„Der Held des Louvre“ von Elie Chouraqui – eine Hommage an seinen Großvater Der Regisseur Élie Chouraqui hat in seinem Leben schon viel erreicht und hat noch viel vor. Nach einer Karriere als Volleyballspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent veröffentlicht er nun sein erstes Comic-Album „Le héros du Louvre“, in dem er die Geschichte seines Großvaters Babi Maklouf erzählt, der während des Zweiten Weltkriegs als Wachmann im Louvre arbeitete. Babi kam 1930 mit seiner Frau und seinen Kindern aus Algerien nach Frankreich und trat kurz darauf eine Stelle als Wächter der größten Meisterwerke der Geschichte an. Als 1940 der Krieg ausbrach, wurde er zu ihrem Beschützer. Es beginnt eine gefährliche Reise durch ein besetztes Land, in dem die Angst allgegenwärtig ist. Wieder einmal stehen Familie, Erinnerung und Gewalt im Mittelpunkt der Arbeit von Élie Chouraqui. Er ist heute im Studio von „28 Minuten“ zu Gast. Unruhen in Frankreich: Wie lässt sich die Gewaltspirale beenden? Es war die sechste Nacht der Unruhen in Frankreich. Dass
es am Sonntagabend nur 157 Festnahmen gab gegenüber 719 am Vortag und über 1000 am Freitagabend deuten manche als beruhigendes Zeichen. Seit dem Tod des Jugendlichen Nahel griffen Randalierer öffentliche Gebäude, städtisches Mobiliar sowie Geschäfte und große Handelsketten an. Immer häufiger kam es auch zu Plünderungen. In dem Ort L’Haÿ-les-Roses fuhr ein brennendes Auto auf das Haus des Bürgermeisters zu. Bei dem Angriff wurden seine Frau und seine Kinder verletzt. Die Polizei ermittelt inzwischen wegen versuchten Mordes. Wie lassen sich diese Unruhen analysieren und erklären? Ist der Tod Nahels überhaupt noch der Anlass für die Krawalle oder dient er nur als Vorwand für Gewalt und Plünderungen? Die politische Rhetorik zu diesen Unruhen radikalisiert sich zunehmend sowohl im rechten wie auch im linken Lager. Besteht die Gefahr einer endgültigen Spaltung des Landes? Über diese Frage diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Marie Bonnisseau und Victor Dekyvère. (Text: arte)