Folge 335

  • Schulen im Corona-Stress – Lernen aus der Krise

    Folge 335
    Der Unterricht von zu Hause aus ist während der Corona-Pandemie in ganz Deutschland Alltag geworden. Schüler, Eltern und Lehrer wurden von der völlig neuen Lernsituation quasi überrumpelt. Das sogenannte Homeschooling spaltet die Gemüter. Während die einen zufrieden sind und beim Lernen daheim regelrecht aufblühen, fühlen sich andere überfordert und alleingelassen. Viele machen sich Sorgen um ihre schulische Zukunft. Viele Mängel des deutschen Schulwesens treten im Corona-Stresstest noch deutlicher als sonst zutage: Bildungsungerechtigkeit, schlechte digitale und hygienische Ausstattung, veraltete Lehrpläne und -methoden: An diesen Missständen krankt das deutsche Bildungssystem nicht erst seit Corona.
    Lehrer warnen, dass die Kluft zwischen Schülern aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen in der gegenwärtigen Krise noch größer wird. Sie berichten, dass teilweise ganze Klassen während der Schulschließungen abtauchen. „Es gibt Schulen, da läuft es ganz hervorragend, und es gibt Schulen, da läuft leider gar nichts. Das ist aus unserer Sicht eine sehr ungünstige Situation“, kritisiert Stephan Wassmuth, Vorsitzender des Bundeselternrates. Der Bundeselternrat fordert Verlässlichkeit und einheitlichere Regeln für alle
    Schulen und Bundesländer.
    Wie es anders gehen kann, zeigt eine Schule in Marburg. Die Richtsberg-Gesamtschule suchte bereits vor Corona nach Möglichkeiten, das Lernen in der Schule so umzugestalten, dass es für alle Kinder funktioniert, ganz gleich, ob sie von ihren Eltern unterstützt werden. Die Wände der fünften Klassen wurden eingerissen, die Klassenstruktur aufgelöst. In neuen Lernräumen sollen die Kinder ab Klasse 5 möglichst eigenständig arbeiten. Jedes Kind besitzt ein eigenes iPad. Lehrer heißen hier Lernbegleiter und kümmern sich individuell um die Kinder. Frontalunterricht wie früher gab es hier schon vor Corona nicht mehr.
    Davon profitieren nun Lehrer und Schüler. Es gelingt, fast alle Kinder der Stufe zu erreichen, obwohl die Schule in einem sozialen Brennpunkt liegt. Die Eltern von Bawan, vor vier Jahren aus Syrien geflüchtet, sind sehr zufrieden. „Wir sprechen nicht gut Deutsch und können Bawan kaum helfen. Aber wir sind stolz, dass er so gut zurechtkommt.“ Unter erschwerten Bedingungen spricht „ZDFzoom“-Reporterin Valerie Henschel mit Schülern, Lehrern und Eltern in der ganzen Republik. Wie gut oder schlecht kommen sie klar? Woran liegt es? Und vor allem – was können Schulen aus der Krise lernen? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.05.2020ZDF

Cast & Crew

Sendetermine

Do 11.06.2020
02:40–03:10
02:40–
Do 07.05.2020
03:30–04:00
03:30–
Mi 06.05.2020
22:45–23:15
22:45–
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