Tanz auf dem Vulkan

Victor Bolscho – langjähriger Chef einer Tanzgruppe – will den künftigen Ruhestand genießen. Sein Nachfolger Stefan Neuhauser, bisher Junior-Partner und ein smarter Geschäftsmann, übernimmt das Kommando. Die Abschiedsparty gestalten die Tänzerinnen und Tänzer mit einer Gala zu Ehren des verehrten und anerkannten Boss’. Unter den Freunden auf dem improvisierten Fest ist auch Karl Reichmann, ein erfolgreicher Musical-Produzent, gemeinsam mit seiner aparten und auch eigenwilligen Frau Olga, die vor ihrer Heirat als Solotänzerin bei Bolscho verpflichtet war.
Victor und seine Frau Sigrid, eine erfolgreiche Anwältin und Justitiarin im Musical-Imperium von Reichmann, fliegen zu einem Kurzurlaub nach London. Dort lernt Victor den jungen, farbigen Tänzer und Choreographen Gary kennen. Von der Pleite seines Off-Theaters unmittelbar bedroht schenkt er Victor das Manuskript zu seinem neuesten Musical. Ein Lebenstraum von Victor: einmal mit der Truppe ein eigenes Musical zu produzieren! Doch ernüchtert nach Hamburg zurückgekehrt, muss er feststellen, dass sein Nachfolger ganz andere Pläne verfolgt.
Mit einer aufwendigen Tournee will dieser die maroden Finanzen sanieren. An dem Musical-Manuskript hat er anscheinend kein Interesse. Doch alles kommt anders: Der Bus mit dem Ensemble verunglückt auf der Autobahn, mehrere Ensemble-Mitglieder sind schwer verletzt und liegen im Krankenhaus. Termine platzen, Konventionalstrafen drohen – eine Versicherung wurde nicht abgeschlossen. Für Victor bringt die Unglücksnacht noch einen weiteren Schicksalsschlag: Im Schlafzimmer von Stefan Neuhauser entdeckt er seine Frau … (Text: MDR)

Nach der Entdeckung, dass seine Frau Sigrid ihn mit Stefan Neuhauser betrügt, zieht sich Victor Bolscho in sein Wochenendhaus zurück. Sigrid trennt sich zwar von ihrem Geliebten und bemüht sich, ihren Ehemann zurückzugewinnen, doch ihre Chancen stehen nicht gut. Die „Dance-Company“ steht kurz vor dem Aus, obwohl die Tänzer bereit sind, auch ohne Gage ihr Bestes zu geben. Stefan Neuhauser droht der Konkurs. Aber Victor Bolscho will nicht tatenlos zusehen, wie sein Lebenswerk zerstört wird. Stefan, von Victor fristlos gekündigt, verlässt das sinkende Schiff und wechselt zu Reichmann, dem er das Musical-Manuskript anbietet. Nach anfänglichem Zögern ist Reichmann bereit, das Stück zu produzieren.
Überraschend erscheint Olga im Büro bei Victor Bolscho. Gegen den Willen ihres Mannes, Karl Reichmann, will sie weiter als Tänzerin arbeiten. Sie bietet Victor eine finanzielle Hilfe und eine Teilhaberschaft an. Gary Linhacker, Autor, Tänzer, Choreograph, aber leider in London erfolglos geblieben, hat den Weg nach Hamburg zur „Dance-Company“ gefunden. Er ist es, der Victor Bolscho an sein Musical erinnert. Der Plan zur Produktion begeistert beide. Sie ahnen nicht, dass das Projekt bereits in anderen Händen liegt.
Als Karl Reichmann erfahren muss, dass Olga finanzielle Zuwendungen in immenser Höhe an die „Company“ gegeben und die gemeinsame Wohnung verlassen hat, lässt er Konten und den Scheck für Victor Bolscho sperren. Victor und das Ballett wissen weder aus noch ein. (Text: mdr)

Trotz der finanziellen Schwierigkeiten entscheiden sich die Tänzer der Dance-Company dafür, bei der Truppe zu bleiben. Victor und Gary beschließen, „Tanz auf dem Vulkan“ zur Aufführung zu bringen und beginnen mit den Proben, nicht wissend, dass Karl Reichmann dasselbe Stück produziert. Olga hat sich mit ihrem Mann Karl Reichmann zerstritten und ist ausgezogen. Um sie nicht gänzlich zu verlieren, gibt Reichmann schließlich nach und entsperrt Olgas Scheck, der für ihren Einstieg bei der Dance-Company gedacht war. Dadurch kann die Company erst einmal überleben.
Überglücklich darüber bummelt Victor mit den jungen Leuten über den Jungfernstieg und steht plötzlich vor einem großen Plakat, das die Uraufführung des Musicals „Tanz auf dem Vulkan“, produziert von Karl Reichmann, ankündigt. Damit ist Victors Traum von einem eigenen Musical geplatzt. Tief getroffen bricht er zusammen und wird ins Krankenhaus eingeliefert. In letzter Minute findet die Kostümberaterin Isabelle einen Ausweg. Sie stellt den Kontakt zu einem cleveren Anwalt her, der eine einstweilige Verfügung gegen die Aufführung von „Tanz auf dem Vulkan“ erwirkt.
Bei Reichmann stehen die Telefone nicht mehr still, weil die Frage der Lizenzrechte nicht geklärt ist. Verzweifelt versucht er, seine Anwältin Sigrid zu erreichen, aber sie ist zu ihrem kranken Mann Victor geeilt. In dieser schweren Stunde versöhnen sie sich wieder. Dagegen kann auch die eifersüchtige Choreographin Lila nichts ausrichten, obwohl sie nun ihr lange gehütetes Geheimnis preisgibt: Ihre Liebschaft mit Victor, die mittlerweile zwanzig Jahre zurückliegt, ist nicht folgenlos geblieben.
Nachwuchstänzerin Susanne, die erst vor Kurzem zur Truppe stieß, ist ihre gemeinsame Tochter. Gary findet sich endlich damit ab, dass er wegen seiner Rückenprobleme nicht mehr tanzen kann. Er weiß, dass er eine große Zukunft als Musicalkomponist und Choreograph vor sich hat. Zusammen mit Victor will er die Dance-Company zum Erfolg führen. Unter begeistertem Applaus gibt die Dance-Company ihr Musical-Debüt und hält mit „Tanz auf dem Vulkan“ ihren Einzug in die internationale Welt des Showbusiness. (Text: mdr)