Folge 100

  • Airlines am Boden – Luftfahrt in der Corona-Krise

    Folge 100
    Die Corona-Krise trifft die internationale Luftfahrtbranche besonders hart. Pro Stunde verliert allein der Lufthansa-Konzern etwa eine Million Euro seiner Liquiditätsreserven. Auf dem Frankfurter Flughafen stehen 700 von insgesamt 763 Flugzeugen des Konzerns am Boden. Dafür wurde die neue Landebahn Nordwest gesperrt, um Parkflächen zu schaffen. Mehr als 27 000 Mitarbeiter der Fluggesellschaft sind jetzt in Kurzarbeit. An den Drehkreuzen haben nur die Techniker immer noch viel zu tun. Der Grund: Die zwischenzeitliche Einlagerung von Verkehrsflugzeugen ist nicht so einfach wie das Parken eines Autos.
    Um zum Beispiel einen Airbus A330 für die Flugpause gut vorzubereiten, haben die Wartungsteams einiges zu beachten. Alle Fenster müssen verklebt werden, um zu verhindern, dass Sonnenlicht den Innenraum entfärbt. Fahrwerke und Triebwerke werden sorgfältig verpackt, damit Vögel nicht darin nisten können und um Korrosion zu verhindern. Alle Sitze werden ebenfalls abgedeckt, um sie sauber zu halten. Jeden Tag werden die Räder der Maschinen leicht gedreht, um sicherzustellen, dass sie durch das Gewicht des Flugzeugs nicht abgenutzt
    werden.
    Dennoch: Das Parken bedingt regelmäßige und aufwendige Funktionstests von Hauptsystemen wie Triebwerksläufe und Werkstattflüge. So gewartet, kann ein Flugzeug bis zu zwei Jahre eine Zwangspause machen. Eine Sparte läuft aber noch einigermaßen regulär: die Luftfracht. Insbesondere zeitkritische Güter, wie Medikamente oder frische Nahrungsmittel, werden oft per Flugzeug transportiert. Mit dem massiven Einbruch der Kapazitäten im Passagierverkehr fallen allerdings zahllose Transportmöglichkeiten weg. Denn im Regelbetrieb nehmen die normalen Passagierjets auch Fracht mit.
    Experten schätzen, dass der Anteil des Frachtraums von Passagierfliegern an der gesamten Kapazität bei etwa 50 Prozent liegt. Genau dieses Angebot fällt jetzt weg. Deswegen hat Lufthansa zurzeit 20 Passagierflugzeuge im Einsatz, die ausschließlich Fracht transportieren. Aus drei Flugzeugen wurden sogar die Sitze ausgebaut, um noch mehr Frachtvolumen zu haben. So hofft der Konzern, zumindest den Verlust in der Frachtsparte gering zu halten. Die „ZDF.reportage“ berichtet, wie die Luftfahrtbranche alles tut, um durch die Corona-Krise zu kommen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.05.2020ZDF

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Fr 26.06.2020
19:10–19:40
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Sa 06.06.2020
13:45–14:15
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Mo 01.06.2020
05:00–05:30
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Do 28.05.2020
08:35–09:05
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Di 26.05.2020
16:45–17:15
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Di 26.05.2020
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So 24.05.2020
17:55–18:25
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