Fußball auf Hänschen-Klein Niveau reduziert; das war Anpfiff. Aus einem eigentlich seriösen Sport wurde Flachserei pur gemacht. Es wundert mich, daß es damals Leute gegeben hat, die sich diesen Unsinn freiwillig angetan haben. Wahrscheinlich waren das die gleiche Klientel, die wenig später Ran jahrelang die Stange gehalten haben. Denn Ran war keinen Deut besser als Anpfiff. Ganz im Gegenteil, die Macher dieser Sendung bewiesen, daß man das Niveau nach unten noch unterbieten kann.
Claus (geb. 1960) am
Wer gedacht hatte, in der Sportberichterstattung gäbe es kein Niveau nach unten, der wurde mit dieser Sendung eines Besseren belehrt. An dieser Sendung stimmte auch gar nichts, denn aus seriöser Berichterstattung wurde Flachserei pur (Lothar Mattäus: "Oben ist er nicht so stark wie mit unten" usw.). Moderator Uli Potofski sah so aus, als würde er die Liveübertragung eines Tuntenballs kommentieren. Wer aber gedacht hat, daß unterste Level wäre erreicht, den traf "ran" wie archaischer Keulenschlag. Dagegen war Anpfiff noch gehobener Journalismus. Den Machern von "Ran" war auch keine Peinlichkeit zu schade (Oliver Kahn hält einen Ball und der Kommentator schreit verzückt: "Das war eine unmenschliche Leistung"). Gott sei Dank sind diese Zeiten vorbei und wir können uns über die gute alte Sportschau erfreuen!
Rainer Steppuhn-Cilleßen (geb. 1963) am
Vorläufer der unsäglichen Sportsendungen wie "ran", die mit belanglosen Interviews ("Was dachten Sie, als Sie den Ball ins Tor schossen?" - "Ich dacht' nur: Dat Ding muß rein, Alter!"), lächerlichen Statistiken ("Bei drei Begegnungen zwischen Bayern München und dem MSVn Duisburg hat es bisher geregnet.") sowie "atemberaubenden" Kameraeinstellungen (fehlte nur: aus dem Nasenloch des Torwarts heraus) die Fußballfans malträtier(t)en. Ulli Potowski sah zudem aus wie ein Waschweib.
