Wim Wenders, der eigentlich Ernst Wilhelm heißt, wurde 1945 in Düsseldorf geboren. Nach dem Abitur studierte Wenders Medizin und Philosophie und bewarb sich 1966 ohne Abschluss an der Kunsthochschule in Paris. Er wurde nicht genommen, arbeitete in einem Gravüre-Studio und war ständiger Besucher der „Cinémathèque Francaise“. Von 1967 – 1970 studierte Wenders an der neugegründeten Filmhochschule in München. Sein erster Film nach dem Abschluss des Studiums, „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ nach Peter Handke, fand gleich Beachtung, sein dritter Film „Alice in den Städten“ brachte den künstlerischen Durchbruch. Als Meisterwerk gilt sein Roadmovie „Im Lauf der Zeit“ aus dem Jahr 1976. Kennzeichnend für Wenders Film ist sein Umgang mit der Zeit und die Reflektion über das Bildermachen. 1978 ging Wim
Wenders in die USA, wo er für Francis Ford Coppola den Kriminalfilm „Hammett“ inszenierte. In dieser Zeit realisierte er drei weitere Filme, darunter 1982 „Der Stand der Dinge“, für den er den Goldenen Löwen in Venedig bekam, und 1984 „Paris, Texas“, der auch ein großer kommerzieller Erfolg wurde. Zurück in Deutschland entstand 1987 „Der Himmel über Berlin“ und 1993 die Fortsetzung „In weiter Ferne, so nah“, für den Wenders eine Goldene Palme in Cannes erhielt. Ein weiterer kommerzieller Erfolg war sein Dokumentarfilm „Buena Vista Social Club“, der auch für den Oscar nominiert wurde. Seit den 90er Jahren hat sich Wim Wenders auch als Photograph etabliert. Sein neuer Film „Pina“, eine 3D-Hommage an die verstorbene Choreographin und Tänzerin Pina Bausch, läuft außer Konkurrenz im Wettbewerb der Berlinale 2011. (Text: ZDFtheaterkanal)