluss angeschlossene Nebenarme der Donau bieten heute wieder zahlreichen Fischarten wellenschlaggeschützte Laichplätze, Wintereinstände und Ruhezonen für Jungfische. Zander, Barbe, Hecht, Karpfen, Huchen und Wels kommen wieder häufiger vor. Trockenmauern sind wichtige Biotope für zahlreiche Pflanzen und Tiere. In den Fugen findet man besondere Pflanzengesellschaften, die sich an die extremen Lebensbedingungen angepasst haben. Sie bieten ein wertvolles Habitat für verschiedene wärmeliebende Tierarten, wie etwa Gottesanbeterin, Sägeschrecke oder Felsskorpion. (Text: Servus TV)

Eine Reise ans Ende der Welt, in das Land der Mitternachtssonne! Manche der Regionen Skandinaviens sind nur wenige Wochen im Jahr mit dem Auto oder zu Fuß erreichbar – sonst muss man schon den Motor- oder Hundeschlitten nehmen. Hierhin ziehen sich viele Vögel zurück und bauen ihre Nester zum Schutz an die steilsten und windigsten Küsten, zum Beispiel Papageientaucher oder Austernfischer. Trotzdem gibt es Eierdiebe unter den Menschen – denn bedrohte Vögel wie der Goldregenpfeifer sind viel Geld wert. Die Fjell-Landschaft Skandinaviens ist auf der Welt einzigartig: Die Last des Eises, das hier noch vor 10.000 Jahren das Land bedeckte, hat eine baumlose Felslandschaft mit tundra-artigen Ebenen geschaffen.
Die einsamen Hochmoore sind ein Vogelparadies – für den Gimpel, die Rauchschwalbe oder den Erlenzeisig. Hier kalben auch die Elche, und Rentiere sind zu Tausenden unterwegs, auf der Suche nach frischem Grün. Besonders selten sind die Moschusochsen, die schon fast ausgestorben waren, aber rund um den Polarkreis neu angesiedelt werden konnten. Diese Tiere lassen sich nicht völlig domestizieren – ihre warme Wolle ist Tausende von Euro wert, wenn es gelingt, sie auszukämmen. Faszinierende Naturschauspiele sind auch der jährliche Tanz der Kraniche oder die blutigen Ringkämpfe des Auerhahns. Skandinavien ist ein raues Land, aber in seiner Unberührtheit eines der letzten Paradiese, die Europa noch zu bieten hat. (Text: Servus TV)