Folge 36

  • Zypern: Die Insel der verbotenen Ehen /​ Syrien: Die Kinder von Idlib

    Folge 36 (52 Min.)
    (1): Zypern: Die Insel der verbotenen Ehen
    Heiraten gegen religiöse Tabus: Zypern ist die letzte Hoffnung für „ verbotene Paare „ im Mittleren Osten. Es ist ein Kampf, der in Europa längst vergessen ist, der Kampf um die Zivilehe. Im Nahen Osten sind nur religiöse Ehen erlaubt, und das Familienrecht – Scheidung, Sorgerecht oder Erbschaft – wird von der Bibel, dem Koran oder der Thora diktiert. Allerdings gibt es eine Möglichkeit, dem zu entkommen, nämlich im Ausland die Ringe zu tauschen. Das 30 Flugminuten von vielen arabischen Ländern und Israel entfernte Zypern ist zur Insel der verbotenen Ehen geworden, da dieser kleine europäische Staat einen rechtlichen Rahmen für zivile Partnerschaften bietet.
    Also reisen jedes Jahr mehr über 10.000 Paare dorthin, die in ihrer Heimat nicht heiraten dürfen. Dazu gehören Vanessa und Wiam, zwei Libanesen, die nicht derselben Religion angehören sowie Yosef und Ilona, ein israelisches Ehepaar, dem die Rabbiner die Sakramente verweigert haben. Seit 2015 sind in Zypern auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften erlaubt.Dies ist auch ein Segen für die zyprische Wirtschaft, die zu 20 % vom Tourismus abhängig ist. Die Agenturen bieten sogar
    Pauschalangebote für Hochzeiten an, mit Flugtickets, Visa, Hotel, Hilfe bei den Formalitäten und einem Fotografen, um das Glück ins Bild zu setzen.
    (2): Syrien: Die Kinder von Idlib
    In Idlib, der letzten Widerstandsregion gegen Assad, müssen nun Kinder mit ihrer Arbeit die Familien ernähren. Nach neun Jahren Bürgerkrieg mit 500.000 Toten ist die Region Idlib der letzte Hort des Widerstands gegen den Diktator Assad, nun umzingelt von den Truppen des Regimes und seines russischen Verbündeten. Humanitäre Hilfe kommt kaum mehr durch, die Menschen hungern, und nun bedroht sie auch noch die Corona Pandemie. In ihrer Not schicken viele Familien ihre Kinder arbeiten, um wenigstens das Minimum zum Überleben kaufen zu können: Hamoudi wurde mit seinen 12 Jahren nun der Ernährer der Familie.
    Sein Vater sitzt wegen Widerstands gegen das Regime irgendwo im Gefängnis, seine Mutter sieht keinen anderen Ausweg mehr, als ihn und gelegentlich auch seinen neunährigen Bruder Kamu zur Arbeit zu schicken, als Helfer in einer Autowerkstatt. Syrischen ARTE-Reporter zeigen, wie sie dort für einen Hungerlohn ausgebeutet werden, von Erwachsenen, die der Krieg zu unbarmherziger Härte erzogen hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.10.2021arte

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Sendetermine

Fr 05.11.2021
05:55–06:50
05:55–
Sa 30.10.2021
17:25–18:20
17:25–
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