Folge 3

  • 3. Paris im Ural

    Folge 3
    Seit vier Jahren ist der „Eiffelturm“ das Wahrzeichen von Paris im Ural. Die kleine Ortschaft war einst der Vorposten Europas. Vor mehr als 200 Jahren sollten Kosaken hier die Grenze des Zarenreichs verteidigen. „Im Krieg gegen Napoleon haben wir Kosaken Mut gezeigt und so manche Heldentaten in Europa vollbracht“, erklärt der heutige Kosakenchef Nikolai Fadejew: „Als Belohnung durften unsere Vorfahren nach der Rückkehr in die Heimat ihren Militärsiedlungen neue Namen geben. Sie nannten sie nach den Orten ihrer Siege, und wir heißen Paris.“
    Nikolai gehört zum Volk der Nagaibaken. Einst waren sie muslimische Tartaren. Zar Iwan der Schreckliche hat sie vor über 400 Jahren zum Christentum bekehrt. Noch heute sprechen die 9.000 Nagaibaken ihre eigene Sprache und sind stolz auf ihre Kultur.
    In Paris gibt es kein fließendes Wasser, doch Natalia Timejewa und ihr Mann setzen auf die Zukunft und eröffneten eine Pelmeni-Fabrik. Pelmeni, zumeist mit Fleisch gefüllte Teigtaschen, gelten als russisches Nationalgericht. Hier macht man sie auf „Pariser Art“ und
    träumt davon, sie eines Tages auch im wahren Paris zu verkaufen.
    Im nahe gelegenen Satka hat es Jury Iwanowitsch Kitov vom Arbeiter zum Oligarchen gebracht. Vorbild des reichsten Mannes der Region ist Stalin. Sein ganzes Unternehmen gleicht einem Stalin-Museum. Den Reichtum verdankt er den Konfliktherden der Welt. Viele Hundert Frauen produzieren in seinen Fabriken kugelsichere Westen.
    Die Arbeiter der Metallwerke im nahen Zlatoust bauten bis vor kurzem vor allem Panzer. Jetzt fertigt man hier Schmuckwaffen. Deutsche Handwerker brachten das Know-how vor 200 Jahren aus Solingen in den Ural. Zierten einst die Insignien der Sowjetmacht die Klingen für Stalin, Breschnew und Stasichef Mielke – alle im Werksmuseum zu bestaunen -, haben heute junge, kreative Künstler freie Hand.
    Die Reise endet, wo sie begann: in Jekaterinburg, der dynamischen Metropole des Ural. Hochzeitspaare fahren dort zu einem Monument, das die Grenze zwischen Europa und Asien markiert. Ein Brauch soll allen Glück bringen: gemeinsam mit einem Schritt hinüber, mit dem anderen zurück. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.02.2009arte

Cast & Crew

Sendetermine

Do 20.09.2012
11:00–11:45
11:00–
Mi 19.09.2012
20:15–21:00
20:15–
Di 17.05.2011
11:15–12:00
11:15–
Di 17.05.2011
06:15–07:00
06:15–
Mo 16.05.2011
16:30–17:15
16:30–
Mi 30.06.2010
09:15–10:00
09:15–
Mi 23.06.2010
16:55–17:40
16:55–
Mi 18.02.2009
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