Vor 200 Jahren, am 21. November 1811, erschoss sich der ehemalige Offizier, der Schriftsteller und Journalist Heinrich von Kleist (1777 – 1811) im Alter von 34 Jahren am Ufer des Kleinen Wannsees in Berlin. Muss man sein Leben und sein Werk von diesem Ende her verstehen, als Weg zu und Vorzeichen von dieser Tat? Ist sein Leben als andauerndes Scheitern zu lesen? Er gilt als einer der „unbürgerlichste Schriftsteller“ seiner Zeit, der die Forderung nach Mündigkeit und nach dem Gebrauch des eigenen Verstandes ernst genommen hat wie kein anderer. (Text: 3sat)