2018, Folge 1–20

  • Folge 1
    Spätestens seit dem Parteitag der chinesischen Kommunisten vergangenen Herbst weiß die ganze Welt, dass China große Ambitionen hat. Präsident Xi Jinping hat die Partei wieder auf Linie gebracht und sich als mächtiger und unumstrittener Führer präsentiert. Die Unterstützung des chinesischen Volkes ist ihm gewiss, solange es wirtschaftlich bergauf geht und die Chinesen fest an eine glorreiche Zukunft Chinas glauben. ORF-Korrespondent Josef Dollinger zeigt das Reich der Mitte auf dem Weg in seine dritte Ära: nach Revolution und Reform soll China bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts eine „sozialistische Großmacht“ werden mit weltweitem Macht- und Führungsanspruch. China gehe ruhmreichen Zeiten entgegen, verkündete Xi Jinping zum Ende des Parteitages. Und die Partei jubelte zurück: Endlich haben wir wieder einen großen Steuermann! (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 03.01.2018ORF 2
  • Folge 2
    Millionen Amerikaner sind süchtig nach Schmerzmitteln oder Heroin. Jeden Tag sterben mehr als 90 Menschen an einer Überdosis oder an den Folgen des jahrelangen Medikamentenmissbrauchs. Einzelne Regionen von Detroit über den Rostgürtel bis in den Südwesten verzeichnen eine noch nie da gewesene Opioide-Epidemie. Im Oktober hat Präsident Trump deshalb den Gesundheits-Notstand ausgerufen, denn die Folgen der Krise treffen die gesamte US-Volkswirtschaft. Viele können keine Arbeit annehmen, weil sie die obligatorischen Drogentests nicht bestehen, ganze Familien werden zerstört. Benedict Feichtner war für eine WELTjournal Reportage in den USA und hat mit Betroffenen, Ärzten und Verantwortlichen gesprochen. Er zeigt, wie sich in der Drogenkrise die tiefe soziale Krise des Landes offenbart, denn die Drogen-Sucht ist in der amerikanischen Mittelschicht angekommen – süchtig sind Kinder, Mütter, Väter, Weiße wie Schwarze. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 10.01.2018ORF 2
  • Folge 3
    Städte ersticken in Abgasen, das Elektro-Auto soll die Rettung bringen, doch die Folgen des Umstiegs sind nicht abzuschätzen. In Deutschland hängen Millionen Arbeitsplätze an der Autoindustrie, mit der Elektro-Mobilität stehen hunderttausende qualifizierte Jobs auf dem Spiel. Der Bau eines E-Motors braucht viel weniger Arbeit, als der eines Diesel- oder Benzin-Motors. Ebenso unter Druck sind die Zulieferfirmen: Verbrennungsmotoren bestehen aus 1.200 Teilen, Elektromotoren gerade mal aus ein paar Dutzend. Sind die Beschäftigten der deutschen Automobil-Industrie die Verlierer des Strukturwandels? Das WELTjournal begleitet sie bei ihrem Arbeitskampf um die Autojobs der Zukunft. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 17.01.2018ORF 2
  • Folge 4
    Nach sieben Jahren Spar-und Reformkurs in Griechenland gibt es einige Lichtblicke. Die Wirtschaftsleistung legt wieder leicht zu, die junge, gut ausgebildete Generation hofft auf einen Neustart. Doch der wird mühsam. Denn die Krise hat unter anderem dazu geführt, dass immer mehr Mütter und Väter ihre eigenen Kinder nicht mehr ernähren können. Da der griechische Staat maximal nur ein Jahr lang Arbeitslosengeld zahlt, verarmen viele Familien rapide. Viele Kinder landen im Waisenhaus, weil sie ihre Eltern nicht mehr versorgen können. Die Krise ist auch bei den Jüngsten angekommen. Die WELTjournal-Reportage zeigt am Beispiel von zwei Müttern, deren Kinder im Waisenhaus leben müssen, dass die Misere mittlerweile sogar den Kern der Gesellschaft zersetzt: die Familie. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 24.01.2018ORF 2
  • Folge 5
    Südkorea, das Gastgeberland der Winterspiele, gehört zu den ehrgeizigsten Nationen. Die Menschen leben einen erfolgsorientierten Alltag, neigen aber auch zu einer ausufernden Unterhaltungskultur. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 07.02.2018ORF 2
  • Folge 6
    Während der Konflikt um die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens die Schlagzeilen beherrscht, geht in Barcelona ein anderer Kampf weiter: der Kampf um die eigenen Wohnung. Spanien ist in Europa das Land mit den meisten Zwangsräumungen und gleichzeitig das mit den meisten leerstehenden Wohnungen. Besonders dramatisch ist die Situation in Barcelona – eine Folge der Wirtschaftskrise und einer gigantischen Immobilienblase, die vor mittlerweile neuen Jahren geplatzt ist. Doch die Spekulationen gehen weiter. Das WELTjournal zeigt, wie engagierte Bürger sich mit Banken und Behörden anlegen um Menschen zu helfen, die delogiert werden sollen, und wie sie sich gemeinsam und solidarisch Zwangsräumungen entgegenstellen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 14.02.2018ORF 2
  • Folge 7
    Sie sind skrupellos und brutal, aber ihr Geschäft boomt: Neun Milliarden Euro verdienen Menschenschmuggler laut UNO Jahr für Jahr mit der Not von Flüchtlinge. Das Geschäft ist längst zur Industrie geworden. Dafür nehmen die Schlepper in Kauf, dass ihre ‚Ware‘ Mensch verdurstet oder ertrinkt, dass Frauen vergewaltigt und Kinder verkauft werden. Seit 2014 sind 25.000 Menschen bei der Flucht gestorben, ob im Jeep durch die Sahara, im überfüllten Boot am Mittelmeer oder im Kühllaster am Weg nach Westeuropa. Häufig wissen die Flüchtenden, was sie riskieren. Doch Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit treiben sie dennoch auf die lebensgefährliche Reise. Das WELTjournal zeigt eine Reportage, die an der Mittelmeerküste beginnt und zurückführt in die Flüchtlingsstädte in der Sahara, bis hin zum Herkunftsland der aktuell meisten Flüchtenden, Nigeria. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 21.02.2018ORF 2
  • Folge 8
    Italien wählt – und eines der Hauptthemen im Wahlkampf ist die Flüchtlingspolitik. Denn, auch wenn die Ankünfte zurückgegangen sind, es kommen weiterhin viele Bootsflüchtlinge an. Der Großteil der Flüchtlinge und Migranten stammt inzwischen aus Afrika. Viele der Männer verdingen sich als schlecht bezahlte Erntehelfer auf den Obst- und Gemüsefeldern in Süditalien, viele Frauen landen in der Prostitution – eine große Herausforderung für Staat und Hilfsorganisationen. Umso mehr, da auch die Mafia immer wieder kräftig mitmischt und am Elend der schutzsuchenden Menschen verdient. ORF-Italien-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder hat sich für das WELTjournal angesehen, welche Rolle die Flüchtlinge im italienischen Wahlkampf spielen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.03.2018PhoenixOriginal-TV-PremiereMi 28.02.2018ORF 2
  • Folge 9
    Frauen verdienen weltweit im Durchschnitt 18 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, die Führungsetagen sind immer noch Männerdomänen. Gefordert ist vor allem die Politik, denn nur die richtigen Rahmenbedingungen können den Lohnunterschied verhindern und ein Umdenken einleiten. Österreich hat mit 2018 eine verpflichtende Frauenquote von 30 Prozent in Aufsichtsräten von Großunternehmen eingeführt. Island hat als erstes Land der Welt gleichen Lohn für gleiche Arbeit gesetzlich verankert: der „Equal Pay Act“ ist seit Jahresbeginn in Kraft. Das WELTjournal wirft – anlässlich des Weltfrauentages am 8. März – einen Blick auf Firmen, in denen die Gleichstellung von Mann und Frau als Basis für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg gesehen wird, weil man erkannt hat, dass gemischte Teams besser funktionieren. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 07.03.2018ORF 2
  • Folge 10
    Vier Jahre ist es her, dass Russland die ukrainische Halbinsel Krim annektiert hat – für Präsident Putin ein Prestigeprojekt. Viele Russen sehen den Anschluss der Krim an Russland als großen Erfolg. Putin hat sogar das Datum der heurigen Präsidentschaftswahlen auf den Jahrestag der Annexion gelegt, eine Wiederwahl ist ihm sicher. Das Leben auf der Krim hat sich unter russischer Herrschaft verändert: Obwohl die Wirtschaft wegen der Sanktionen des Westens stockt und es an Jobs mangelt sind die meisten russischen Krim-Bewohner froh und stolz, wieder bei Russland zu sein. Die anderen beiden Volksgruppen, die Ukrainer und die Krim-Tartaren, bekommen hingegen Russlands Polizeistaat zu spüren. Sich anpassen und schweigen ist gefragt, Kritik an der neuen russischen Verwaltung nicht erlaubt. ORF-Moskau-Korrespondent Christian Lininger zeigt Hoffnungen und Ängste von Russen, Ukrainern und Tartaren auf der Krim. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 14.03.2018ORF 2
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 21.06.2018 angekündigt
  • Folge 11
    Nach dem blutigen AmokIauf in einer Highschool in Florida ist in den USA eine neue Polit-Bewegung gegen die laxen Waffengesetze entstanden. Siebzehn Menschen sind bei dem Attentat im Februar erschossen worden. Der Täter galt als psychisch auffällig und konnte dennoch legal Waffen erwerben. Für den 24. März planen die Überlebenden des Massakers einen Marsch auf Washington unter dem Motto: „Es reicht! Schluss mit dem Waffen-Irrsinn!“ Das WELTjournal zeigt, wie leicht nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder in den USA an Waffen kommen – und welche Folgen das hat: Jedes Jahr kommen in den USA etwa 3000 Kinder durch Schusswaffen ums Leben. Immer wieder passiert es, dass Kinder -aus Versehen- ihre Geschwister, Eltern oder Spielgefährten erschießen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 21.03.2018ORF 2
  • Folge 12
    Mit Frühlingsbeginn werden in Bosnien wieder tausende Urlauber aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten erwartet. Bosnische Salafisten verdienen durch den Tourismus viel Geld als Chauffeure oder Reiseleiter. Säkulare Bosnier sorgen sich über den zunehmenden Einfluss der Saudis in ihrem Land. Das WELTjournal zeigt, wie sich in Sarajewo und auf dem Land vor allem junge Burschen dem erzkonservativen Islam saudischer Prägung zuwenden. Saudi-Arabien fördert die Islamisierung Bosniens durch den Bau von Moscheen und die Unterstützung wahabitischer Prediger.
    Einer, der sich gegen diese Entwicklung stellt, ist Sozialarbeiter Vahidin Omanovic: er vermittelt Jugendlichen seine Vision einer friedlichen Zukunft, um sie von Extremisten fernzuhalten. Zu seinen Widersachern gehört Elvedin Pezi?, Islamist und Youtube-Prediger, der gerade bei jungen Muslimen immer beliebter wird. Pezi? spricht sich gegen Gewalt aus, aber er predigt die Scharia und orientiert sich am Wahabismus, der in Saudi-Arabien dominant ist. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 28.03.2018ORF 2
  • Folge 13
    Am 8. April wird in Ungarn gewählt und der rechtspopulistische Regierungschef Viktor Orbán steht vor einem neuerlichen Wahlsieg, seinem dritten in Folge nach 2010 und 2014. In den letzten acht Jahren hat Orbán mit einer Zweidrittelmehrheit das Land systematisch in einen illiberalen Staat umgewandelt. Er und seine Regierung kontrollieren die Justiz und die Medien, Kritiker werden mundtot gemacht. An allen Schalthebeln der Macht sitzen Orbán treu ergebene Personen, die darauf achten, dass der Regierungschef politisch schalten und walten kann, wie er will.Jetzt strebt Orbán eine neuerliche Zweidrittelmehrheit an. Dabei setzt er auf ein einziges Thema: seinen Kampf gegen Migration. ORF-Osteuropa-Korrespondent Ernst Gelegs zeigt im WELTjournal, wie sehr Orbán sein Land verändert hat, wie Orbáns Klientel profitiert und wie sehr Ungarn bereits zu einer Art demokratischer Diktatur geworden ist. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 04.04.2018ORF 2
  • Folge 14
    Mit den Protesten der Palästinenser im Gazastreifen und den bevorstehenden 70-Jahrfeiern zur Staatsgründung Israels ist der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern wieder in die Schlagzeilen gerückt – und mit ihm der Streit um Jerusalem. Seit US-Präsident Trump im Alleingang Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt hat gehen die Wogen hoch. Am Jahrestag der israelischen Unabhängigkeitserklärung wird der amerikanische Botschafter sein Büro von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen. Die Folgen sind noch nicht abschätzbar.Das WELTjournal begleitet Menschen auf beiden Seiten des Konflikts und zeigt, wie sehr Jerusalem Sehnsuchtsort ist – für Juden, Muslime und Christen.
    Sarah, die Hamburgerin, die vor gut einem Monat die israelische Staatsbürgerschaft angenommen hat, plädiert engagiert für einen jüdischen Staat, während der Musiker Muhammad Mughrabi fest davon überzeugt ist, dass nur ein Dialog zwischen Israelis und Palästinensern das „Ende des Hasses“ bringt. Der aus der Schweiz nach Israel eingewanderte Reiseführer Schmuel Kahn führt durch die Altstadt, wo auf engstem Raum die heiligsten Stätten von Juden, Christen und Moslems liegen. Ali Qleibo, palästinensischer Soziologe, fragt sich, wie er wohl reagieren würde, wenn seine Tochter einen jüdischen Mann heiraten wollte. Eine Reportage über Grenzen und Besitzansprüche, aber auch Hoffnung und Versöhnung. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 11.04.2018ORF 2
  • Folge 15
    „Solidarische Landwirtschaft“ heißt das neue Schlagwort und verspricht nicht weniger als gesunde Nahrungsmittel, lokal und fair produziert: in der Solidarischen Landwirtschaft finanzieren die Konsumenten in Genossenschaften direkt die Produzenten, und bekommen dafür frisches Obst und Gemüse, Milch und Fleisch – als Alternativen zu den oft denaturierten Lebensmitteln in den Supermärkten.Die österreichischen Filmemacher Kurt Langbein und Anna Katharina Wohlgenannt zeigen im WELTjournal, dass dieses Modell auch im großen Maßstab funktionieren kann: In Südkorea etwa versorgt die Genossenschaft „Hansalim“ 1,5 Millionen Menschen mit 2000 regional erzeugten, frischen und pestizidfreien Lebensmitteln. Die Kleinbauern bekommen dort 70 Prozent des Preises, den die Konsumenten bezahlen – bei uns sind es gerade einmal 20 bis 30 Prozent. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 18.04.2018ORF 2
  • Folge 16
    Die Rätsel um den Giftanschlag gegen den russischen Doppel-Spion Sergej Skripal in Salisbury in Südengland werden immer größer. Skripals Tochter Julia konnte fünf Wochen nach dem Anschlag das Krankenhaus verlassen und will in Großbritannien um Asyl ansuchen. Auch ihrem 66-jährigen Vater geht es nach Spitals-Angaben deutlich besser. Das WELTjournal zeigt die brisante Reportage des britischen Senders „Channel 4“ über die möglichen Hintergründe des Anschlags und die Abgründe von Spionage, Politik und Verbrechen. Das Nervengas Nowitschok, mit dem Skripal vergiftet wurde, wurde einst in der Sowjetunion hergestellt. London wirft deshalb Russland vor, hinter dem Anschlag zu stehen. Moskau wiederum beschuldigt den Westen und behauptet, das Nervengift stamme aus Großbritannien oder den USA. Der Fall hat eine schwere diplomatische Krise ausgelöst, die an die Zeit des Kalten Krieges erinnert. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 25.04.2018ORF 2
  • Folge 17
    Israel feiert heuer sein 70jähriges Bestehen: am 14. Mai 1948, drei Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und dem Holocaust mit sechs Millionen jüdischen Opfern, wurde mit UNO-Unterstützung Israel als Staat der Juden gegründet. Für die Palästinenser, die aus ihren Gebieten flüchteten oder vertrieben wurden, gilt dieser Tag als der Tag der Katastrophe, dem Krieg und Besatzung folgten. In einem WELTjournal Spezial zeigen Israel-Korrespondent Ben Segenreich und Nahost-Korrespondent Karim El Gawhary, wie unterschiedlich sich das Leben der beiden Völker entwickelt hat – in einem Land, das nur so groß ist wie Niederösterreich, über das aber ständig debattiert wird .
    Ben Segenreich beginnt seinen Streifzug durch Israel bei aus Österreich stammenden Zeitzeugen, die sich vor den Nazis in den entstehenden jüdischen Staat retten konnten: Aviva Schneider, geboren 1926 in Wien, erinnert sich an dessen Geburtsstunde und an den Angriff der arabischen Armeen. Heute, 70 Jahre später, erklärt die junge Offizierin Shir Portman, warum der Wehrdienst in Israel eine Selbstverständlichkeit ist. Die muslimische Karatemeisterin Hanan Drawshe spricht über die gespaltene Identität der israelischen Araber.
    Segenreich zeigt, dass in Jerusalem die verschiedenen Völker, Kulturen und Religionen relativ friedlich miteinander leben. Er schildert, wie sich das kleine Land zu einer „Startup-Nation“ und einer Innovations-Supermacht entwickelt hat, die etwa bei der Entwicklung des Autos der Zukunft eine große Rolle spielt. Und er besucht Netiv Haassara, jenes israelische Dorf, das am nächsten beim Gaza-Streifen liegt – es ist wie ein Symbol für Israels Lage: gute Lebensqualität hinter Schutzmauern.Karim El-Gawhary zeigt die zweite Seite der Staatsgründung: die Palästinenser nennen sie „Al-Nakba“, die Katastrophe.
    Für sie ist es nicht nur ein Datum in ihrer Geschichte, sondern ein fortwährender Zustand. Eine „Quelle des Verlustes und des Leidens“, wie es die prominente palästinensische Politikerin Hanan Ashrwawi im Gespräch bezeichnet. El-Gawhary trifft den 81jährigen Abu Khaled, der die Vertreibung als Kind erlebt hatte und der heute noch die Schlösser seines früheren Elternhauses aufbewahrt. In Betlehem besuchte er die palästinensische christliche Souvenirhändlerin Claire Anastas, deren Laden im Schatten der Mauer liegt, den die Israelis als Sicherheitswall gegen Terrorismus bezeichnen und die Palästinenser als Apartheid-Mauer. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 09.05.2018ORF 2
  • Folge 18
    Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran herrscht Sorge vor einer Eskalation. Das Abkommen hatte den Iran verpflichtet, auf Atomwaffen zu verzichten – und im Gegenzug die Sanktionen ausgesetzt und Wirtschaftsbeziehungen ermöglicht. Der Deal hatte die moderaten Kräfte im Iran gestärkt und eine vorsichtige Öffnung des Gottesstaates nach sich gezogen. Die Aufkündigung des Abkommens durch die USA spielt den Hardlinern in die Hände und macht die Hoffnung vieler Iraner auf ein freieres Leben zunichte.Das WELTjournal zeigt das Leben im Iran unter den strengen Gesetzen der Ayatollahs. Musik zu hören, Parties zu feiern, eine Krawatte zu tragen oder einen Hund zu besitzen kann bereits gefährlich sein. Vor allem junge Iraner setzen alles daran, sich abseits der strengen Augen der Sittenwächter ein wenig Freiheit zu ermöglichen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 16.05.2018ORF 2
  • Folge 19
    Als eines der letzten Länder in der EU stimmt Irland am 25. Mai darüber, ob Schwangerschaftsabbruch künftig möglich sein soll. Das streng katholische Irland hat neben Polen und Malta das restriktivste Abtreibungsverbot Europas. Schwangerschaftsabbruch ist sogar nach einer Vergewaltigung verboten und wird mit bis zu 14 Jahren Haft geahndet. Jedes Jahr sehen sich tausende Irinnen gezwungen, für eine Abtreibung ins Ausland zu fahren oder eine unsichere illegale Abtreibung im eigenen Land zu riskieren. Für das WELTjournal hat ORF-Korrespondentin Cornelia Primosch Betroffene und Aktivistinnen begleitet, die seit Jahren für das Recht auf den eigenen Körper kämpfen, und Abtreibungsgegner, die im Schwangerschaftsabbruch eine Sünde sehen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 23.05.2018ORF 2
  • Folge 20
    Mehlwürmer, Grashüpfer oder Grillen: In Europa hat das Essen von Insekten derzeit wohl eher noch mit einer Mutprobe zu tun, doch der Insekten-Burger könnte schon bald kommen. Seit Jahresbeginn 2018 ist in der EU die sogenannte Novel-Food-Verordnung in Kraft: Insekten gelten damit als „neuartige Lebensmittel“. Für die Zulassung ist nun die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit zuständig und nicht mehr die einzelnen EU-Staaten. Das WELTjournal zeigt, wie sich Jung-Unternehmer in Deutschland, Belgien und den Niederlanden auf die Zucht und Verarbeitung von Insekten vorbereiten und wie sie den Europäern Appetit auf Krabbeltiere machen möchten. Ihr Argument: Insekten sind schmackhaft und eine wertvolle Proteinquelle, Insekten-Zucht weitaus günstiger und umweltfreundlicher als die Produktion von Schweine- oder Rindfleisch. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 30.05.2018ORF 2

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