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  • Im Oktober 2020 wird Südtirol – als Folge des Vertrages von St. Germain – 100 Jahre zu Italien gehören. Anlass für einen Blick auf die turbulente und leidvolle Geschichte dieses Gebietes, das seinen Bezug zu Österreich nie verloren hat. Die faktische Abtrennung von Österreich im Jahr 1919 hat eine ganze Generation traumatisiert, es folgten Jahre der Italianisierung im Faschismus und das Leid der Option. Nach dem Zweiten Weltkrieg hofften viele Südtiroler auf eine Rückkehr zu Österreich, doch dazu kam es nicht. Stattdessen führte die Nichtumsetzung der Autonomiebestimmungen zu einer neuen Krise in den 60er-Jahren. Erst die Umsetzung des Zweiten Autonomiestatuts hat die Situation in Südtirol nachhaltig verbessert. Der Film spannt einen Bogen von der Abtrennung von Österreich zur heutigen Situation und geht der Frage nach, wie es heute um die Identität der Südtiroler bestellt ist. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 03.10.2020ORF III
  • 2020 jährt sich die Abtrennung Südtirols von Österreich durch den Vertrag von St. Germain zum 100 Mal. Für die damaligen Südtiroler ein traumatisches Ereignis, das auch von Österreich mit größter Bitterkeit zur Kenntnis genommen wurde. ORF III wirft in der Neuproduktion einen genauen Blick auf 100 Jahre Geschichte Südtirols. Der aufkommende Faschismus verschärfte nach dem Ersten Weltkrieg die Lage. Bald sah sich die zu 98 Prozent deutschsprachige Bevölkerung mit einer rigorosen Italianisierungspolitik konfrontiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg keimte für kurze Zeit die Hoffnung, Südtirol wieder an Österreich angliedern zu können.
    Sie erfüllte sich nicht. Das Nachkriegseuropa hatte andere Probleme als ein Gebiet mit rund 500.00 Einwohnern. Auch im demokratischen Italien war die Situation der Südtiroler schwierig. Der im Pariser Vertrag zugesagte Minderheitenschutz wurde praktisch nicht umgesetzt. Anfang der 1960er Jahre eskalierte die Situation: Die „Feuernacht“, in der verzweifelte Bauern mit Sprengstoffattentaten auf die Situation aufmerksam machen wollten, ist fest im Südtiroler Bewusstsein verankert.
    Staatliche Repressionen waren die Antwort. Auf internationaler Ebene brachte Kanzler Bruno Kreisky die Südtirol-Frage vor die UNO. Das Verhältnis Österreich-Italien war auf einem Tiefpunkt angelangt. Erst mit dem Zweite Autonomie-Statut 1972 begann sich die Lage der Südtiroler wesentlich zu verbessern. Die früher so schmerzhafte Brennergrenze ist heute kaum noch merkbar. Und doch – Themen wie die gewaltsame Abtrennung von Österreich, Faschismus, Option und Attentate sind auch heute noch höchst sensible und kontrovers diskutierte Themen.
    100 Jahre Südtirol sind Anlass für einen Blick auf die turbulente und leidvolle Geschichte dieses Gebietes, das seinen Bezug zu Österreich nie verloren hat. Zeitzeugen wie Fritz Moldern und Gerd Bacher berichten über Italianisierungsmaßnahmen im Faschismus und die Attentate der 1960er. Experten wie Hans Karl Peterlini oder Michael Gehler und Politiker wie Andreas Khol, Wendelin Weingartner oder Luis Durnwalder ziehen Bilanz. Ein Film von Birgit Mosser-Schuöcker. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 17.10.2020ORF III
  • Der Aufbruch Als in Sarajevo der österreichische Thronfolger und dessen Frau ermordet werden, ist Europa ein hochgerüsteter und von Spannungen gezeichneter Kontinent. Scheinbar unaufhaltsam treibt alles auf einen Krieg zu. Die Menschen aller Nationen sind überzeugt, angegriffen zu werden. Sie empfinden es als ihre „heilige Pflicht“, für das Vaterland in den Krieg zu ziehen. Diese Sicht eint die Menschen und wird als neues, überragendes Gemeinschaftsgefühl empfunden. Aber viele haben auch einfach Angst und sorgen sich um die Zukunft. Propaganda-Meldungen über den raschen Vormarsch der Truppen und die ersten militärischen Erfolge befördern die Hoffnung auf einen schnellen Sieg – in vielen Ländern. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Nach nur drei Monaten sind bereits Hunderttausende Soldaten gefallen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 11.11.2018ORF III
  • Die Front Fast alle haben mit einem schnellen Ende des Kriegs gerechnet. Bis Weihnachten, so ihre Überzeugung, sei alles überstanden. Stattdessen wird aus dem europäischen Konflikt ein Weltkrieg, in dem mehr als 60 Millionen Soldaten kämpfen. Aus dem Bewegungs- wird ein Stellungskrieg. Neue Artilleriegeschütze, Maschinengewehre und Giftgas erfordern immer mehr Opfer. In aller Eile werden Hilfsschwestern und Sanitäter ausgebildet. Doch auch sie können wenig ausrichten gegen die Zerstörungskraft der neuen Waffen. Nicht mehr Tapferkeit und Mut, sondern allein der Zufall bestimmt, ob der Einzelne überlebt oder nicht. Trotzdem wird weiter gekämpft. So viele Menschen sind gestorben, dass deren Opfer nicht vergeblich sein darf. Nur der Sieg kann sie rechtfertigen. Verständigung und Frieden sind vor diesem Hintergrund unmöglich geworden. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 11.11.2018ORF III
  • Die Heimat Für die Soldaten an der Front ist die Heimat ein Sehnsuchtsort. Heimat steht für Sicherheit, Geborgenheit, Frieden. Viele hält nur der Gedanke an die Rückkehr zu den Lieben und an die intakte Heimat aufrecht. Doch weil dort jetzt auch Waffen für die Front produziert werden, wird die Heimat selbst zum Ziel. Flugzeuge und Zeppeline werfen ihre Bomben nicht mehr nur auf feindliche Soldaten ab, sondern auch auf Zivilisten, Frauen und Kinder in den Städten. Durch Blockaden und den Seekrieg soll die gegnerische Bevölkerung ausgehungert und vernichtet werden. Zerstörung und Tod, Verzweiflung, Hunger und Einsamkeit gibt es jetzt nicht mehr nur an der Front, sondern auch in der Heimat. Der Krieg hat das romantische Bild der intakten Heimat zerstört. Heimat und Front sind eins geworden – der Krieg ist überall. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 11.11.2018ORF III
  • Anlässlich seines 100 Jahr Jubiläums beschreibt die neue ORF-III-Dokumentation, wie das Burgenland im Jahr 1921 zum jüngsten Bundesland Österreichs wurde. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs ist die Habsburger-Monarchie zerfallen. Die neue, junge Republik Anlässlich des 100 Jahr Jubiläums beschreibt die Dokumentation, wie das Burgenland im Jahr 1921 zum jüngsten Bundesland Österreichs wurde. kämpft ums Überleben. Der Friedensvertrag von St. Germain im Jahr 1919 wird zum Synonym für als unerträglich empfundene Gebietsverluste. Der Vertrag enthielt für das klein gewordene Österreich eine einzige erfreuliche Bestimmung: Deutsch-Westungarn soll an die junge Republik angeschlossen werden.
    Bis zur tatsächlichen Übergabe des Burgenlandes im Herbst 1921 kommt es zu bisher wenig aufgearbeiteten Ereignissen – zu Kämpfen im Grenzgebiet, Geheimverhandlungen, zu einer Propagandaschlacht zwischen Österreich und Ungarn und zu einer Volksabstimmung. Die Dokumentation von Wolfgang Winkler zeichnet die Ereignisse von damals nach und lässt damit ein Stück österreichischer Geschichte lebendig werden. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 13.11.2021ORF III
  • Sommer 1944. Die Lage in Paris spitzt sich zu. Von Nordwesten marschieren die Alliierten auf die Hauptstadt zu und auch die Bewohner der Stadt bereiten sich auf eine unmittelbar bevorstehende Konfrontation mit den deutschen Besatzern vor. Trotz mangelhafter Bewaffnung, ist der Wille der Resistance, die im Untergrund der Stadt agiert, ungebrochen. Mit jedem Tag rückt die Verstärkung näher und die deutschen Besatzer werden eingekesselt. Trotz Führerbefehl zur äußersten Verteidigung der Stadt, muss sich der Stadtkommandant Dietrich von Choltitz geschlagen geben und kapituliert schließlich am 25. August 1944. Hollywood Regisseur George Stevens filmte die heiße Phase vor der Befreiung von Paris aus der Perspektive der Alliierten.
    Als Teil einer Spezialeinheit war es seine Aufgabe, den Vormarsch in Europa filmisch zu begleiten und erlaubt einzigartige Einblicke an vorderster Front. Die Dokumentation spannt den Bogen von der Landung der Alliierten im Nordwesten Frankreichs bis zur Kapitulation der deutschen Besatzer in Paris. Anhand von einzigartigen Originalaufnahmen, Aussagen von Zeitzeugen und Historikerinterviews wird diese spannende Zeit rekonstruiert. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 22.04.2017ORF III
  • v.li.: Kameramann Tone Matis und Gerhard Jelinek.
    Es war die größte Lawinen-Katastrophe in den Alpen. Im Jänner 1954 vernichteten insgesamt 13 Lawinen das Dorf Blons im Großen Walsertal. Mehr als 50 Menschen starben unter den Schneemassen. Es war dies die größte Katastrophe im Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg. Bei den Rettungsmaßnahmen setzten die französischen Besatzungssoldaten Helikopter ein. Auch amerikanische Soldaten halfen. Mit der Katastrophe von Blons begann die technische Schutzverbauung der Alpen. Jahrhunderte hatten die Bewohner der Alpentäler mit dem „Weißen Tod“ gelebt, Lawinen als Schicksal hingenommen.
    Die hochgelegenen Dörfer des Walsertals bewahren bis heute einen Einblick in ein fast archaisches Leben der Bergbevölkerung. Überlebende der Katastrophe von Blons erzählen über das Leben und Sterben damals, wie Warnungen ignoriert, Gefahren missachtet und das Leid überwunden wurde. Die Dokumentation knüpft an den Buch-Bestseller „Der Atem des Himmels“ des einstigen Austro-Pop-Sängers Reinhold Bilgeri an, dessen Mutter damals die Lawinenkatastrophe in Blons überlebte. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 09.01.2021ORF III
  • November 1956: In Ungarn rückt die Rote Armee Richtung Budapest vor, um den Volksaufstand der Ungarn niederzuschlagen. In Ägypten erstürmen Französische, Englische und Israelische Truppen den Suezkanal. Ihr Ziel: Gamal Abdel Nasser zu stürzen, die Gallionsfigur des damaligen arabischen Nationalismus. Nur elf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Welt knapp davor, wieder in den Krieg zu schlittern. Was passierte in diesem wichtigen Jahr 1956? In welche Richtung bewegten sich die politischen Kräfte und wie würde die Neuordnung der politischen Weltkarte aussehen? Die Dokumentation blickt zurück auf das Jahr 1956, das für den Verlauf des Kalten Kriegs so wichtig war. Ein Jahr, in dem die Karten der politischen Weltkarte neu mischen werden sollten. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 16.09.2017ORF III
  • Einzigartige Geschichten aus der ganzen Welt, erzählt anhand von bisher ungesehenem, privatem 8mm-Filmmaterial sowie unbekannte Insider-Geschichten offenbaren ein außergewöhnliche Perspektive auf die bewegenden Ereignisse des Jahres 1968. Es sind Geschichten von Menschen, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren, dort große Weltgeschichte miterlebten und dabei mitfilmten. Der erste Teil der Dokumentation erzählt vom Ende des Prager Frühlings in der Tschechoslowakei bis zu den Olympischen Spielen in Mexiko 1968, von den Küsten Vietnams während der Tet-Offensive bis zum plötzlichen Tod von Robert Kennedy in den USA.
    Acht Protagonisten und ihre privaten Filmaufnahmen geben jene Momente wieder, die die Welt 1968 aufrüttelten. Zwei italienische Studenten kommen ohne viel zu wissen im Sommer 1968 in Prag an. Russische Panzer waren am selben Tag bereits unterwegs um dem Prager Frühling ein Ende machen. Der nordvietnamesische Kriegsfotograf Mr. Than reist während der Tet Offensive 1968 an die Südküste Vietnams, um vietnamesische Kämpfer zu fotografieren.
    In den USA, der einzigen Hoffnung auf das Ende des Vietnamkriegs, wird der Präsidentschaftskandidat Robert Kennedy nach einer Kundgebung erschossen. James und Petrina Milo erweisen dem Beerdigungszug, der das Land durchquert, ihre Ehrerbietung. Olympiateilnehmerin Enriqueta Basilio bereitet sich darauf vor, die Olympischen Spiele 1968 in Mexiko City zu eröffnen, während Studentin Virginia Flores das von der mexikanischen Regierung durchgeführte Massaker an Demonstranten überlebt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 27.05.2018ORF III
  • Original-TV-PremiereSa 26.05.2018ORF III
  • Im arabisch-israelischen Krieg im Jahr 1973 in Israel Jom-Kippur-Krieg und auf arabischer Seite Oktober- oder Ramadan-Krieg genannt standen sich Israel, Ägypten und Syrien feindlich gegenüber. Auf fesselnde Art dokumentiert die zweiteilige Dokumentation mit seltenen Archivaufnahmen und Originalaussagen Beweggründe, Zweifel und innerste Überzeugungen jener beiden Staatsoberhäupter, die ihre Länder damals in den Krieg führten: Golda Meir und Anwar el Sadat. Der erste Teil der Dokumentation widmet sich der Zeit von Sadats Machtübernahme Anfang Oktober 1970 bis zum Kriegsausbruch drei Jahre später. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 12.05.2018ORF III
  • Im arabisch-israelischen Krieg im Jahr 1973 – in Israel Jom-Kippur-Krieg und auf arabischer Seite Oktober- oder Ramadan-Krieg genannt – standen sich Israel, Ägypten und Syrien feindlich gegenüber. Auf fesselnde Art dokumentiert die zweiteilige Dokumentation mit seltenen Archivaufnahmen und Originalaussagen Beweggründe, Zweifel und innerste Überzeugungen jener beiden Staats- und Regierungschefs, die ihre Länder damals in den Krieg führten: Golda Meir und Anwar el Sadat. Im Mittelpunkt des zweiten Teils stehen die wichtigsten Etappen des dreiwöchigen Jom-Kippur-Krieges. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 12.05.2018ORF III
  • Ruth Mayenburg, 1. Mai 1934, Moskau.
    Die ORF-III-Neuproduktion wirft einen Blick auf die Entstehung und Entwicklung dieses Feiertags. Der 1. Mai, der „Tag der Arbeit“, ist eng mit der Geschichte der Arbeiterbewegung verknüpft. Jahr für Jahr erinnert er an die Errungenschaften der Bewegung. Erstmals wurde der 1. Mai in Österreich 1890 begangen. Doch der ehemalige Kampftag für die Rechte der Arbeiter wird immer mehr zur bloßen Erinnerung an eine einst revolutionäre Kraft. Obwohl einige der seit 1890 erhobenen Forderungen wieder aktueller geworden sind, droht der Feiertag zu einem Relikt längst vergangener Tage zu verkommen. Der Film beschreibt anhand der Geschichte des 1. Mai auch die Geschichte der Arbeiterbewegung und zeigt, welche Wendepunkte und Entwicklungen diese im Laufe der letzten mehr als 100 Jahre genommen hat. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 01.05.2021ORF III
  • Rote Fahnen und bändergeschmückte Maibäume, ideologische Kampfparolen und biedere Familienausflüge, Wiener Ringstraße und steirischer Dorfplatz: Regisseur Robert Gokl und ein Team des Historischen Archivs des ORF haben aus Archiven in ganz Österreich private wie offizielle Filmdokumente zum „Tag der Arbeit“ zusammengetragen. Das Ergebnis ist ein filmische Zeitreise – zurück in die wechselvolle Geschichte des 1. Mai – vom illegalen Kampftag der Arbeiterbewegung am Ende des 19. Jahrhunderts bis hin zum Staatsfeiertag mit Volksfestcharakter heute. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 29.04.2017ORF III
  • ORF III zeigt eine Neuproduktion zur Geschichte des Lichtermeers. Am 23. Jänner 1993 fand in Österreich die bislang größte Demonstration in der Geschichte der Zweiten Republik statt. Rund 300.000 Menschen gingen in Wien auf die Straßen, um gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz zu protestieren. Mit Kerzen und Fackeln zogen die Demonstrierenden zum Heldenplatz, wo dann die Abschlusskundgebung von Prominenten, PolitikerInnen und Vertretern der Religionsgemeinschaften gehalten wurde. Das „Lichtermeer“, wie die Demonstration genannt wurde, war eine Gegenreaktion auf das Volksbegehren „Österreich zuerst“ der FPÖ. Das, unter der Führung Jörg Haiders initiierte Volksbegehren markierte sowohl den zunehmenden Rechts-Ruck der Partei als auch den Fokus der Partei auf das Thema der Migration. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 11.02.2023ORF III
  • Die Tage vom 11. Februar bis zum 12. März 1938, das letzte Monat vor dem „Anschluss“ ans Deutsche Reich, sollten die Geschichte Österreichs für immer verändern, wie diese ORF-III-Neuproduktion zeigt. Bundeskanzler Kurt Schuschnigg trifft Adolf Hitler auf dem Obersalzberg. Das dort unterzeichnete „Berchtesgadener Abkommen“ zieht Österreich immer weiter in den Machtkreis des Nationalsozialismus. Noch weiß man nicht, dass Österreich einen Monat später für sieben lange Jahre aufhören wird zu bestehen. Die Menschen besuchen in diesem Monat Bälle, feiern Fasching, schimpfen über die Nationalmannschaft.
    Gleichzeitig finden auf den Straßen Demonstrationen und Fackelumzüge statt. Wie war damals die innere Verfassung der Ersten Republik? Wieviele Anhänger hatte das Schuschnigg-Regime? Wieviele Menschen träumten vom Reich? Der Kanzler will wissen, wer zu Österreich steht und ordnet eine Volksbefragung an. Doch der streng geheime Plan ist bei seiner Verkündung längst nach Berlin verraten und Adolf Hitler schlägt zurück. Das letzte Monat Österreichs als eigenständiger Staat steigert sich zu einem furiosen Finale. Die 45-minütige Dokumentation zeichnet einen Weg nach, den Zeitgenossen völlig unterschiedlich erlebt haben: auf den „Anschluss“ hinfiebernd, ihn fürchtend oder auch passiv und gleichgültig.
    Zu Wort kommen Zeitzeugen, die den Anschluss als Kinder erlebt haben und Experten: Kurt Bauer, Heidemarie Uhl, Hannes Leidinger, Robert Kriechbaumer, Oliver Rathkolb und der Autor des Buches „Nie war ein schönerer März. 30 Tage bis zum Untergang“ Gerhard Jelinek setzen die Geschehnisse in den richtigen Kontext. Der Neffe von Kurt Schuschnigg, Heinrich Schuschnigg, berichtet vom persönlichen Erleben seines Onkels. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 03.11.2018ORF III
  • Der Jewish Welcome Service wurde Ende 1980 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Leopold Gratz und des Stadtrates Heinz Nittel gemeinsam mit dem 2007 verstorbenen Leon Zelman gegründet. Seit seiner Gründung vor 40 Jahren erfüllt der Jewish Welcome Service ein wichtige Dialogfunktion zwischen aus Wien vertriebenen Jüdinnen und Juden und deren Nachkommen. Dabei wurde der Start im Frühjahr 1981 gleich von einem dramatischen Ereignis begleitet: Am 1. Mai wurde Gründungspräsident Heinz Nittel von einem palästinensischen Kommando vor seinem Wohnhaus ermordet. Die neue ORF-III-Dokumentation blickt zurück auf die 40-jährige Geschichte des Welcome Service und beschreibt seine Bedeutung und Pionierfunktion, die – auch nach Gründung des Nationalfonds der Republik Österreich für Entschädigungsleistungen für NS-Verfolgte Mitte der 90iger Jahre – bis heute einzigartig ist. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 07.11.2021ORF III
  • 45 Min.
    Frühling 1945: von allen Seiten rücken die Alliierten ins Deutsche Reich vor, die Versorgungslage wird zunehmend kritisch, es fehlt der Bevölkerung am Notwendigsten – der Zweite Weltkrieg ist für das NS-Regime längst verloren. Am 29. März 1945 betritt die Rote Armee im Burgenland erstmals österreichischen Boden, bis zum endgültigen Kriegsende am 8. Mai sollte es noch 41 Tage dauern. Doch anstatt das Blutvergießen und Leiden endlich zu beenden, verüben die Nationalsozialisten gerade in diesen letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges ungeheurere Verbrechen.
    KZ-Häftlinge werden auf grausame Todesmärsche gehetzt, um nur ja nicht lebend in die Hände der Alliierten zu fallen. Soldaten, die sich weigern, sich weiter am sinnlosen Morden zu beteiligen, werden exekutiert. Fanatische Anhänger des NS-Regimes begehen Lynchmorde an politischen Gegner oder an abgestürzten Piloten. Die Dokumentation folgt den blutigen Spuren dieser Endphaseverbrechen, in denen der menschenverachtende Wahn des Nazismus ein letztes Mal grausam wütete. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 02.05.2020ORF III
  • Die Anschläge vom 11. September trafen die Nachrichtenredaktionen unvorbereitet, aber kaum ein Sender reagierte im deutschsprachigen Raum so schnell und umfassend wie der ORF. Dank eines erst wenige Monate zuvor unterzeichneten Kooperationsabkommens mit CNN konnten die Österreicherinnen und Österreicher rasch die Live-Bilder aus New York und Washington sehen. Für das ZiB-Duo Hannelore Veit und Eugen Freund war es eine Feuertaufe. Es wurde mit über 42 Stunden die längste Live-Berichterstattung in der Geschichte des ORF. Die ORFIII-Neuproduktion rekonstruiert, was damals im ORF passierte, und lässt die wichtigsten Mitwirkenden von damals zu Wort kommen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 11.09.2021ORF III
  • 75 Jahre nach dem Fall des NS-Regimes ist Österreich ein prosperierendes und friedliches Land im Herzen Europas. Doch Österreichs Weg dorthin und die bewegte Geschichte des Landes bieten ungebrochen Anlass zu Diskussion und wissenschaftlicher Auseinandersetzung. Eine hochkarätige Diskussionsrunde von HistorikerInnen, PolitbeobachterInnen und Intellektuellen diskutieren für ORF III anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung vom Nazi-Regime den österreichischen Umgang mit der eigenen Vergangenheit sowie Licht- und Schattenseiten der Erfolgsgeschichte der Zweiten Republik. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 10.05.2020ORF III
  • Nach dem 11. September 2001 starteten die USA eine Militärkampagne gegen eine militante islamistische Bewegung, die sie als Terrorismus definierten – mit weitreichenden Folgen. Indem die Bush-Administration ihre Reaktion auf Al-Kaidas Septemberangriffe einen „Krieg“ nannte, ohne jedoch den Feind genauer zu benennen, dürfte sie für die USA und den gesamten Westen einen Kurs vorgegeben haben, von dem es kein Abweichen mehr gab. Jede Entscheidung vertiefte das Scheitern und weitete den Krieg weiter aus. Nach dem Vorbild ihres erfolgreichen Beitrags zum Wiederaufbau von Deutschland und Japan nach dem Zweite Weltkrieg setzten die USA auf einen Regimewechsel in Afghanistan – und führten die erste Schlacht in ihrem „Krieg gegen den Terror“.
    Der erste Teil „9/​11 – Die Welt danach – Die Kriegserklärung“ illustriert, wie dieser Krieg entstand und erläutert, welch fatale Konsequenzen es hatte, die wahren Ursprünge des radikalen Islams und seiner messianischen Bestrebungen zu verkennen und den Terroristen und ihren Unterstützern den Krieg zu erklären.
    Denn letztlich führten die USA und der Westen einen Krieg gegen lokale aufständische Stammeskämpfer – und tappten in dieselbe Falle, in die auch die Kolonialmächte des letzten Jahrhunderts geraten waren. Der Einmarsch in Afghanistan führte zu zahlreichen, weltweit versprengten Terrorzellen. Und er wurde zum Präzedenzfall. Die vage Definition von Terrorismus verbreitete sich und wurde nun nicht mehr nur auf Al-Kaida, sondern auf jeden angewandt, der anti-amerikanisch eingestellt war. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 11.09.2021ORF III
  • Der Krieg in Afghanistan und die Ambivalenzen des unscharfen Terrorismus-Begriffs hatten eine unvorhergesehene, praktische Folge: Die Frage, wie man Terroristen erkannte und rechtlich behandeln sollte, wurde entscheidend und belastete den Konflikt. Der Verlauf des „Kriegs gegen den Terror“ hing nicht mehr nur vom Kampf vor Ort ab, sondern auch von seiner in Washington formulierten, rechtlichen Definition. Der zweite Teil „9/​11 – Die Welt danach – Spirale der Gewalt“ verfolgt das Geschehen um die US-Entscheidung, die Genfer Konvention für Gefangene auszusetzen.
    Er illustriert, wie dadurch Aufstände angeheizt und der Kampf gegen den Terrorismus bis zum Dauerzustand ausgedehnt wurde. Folter, Geheimlager (Black Sites) und Auslieferungen waren nur einige der neuen Taktiken, mit denen die CIA ein geheimes Programm einleitete, das sich rasch von Afghanistan bis Guantánamo und von dort bis in den Irak ausbreitete. Mit desaströsen Folgen: US-Militärbeobachter benennen Guantánamo und Abu Ghraib als Hauptfaktoren für den Ausbruch von Rebellionen und deren Übergreifen auf den Irak und darüber hinaus.
    Ein Kampf, der 2001 als vorrangig gegen Al-Kaida geführte Kampagne begann, ist 15 Jahre später zu einem globalen Dauerkrieg mutiert, der weltweite Reaktionen von gezielter Tötung bis hin zu direkten Kampfeinsätzen oder Stellvertreteraktionen im gesamten Nahen Osten, in Ostasien und Afrika erfordert. Dieser expandierende Konflikt und die Terrorgegenschläge sind in unserer Gesellschaft in vollem Gange und führten zur Destabilisierung der weltpolitischen Ordnung und unserer heutigen Demokratien, für deren Erhalt der Krieg ursprünglich begonnen wurde. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 11.09.2021ORF III
  • Jeder von uns weiß, was er am 11. September 2001 gemacht hat. Die Terroranschläge in den USA haben unsere Biographien in ein Vorher und ein Nachher zerteilt. Anlässlich des 15. Jahrestages hat ORFIII in dieser Neuproduktion Österreicherinnen und Österreicher dazu befragt, wie sie diesen Tag erlebt haben. In den Stunden, in denen die Live-Bilder über den Fernseher liefen, rückte die Welt zusammen wie zu einer großen Familie. Allen war bewusst, dass sie einen historischen Moment miterlebten. R: Wolfgang Winkler (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 11.09.2021ORF III
  • Die Hofburg bei Nacht .
    Der Name Habsburg wurde 1918 über Nacht zum Unwort. Die gerade erst geborene Republik Deutsch-Österreich tat alles, um sich von der Herrscherfamilie abzugrenzen und sie von der künftigen Macht fernzuhalten. Zu groß war die Angst bei Staatskanzler Renner und seiner Regierung, dass Habsburg die Rückkehr zur Macht plante. Daher wurden alle Angehörigen der Familie, die keine Verzichtserklärung unterzeichneten, des Landes verwiesen. Außerdem waren alle Habsburger vom Wahlrecht ausgeschlossen. Das Habsburgergesetz führte 1962 zur sogenannten „Habsburgkrise“, als sich die Regierung über die geplante Einreise Otto von Habsburgs nach Österreich nicht einig wurde.
    Die Frage, wie real das „Habsburger-Gespenst“ damals wirklich noch gewesen ist, bleibt bis heute nicht eindeutig zu beantworten. Otto Habsburg lobbyierte unter anderem beim damaligen Kurier-Chefredakteur Hugo Portisch, um „Justiz-Kanzler“ in Österreich zu werden. Das Habsburgergesetz ist bis heute in Kraft – legitimer Selbstschutz der Republik oder „Sippenhaftung“, wie das Haus Habsburg immer wieder behauptet? R: Wolfgang Winkler (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 21.10.2018ORF III

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