2014, Folge 327–345

Vollständigkeit nicht garantiert
  • Folge 327 (30 Min.)
    Sie waren keine Könige, keine Heiligen und zu dritt waren sie auch nicht. Und dennoch gehört ihre Geschichte zu den bekanntesten unseres Planeten. Ohne sie gäbe es keinen goldenen Schrein und keinen Kölner Dom – die drittgrößte Kathedrale der Welt. Und Köln wäre um sechs Millionen Touristen pro Jahr ärmer. Mehr als ein Viertel der Menschheit kennt die Namen der drei: Caspar, Melchior und Balthasar, doch kaum einer weiß etwas über die drei Weisen aus dem Morgenland. Eine märchenhafte Legende, ein Wissenschaftskrimi, eine Dokumentation, die in nahe und ferne Regionen führt: Köln, Mailand, Istanbul, die antike Metropole Palmyra in der syrischen Wüste, nach Lalibela ins äthiopische Hochland. Sind es wirklich die sterblichen Überreste der Heiligen Drei, die im Kölner Dreikönigenschrein aufbewahrt werden? Gab es ihn wirklich – den Stern von Bethlehem? Der Film erzählt die Weihnachtsgeschichte, wie sie wirklich war. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.01.2014WDR
  • Folge 328 (30 Min.)
    Der neunjährige Nikita kommt alle drei Monate mit seiner Mutter aus Sibirien ins Uniklinikum Hannover. Vor einem Jahr wurde ihm ein faustgroßes Krebsgeschwür aus dem Bauch entfernt. Seitdem kämpfen die Ärzte um sein Leben. Nikitas Mutter sammelt Spenden, um die teure Behandlung zu finanzieren. In Deutschland wird sie unterstützt von einer Aktionsgruppe rund um Bernhard Clasen aus Mönchengladbach. Der 48-Jährige betreibt ein Übersetzungsbüro, bei einer Reise durch Sibirien hat er Nikita und seine Familie kennengelernt. Seitdem macht er in Deutschland auf das Schicksal des Jungen aufmerksam.
    Nikita ist eines von vielen krebskranken Kindern in Angarsk. Eine regierungsoffizielle Untersuchung in Russland hat festgestellt, in der Stadt liegt die Krebsrate sogar mehrfach über dem Durchschnitt der Umgebung von Tschernobyl. Ein möglicher Grund: In Angarsk arbeitet seit Jahrzehnten eine Urananreicherungsanlage. Verstrickt ist auch die Firma URENCO, die aus dem westfälischen Gronau rund 27.000 Tonnen Uranhexafluorid zur Lagerung nach Angarsk exportiert hat. Die Fässer liegen als Müll unter freiem Himmel.
    Inzwischen organisieren sich die Bewohner von Angarsk und klagen dies offen an: „Atommüll macht unsere Kinder krank.“ Verzweifelt ziehen manche Angarsker bereits Konsequenzen. So verlässt die Umweltschützerin Irina Schatrowa, eine Initiatorin der Proteste gegen den Atommüll, mit ihrem Mann die Heimatstadt, weil das Paar ein Baby bekommen möchte. Irina Schatrowa will auf keinen Fall riskieren, dass ihr Kind ein Schicksal wie der neunjährige Nikita erleidet. Der muss weiter hoffen, dass seine Krebsbehandlung Erfolg hat. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.01.2014WDR
  • Folge 329 (30 Min.)
    Längst übernehmen große Konzerne wie Rhön, Helios, Sana und Asklepios flächendeckend ehemals kommunale oder kirchliche Kliniken und verändern damit die Krankenversorgung grundlegend. Zunehmend werden auch Arztpraxen aufgekauft und zu profitablen Gesundheitszentren ausgebaut. Private Zusatzversicherungen sollen zudem für eine bessere stationäre Versorgung sorgen – natürlich in den eigenen kommerziellen Kliniken. Das Ziel der großen Medizinkonzerne ist eindeutig: Die Gesundheitsversorgung soll Rendite einbringen.
    Patienten sind „Kunden“, es geht um „Stückkosten“. Die Reportage berichtet über die dramatischen Folgen für Patienten, Ärzte und Pflegepersonal. Die medizinische Versorgung wird zu einem reinen Kostenfaktor. Bleibt eine Gesundheitssicherung auf gutem Niveau auch in Zukunft noch allen Bevölkerungsgruppen frei zugänglich? Dr. Paul Brandenburg, Unfallchirurg aus Berlin, fordert radikales Umdenken, ermuntert Kollegen und Krankenhauspersonal, Missstände öffentlich zu machen und sich gegen das Diktat der Medizinkonzerne zu wehren.
    Ähnlich wie bei Wikileaks, packen jetzt Insider auf der Internetplattform „Medleaks“ aus. Wie können in dieser wirtschaftlichen Konkurrenzsituation kirchliche und kommunale Krankenhäuser überleben? Und was bedeutet die Gesundheitssicherung für unsere Gesellschaft überhaupt: einen ethischen, moralischen oder gar religiösen Auftrag, einen Kitt über alle sozialen Grenzen hinweg oder ein selektives, auf Gewinnmaximierung ausgerichtetes Profitcenter, in dem die Stärksten die besten Chancen haben? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.01.2014WDR
  • Folge 330 (30 Min.)
    Seit 13 Jahren hat ihr Mann Wolfgang Alzheimer, Marianne Duda pflegt ihn zuhause, rund um die Uhr. Mittlerweile ist er bettlägerig und kann nicht mehr sprechen. Seit 64 Jahren sind sie verheiratet, ihr gemeinsamer Alltag in der stillen Wohnung heute: Sie unterhält ihn liebevoll, er schweigt. „Manchmal kann ich nicht mehr“, gesteht die 80-Jährige, „aber solange er mich braucht, schaffe ich das! 30 Jahre hat er für uns gesorgt, jetzt pflege ich ihn 30 Jahre. Basta!“ Marianne Duda ist die Erschöpfung des anstrengenden Pflegealltags anzumerken, dennoch will sie fast alles selber machen, verliert dabei aber nicht ihre Lebensfreude und ihren Humor. Wie schafft sie das? Woher nimmt sie ihre Kraft? Ist das Respekt, reine Pflichterfüllung oder gar Liebe? – hat sich Autorin Emanuela Penev gefragt und Marianne Duda für tag7 ein halbes Jahr in ihrem Alltag begleitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.01.2014WDR
  • Folge 331 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.02.2014WDR
  • Folge 332 (30 Min.)
    Pause! Die Kinder der „Grundschule am Rabet“ strömen auf den Schulhof. Es wird geschubst, getreten, gehauen. Gewalt ist hier an der Tagesordnung und für die Sechs- bis Elfjährigen nichts Besonderes. Die Schule liegt in einem sozialen Brennpunkt Leipzigs: Hier leben Menschen verschiedenster Nationalitäten, treffen Vietnamesen auf Türken, Russen auf Armenier, Deutsch hört man hier selten. Das prägt auch den Alltag in der Schule. Zwar leben in der Stadt Leipzig nur rund vier Prozent Menschen mit Migrationshintergrund, aber an der Grundschule trifft das auf zwei Drittel der Schüler zu.
    Michaela Heß unterrichtet hier seit drei Jahren Sport. Sie will den rüden Umgangston und die Schlägereien nicht mehr tatenlos hinnehmen: Mit einer Judo-AG will sie Konflikte und Spannungen unter den Schülern mindern, will den Schwächeren Selbstbewusstsein geben und den Rabauken Selbstkontrolle beibringen. Ein ganzes Schuljahr hat sie Zeit, ihre selbst gesetzten Ziele zu verwirklichen. Dafür opfert sie ihre knappe Freizeit. Zur Seite steht ihr, ehrenamtlich und engagiert: Sascha Hanisch, Sportstudent und Judotrainier.
    Der Film begleitet das Duo und drei Kinder aus der Judo-AG über ein ganzes Schuljahr: den neunjährigen Serhat, der vor drei Jahren aus der Türkei nach Deutschland gezogen ist und die erste Klasse wiederholt, Natalie, die in einer Kinder-WG lebt, weil ihre Eltern sich nicht um sie kümmern konnten, und Jenny, die die 3. Klasse wiederholt und die sich nichts gefallen lässt. Bleiben sie ein Jahr bei der Stange? Und was verändert sich für die drei und im Schulalltag? Ist Judo ein Rezept gegen Randale? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.02.2014WDR
  • Folge 333 (30 Min.)
    Mit 80 Jahren nimmt Joachim Kardinal Meisner seinen Abschied aus dem aktiven Amt. Er selbst bezeichnet sich als „schlichten, katholischen Christen“. Viele Gläubige sehen ihn als volksnahen, glaubensstarken Menschen und begrüßen seine klare Haltung gegenüber traditionellen Werten. Unter seiner Führung erlebte Köln große Momente: Der Weltjugendtag 2005 und der Eucharistische Kongress 2013 wurden zu Ereignissen mit besonderer emotionaler Strahlkraft. Allerdings ist das Kirchenvolk auch gespalten. Seine Gegner kritisieren den konservativen Führungsstil. Meisner sei autoritär, innerhalb der gegebenen, hierarchischen Strukturen lasse er kaum Spielraum.
    Joachim Meisner wurde 1933 in Breslau geboren, machte als Jugendlicher zunächst eine Lehre als Bankkaufmann, bevor er sich fürs Priesteramt entschied. In der DDR wird er 1980 Bischof von Berlin. Im seinerzeit „schwierigsten Bistum der Welt“ hielt er die Katholiken in Ost und West zusammen. Der Kampf gegen den Atheismus und der Widerstand gegen die Staatsmacht prägte ihn. Schweren Herzens verließ er 1989 seine Berliner Wirkungsstätte: Papst Johannes Paul II. hatte ihn ein Jahr zuvor zum Erzbischof von Köln ernannt. In den 25 Dienstjahren in Köln haben sich die Rheinländer an ihren Erzbischof gewöhnt.
    Die Kritik an Meisners Predigten, Hirtenbriefen und Positionen riss nie ab. Vor allem seinen Positionen zu „Abtreibung“ und zur „Pille“ stehen bei seinen Gegnern in der Kritik. Wie überall geht es auch um Kommunion für Wiederverheiratete und um die Akzeptanz von Schwangerschaftsverhütungen. Bei der „Pille danach“ hat Kardinal Meisner mittlerweile eingelenkt und billigt sie in Ausnahmefällen. Nun geht der Kardinal. Die einen jubeln, die andere bedauern es. Er selbst hadert damit, dass er drängende Probleme wie Priestermangel und Kirchenaustritte nicht in den Griff bekommen hat. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.02.2014WDR
  • Folge 334 (30 Min.)
    In der Presse wird das Hochhaus, in dem vorwiegend Zuwanderer aus Rumänien leben, als „Problemhaus“ tituliert. Es geht um Müll und Gewalt, um Verwahrlosung. Kaum jemand schaut hinter die Fassaden des Hochhauses, in dem die Bewohner wie auf einer Insel durch das äußere Chaos treiben. Autorin Tamara Milosevic hat Zugang gesucht und gefunden zu den Menschen im Hochhaus und erzählt ihre Geschichten über das Leben, die Liebe, über persönliche Schicksale, Sehnsüchte und Träume. Da ist Roxana, 14 Jahre alt. Sie kommt aus Tandarei, Rumänien. Seit zwei Monaten ist sie mit ihren Eltern in Duisburg. Sie besucht einen Sprachkurs und möchte Geld sparen, um sich einen Schulranzen zu kaufen, ein paar Schuhe, um nicht mehr die rumänischen Sandalen tragen zu müssen.
    In Duisburg gefällt es ihr sehr gut, Parks und Straßen sind sauber, die Menschen höflich. Sie wünscht sich nichts sehnsüchtiger als zu sein wie ein ganz normales deutsches Mädchen. Tuca, 42 Jahre, ist Musiker. Die Musik, sein Akkordeon und die Bibel sind Dinge von denen er sich im Leben nicht mehr trennen möchte. Seine Frau ist verstorben, er lebt allein, träumt von einer neuen Lebenspartnerin, die er vielleicht in Deutschland findet. Der Film konzentriert sich auf die Perspektive der Menschen, die eine Zukunft suchen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.03.2014WDR
  • Folge 335 (30 Min.)
    Eines Tages war Walter Mette mit der Pflege seiner an Parkinson-Demenz erkrankten Frau überfordert. Inge Mette war damals noch ansprechbar, gemeinsam wählten sie ein Heim aus, das ihnen gefiel. Doch dann verschlechterte sich der Zustand von Inge Mette dramatisch. Walter Mette fand fassungslos heraus, dass seine Frau im Heim ruhigstellende Medikamente bekam, die bei Parkinson-Demenz kontraindiziert sind, die Symptome verstärken und Schlaganfälle auslösen können. Über 50 Prozent der dementen Menschen in Pflegeheimen werden mit einem Cocktail aus Neuroleptika und anderen Psychopharmaka behandelt, obwohl diese gerade bei alten Menschen schwerwiegende Nebenwirkungen haben.
    Die Weltgesundheitsorganisation WHO, die europäische und auch die deutsche Arzneimittelbehörde warnen vor dem unbedachten Einsatz dieser Mittel. Vergeblich. Dabei gibt es durchaus hoffnungsvolle Initiativen. In innovativen Pflegeheimen und Wohngemeinschaften können Demenzkranke ein menschenwürdiges, zufriedeneres Leben führen. Diese Art, Demenzpatienten zu behandeln, ist keineswegs teurer. Doch die wenigen Einrichtungen sind bisher nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Demenz: Ein drängendes Thema in einer Gesellschaft, in der immer mehr alte Menschen leben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.03.2014WDR
  • Folge 336 (30 Min.)
    Dass sie sich einmal in einen Schwerstbehinderten verliebt, hätte sich Karin nicht träumen lassen. Karin war viele Jahre verheiratet. Als ihre Ehe in die Brüche geht, beginnt sie abends in der virtuellen Welt nach Gesprächspartnern zu suchen. „Neben dumpfer Anmache und Bla, bla, bla“ trifft sie schließlich auf Ferdinand, der sich im Netz Frosch nennt. Fast täglich verabreden sie sich im Chat. Bald entsteht das Bedürfnis, sich persönlich kennenzulernen. Doch dann die Überraschung: Ferdinand, der sympathische Mann, outet sich als Krüppel. Einer, der nur wenige Finger bewegen kann, dessen Aktionsradius von einem elektrischen Rollstuhl limitiert ist.
    Dennoch will Karin ihn besuchen. „Seine leuchtenden Augen und seine Lebensfreude haben mich fasziniert“, gesteht sie. „Den Rollstuhl habe ich ganz schnell vergessen.“ Sie kommt öfter und nach wenigen Wochen verspürt sie ein Gefühl, das sie nicht für möglich gehalten hätte: Sie hatte sich verliebt. Eines Abends, als sie den weitgehend bewegungslosen Ferdinand in seiner eisernen Lunge sieht, passiert das Unvorstellbare. Sie küsst ihn. Es ist der Beginn einer wunderbaren Beziehung. Seit 12 Jahren sind die beiden ein glückliches Paar. Zwei Jahre war Ferdinand alt, als er an Kinderlähmung erkrankte.
    Nur mithilfe einer eisernen Lunge konnte er überleben. Dass er einmal eine normale Partnerschaft leben kann, hat er nicht einmal zu hoffen gewagt. Mit Karin an seiner Seite trotzt der Überlebenskämpfer Ferdi dem Schicksal sein Liebesglück ab. Ja mehr noch. Es gelingt ihm sogar, sich aus der eisernen Lunge zu befreien. Max Kronawitter hat das ungleiche Paar mit der Kamera begleitet. Entstanden ist eine einfühlsame Dokumentation, die zeigt, dass Liebe ungeahnte Möglichkeiten eröffnet. „Ich fühle mich wie von einer schweren Krankheit geheilt!“ meint Ferdi lachend. Und Karin ergänzt: „In unserer Beziehung hat Behinderung keinen Platz!“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.03.2014WDR
  • Folge 337 (30 Min.)
    Mike ist 12 Jahre alt und verhält sich auffällig. Das Jugendamt entscheidet, dass er nicht mehr bei seinen Eltern wohnen kann, die getrennt leben. Beide sind mit der Erziehung überfordert. Die genauen Hintergründe dürfen wir zum Schutze des Kindes nicht erzählen. Seit wenigen Tagen lebt Mike nun mit neuen Pflegeeltern auf einem Hof mit vielen Tieren – Alpakas, Eseln, Hunden und Meerschweinchen. Die Pflegefamilie und deren beide Söhne möchten Mike und anderen Kindern für unbestimmte Zeit ein neues Zuhause geben. Das Besondere: Mike wird durch das Zusammensein mit den Tieren geholfen. Bis jetzt hat Mike in zwei Wohngruppen der Jugendhilfe gelebt. Das Zusammenleben mit anderen Jugendlichen hat nicht geklappt. Wird Mike in der Pflegefamilie besser klar kommen? Ina Daniel hat Mike in seinem neuen Zuhause und während seines Trainings mit Eseln & Co. ein halbes Jahr lang begleitet. Gelingt es Familie Wollmann, Mike einen Neuanfang zu ermöglichen? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.04.2014WDR
  • Folge 338 (30 Min.)
    Eine Lehrerin im Vorruhestand geht für sechs Monate nach Kairo, um ein arabisches Mädchen zu betreuen. Eine kaufmännische Angestellte, Ende 50, lebt für ein Jahr in einer Familie im türkischen Bodrum. Beide fragen sich, was dem Leben Sinn gibt, jetzt, wenn die Zeit der Berufstätigkeit dem Ende zugeht, wenn die Kinder aus dem Haus sind, die Freunde auf Reisen gehen, Bridge spielen oder zunehmend über Krankheiten reden. Sie fühlen sich „in den besten Jahren“, fit und abenteuerlustig, beide reizt ein Auslandsaufenthalt, kombiniert mit einer sinnvollen Aufgabe.
    In jungen Jahren hatten beide keine Möglichkeit, längere Zeit ins Ausland zu gehen. Jetzt arbeiten sie als Au Pair- Oma. Elfi Mikkelsen, 61 Jahre alt, war Lehrerin. Jetzt übt sie mit der kleinen Malak, 8 Jahre alt, deutsche Diktate. Malak geht auf eine deutsche Schule in Kairo. Ihre Eltern möchten eine gute europäische Bildung für sie. Anne Rieth kümmert sich in Bodrum um die 9-jährige Elif und um Deniz, eineinhalb Jahre. Sie ist von morgens bis abends im Einsatz für die türkische Familie Kaplan, nimmt den Eltern viel ab und genießt die türkische Gastfreundschaft.
    Wie geht das konkret, wenn die Kultur und der Tagesablauf ganz anders sind als der gewohnte eigene, wenn unterschiedliche Erziehungsstile und Religionen aufeinanderprallen, wenn es eventuell Streit in der Familie gibt, oder wenn die Eltern eifersüchtig auf die Au Pair-Oma reagieren? Der Film begleitet Elfi Mikkelsen und Anne Rieth bei ihrem kleinen Abenteuer. Werden sie heimisch im fremden Land, in der fremden Familie und Kultur? Wie meistern sie die Hürden des Alltags? Und halten sie durch, auch wenn es Probleme gibt? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.04.2014WDR
  • Folge 339 (30 Min.)
    Es ist ein echter Schatz, den Köln da zu bieten hat: die 12 romanischen Kirchen. Sie gehören zu den bedeutendsten Sakralbauten Deutschlands und rauben dem Besucher mit ihrer Schönheit, Kunst und Architektur den Atem. Keine Kirche gleicht der anderen und doch ist ihnen eines gemeinsam: Sie sind aus Steinen gebaute Paradiese, die uns bis heute faszinieren. Ihre Geschichte reicht Jahrhunderte zurück und erzählt von der überragenden Bedeutung Kölns und seiner Kirchen, als der Dom noch lange nicht vollendet war. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.04.2014WDR
  • Folge 340 (30 Min.)
    Sie nehmen freiwillig Ritalin, schlucken Antidepressiva oder Mittel gegen Demenz und nehmen Partydrogen wie Speed. Sie, das sind ganz normale, gesunde Erwachsene. Menschen, die im Leben stehen und die eines wollen: Leistung bringen. Ihr Wunsch ist, mehr und besser arbeiten zu können, länger wach und konzentriert zu sein und keine Angst mehr vor beruflichen und privaten Problemen zu haben. Kathrin P. ist eine erfolgreiche Autorin, Journalistin und Internetaktivistin. Sie nimmt Ritalin, um konzentrierter und zielgerichteter zu arbeiten.
    Das rezeptpflichtige Medikament, das eigentlich zur Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndroms (ADHS) verschrieben wird, steigert die Konzentrationsfähigkeit. Kathrin P. steht dazu. Öffentlich plädiert sie für den rezeptfreien Verkauf des Medikaments. Martina nahm fast sechs Jahre Speed, um zwei Jobs gleichzeitig zu schaffen; im Call-Center einer Bank und in der Gastronomie. Sie wollte Geld verdienen, um nicht mehr arm zu sein. Doch sie musste die Nebenwirkungen schmerzlich erfahren: Sucht, Depressionen, Einsamkeit, Selbstzweifel.
    Nach Jahren eines unnatürlichen Leistungshochs lebt sie heute von Hartz IV. Das Einnehmenleistungssteigernder Medikamente und Drogen ist in Deutschland heftig umstritten. Die meisten Substanzen fallen unter das Betäubungsmittelgesetz. Immer mehr Menschen greifen darauf zurück, aber kaum jemand spricht darüber. Krankenhausdienst voll auf Speed oder Erzieherjob unter Zuhilfenahme von Ritalin – ist das nun hochmodern oder hochgefährlich? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.04.2014WDR
  • Folge 341 (30 Min.)
    Für ihren 90. Geburtstag hat sich Wilhelmine Vogel etwas Großes vorgenommen. Heute wird sie die neue Wohnung, in die sie mit Ehemann Franz (86) in drei Wochen einzieht, das erste Mal sehen. „Wenn ich ehrlich bin, einen alten Baum verpflanzt man nicht. Aber es bleibt uns nichts anderes übrig, da müssen wir durch“. Es sind wenige kritische Worte, die sie über den bevorstehenden Umzug verliert. Sie und ihr Mann sind Kriegsflüchtlinge und kennen keine Klagen. Die beiden wohnen seit 1946 im ländlichen Brehna, etwa 40 Kilometer von Leipzig entfernt.
    Nach einem Leben im Dorf folgt für beide nun der Umzug in die Stadt. Viele Senioren schieben die Frage, wie und wo sie im Alter leben möchten, lange auf. Sie halten an der gewohnten Umgebung fest, selbst wenn sie merken, dass sie den Haushalt nicht mehr alleine bewältigen können. Wenn es überhaupt nicht mehr geht und die Kinder drängen, kommt dann doch der Umzugswagen. Dieser letzte Aufbruch wird dann für alle Beteiligten zu einer großen Herausforderung: Für die alten Menschen, die sich von vielem Liebgewordenen trennen müssen, aber auch für ihre Familien und die Profis, die sie bei dieser Aktion begleiten.
    Liane Spiller will es besser machen: „Ich will umziehen, obwohl ich noch fit bin, aber ich möchte nicht länger alleine leben.“ So erklärt die 79jährige ihren Entschluss, sich eine seniorengerechte Wohnung zu suchen. Vor drei Jahren starb ihr Mann und seitdem lebt sie mit Dackel Wastel alleine in ihrem Einfamilienhaus im 600-Seelenort Pansfelde. Liane Spillner möchte nicht länger auf die Busverbindungen in die Stadt und die Unterstützung der Nachbarn angewiesen sein, sie wünscht sich, neue Menschen kennen zu lernen und abends ins Theater zu gehen.
    Der einzig wunde Punkt: Wohin mit Dackel Wastel, den sie nicht mitnehmen kann? „Ich weiß, wir müssen uns trennen, aber ich muss sicher sein, dass er in gute Hände kommt. Hoffentlich geht alles gut.“ Die Reportage begleitet Ehepaar Vogel und Liane Spillner auf dem Weg in ihr neues Zuhause. Wie gelingt der Abschied von der alten Heimat und wie schnell leben sie sich in der neuen Umgebung ein? Was vermissen sie und was erleichtert nun ihren Alltag? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.05.2014WDR
  • Folge 342 (30 Min.)
    Durch eine Ultraschalluntersuchung erfährt das Ehepaar M. erst in der 20. Schwangerschaftswoche, dass ihr ungeborenes Kind unter dem Down-Syndrom leidet. Wie sollen Sie sich jetzt entscheiden? Viel Zeit zum Überlegen bleibt nicht. Ein krankes Kind, das müsse doch heutzutage nicht mehr sein, hören sie im Bekanntenkreis, und ihr damals zweijähriger Sohn solle sich doch nicht wegen eines behinderten Geschwisterkindes zurückgesetzt fühlen. „Ich wollte eigentlich nur eine Entscheidung, von der ich glaubte, sie sei für die Familie am ehesten zu tragen“, erzählt Marion M. Das Ehepaar entschließt sich schließlich zu einer Abtreibung.
    Eine Entscheidung, die sie bis heute verunsichert und belastet. Mithra wird mit 21 Jahren schwanger. Dass ihr wesentlich älterer Partner nicht der richtige ist, weiß sie längst. Nach langem Zweifeln entscheidet sie sich für den Abbruch und trennt sich anschließend von ihrem Freund. Jahre später lernte sie ihren Mann kennen und wird erneut schwanger. Das Ehepaar freut sich, bis zur bitteren Diagnose: das Kind ist nicht lebensfähig. Schuldgefühle plagen sie: ist der Tod des zweiten Kindes die Buße für die Abtreibung des ersten? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.05.2014WDR
  • Folge 343 (30 Min.)
    Die drei Brüder Oswald, Roland und Stefan Utz sind unterschiedlich, wie Geschwister eben sind. Nur eines haben sie gemeinsam: ihr Handicap. Alle drei haben die Glasknochenkrankheit und sitzen im Rollstuhl: Ihre Knochen brechen leicht wie Glas. Oswald, der Älteste, ist der Vorkämpfer. Mit fünf Jahren ist er in ein Heim für behinderte Kinder gekommen, genau wie später seine Brüder. Weit weg vom Elternhaus in einem fränkischen Dorf. „Entwöhnung“ hieß das in den 60er Jahren. Alle drei leben heute ein eigenständiges Leben. Oswald hat vor einigen Monaten ein Kind bekommen. Mit seiner Freundin – die nicht behindert ist. Ein Wagnis. Auch für sie. Denn allein kann er nur eingeschränkt sein Kind versorgen. Stefan und Roland haben eine andere Leidenschaft: den Sport.
    Sie spielen in der Nationalmannschaft Elektrorollstuhlhockey. Stefan will sich nun einen Traum erfüllen. Er will die E-Hockey-Weltmeisterschaft nach München holen. Wird er das schaffen? Roland hat vor einem Jahr einen neuen Job angefangen. Als Sozialarbeiter arbeitet er mit Schlaganfall-Patienten. Anders als bei ihm haben sie die Chance, wieder laufen zu lernen. Die tägliche Konfrontation mit dem eigenen Schicksal. Die drei Brüder kämpfen, wie andere Behinderte auch, um ein ganz normales integriertes Leben in einer Gesellschaft von Nichtbehinderten. Aber anders als bei anderen, kämpfen sie auch darum, wer von den drei Brüdern sein Leben besser hinbekommt. Die drei Brüder sind eben auch Konkurrenten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.05.2014WDR
  • Folge 344 (30 Min.)
    „Ich muss mich manchmal schon zusammenreißen, um nicht die Geduld zu verlieren“, sagt Lars W. Der 33-Jährige kümmert sich im Alltag alleine um seine drei kleinen Kinder. Constantin ist zwei Jahre alt, Felicia ist drei und Emilia fünf Jahre alt. Lars Wilms versucht, allen gleich gerecht zu werden. Dazu kommt der Haushalt, alles bleibt am Vater alleine hängen. Vor einem Jahr ist die Beziehung zu seiner Frau in die Brüche gegangen. Weil die Eltern ihre Kinder nicht aus ihrer gewohnten Umgebung herausreißen wollten – ein schönes Haus in Hamm – ist letztendlich die Mutter ausgezogen. Wird der Vater den Spagat zwischen Beruf und Familie meistern? Christian B. aus Sassenberg im Münsterland ist schon erprobt, den Job und seine Kinder irgendwie unter einen Hut zu kriegen.
    Sarafina und Maximilian sind sechs und acht Jahre alt. Christian Bock ist zwangsläufig in die Rolle als alleinerziehender Vater hineingewachsen, als die Mutter seiner Kinder vor drei Jahren psychisch erkrankte. Der 35-Jährige arbeitet als Krankenpfleger, Vollzeit, hauptsächlich in der Frühschicht. Jede freie Minute verbringt er mit den Kindern, viel Zeit für sich selbst hat er kaum. Autorin Anne Bielefeld hat die beiden Väter in ihrem Alltag über mehrere Monate lang begleitet und zeigt, wie sie in ihrem Familienalltag alleine zurecht kommen – und welchen Vorurteilen sie sich als alleinerziehende Männer stellen müssen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.06.2014WDR
  • Folge 345 (30 Min.)
    Jedes Jahr kommen in Deutschland etwa sechs Millionen Straftaten zur Anzeige. In Großstädten wie Berlin, München, Frankfurt oder Köln sind es immer über 100.000, in Berlin sogar fast eine halbe Millionen, Tendenz steigend. Und nur rund jeder zweite Fall wird aufgeklärt. Eine Kripoeinheit ist dabei besonders häufig im Einsatz: der sogenannte Kriminaldauerdienst. In Köln arbeiten in dieser speziellen Ersteingreiftruppe unter anderem Volker A., Norman B. und Rolf W. als Kommissare. Doch wie verarbeiten diese drei Kripobeamten, die die Autoren Carsten Linder und Christoph Goldbeck über ein Jahr begleitet haben, die tägliche Konfrontation mit Raub, Mord und Todschlag? Verdrängen sie? Wie bleiben sie Mensch? Ist ein tiefer Glauben dabei überlebenswichtig? Die drei Kripobeamten geben emotionale und bewegende Einblicke in ihr Seelenleben und erzählen, wie sie es schaffen, einen Alltag voller Katastrophen, Schicksalsschläge und Ängste zu bewältigen.
    Norman B. etwa hat seine ganz persönliche Taktik: „Ich versuche das Ganze zu entemotionalisieren, dabei hilft mir etwa auch der schriftliche Bericht nach so einem schwierigen Einsatz“, erzählt er uns. Die Autoren zeichnen eine bewegende und sehr ehrliche Innenansicht vom Einsatz der Kripo, die den Polizeiberuf in einem anderen Licht erscheinen lässt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.06.2014WDR

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